Veröffentlicht am 2014-12-26 In Leben im Bündnis

Fest der Unbefleckten Empfängnis auf Mont Sion, Burundi

BURUNDI, Diomède Mujojoma. Der neue apostolische Nuntius von Burundi kam am 7. Dezember zum Schönstatt-Heiligtum auf Mont Sion Gikungu, um unter großem Jubel das Fest der Unbefleckten Empfängnis Mariens (normalerweise am 8.) zu feiern. Wie andere Marienfeste auch gibt dieser Festtag dem Heiligtum ein besonderes Gepräge. Jeweils am Beginn und Ende des Maimonats, am Fest der leiblichen Aufnahme Mariens in den Himmel und auch an diesem Festtag gibt es eine große bedeutende Wallfahrt zum  Heiligtum.

Natürlich wird dieses Fest auch in den anderen Pfarreien und Heiligtümern in Burundi und in der ganzen Welt gefeiert. Das ist katholische Tradition seit der Verkündigung des Dogmas am 8. Dezember 1854 durch Papst Pius IX. Damals hat er feierlich erklärt, dass Maria von ihrer Empfängnis an vor der Erbsünde bewahrt war.  Aber das Heiligtum Mont Sion Gikungu setzt einen besonderen Akzent, der schon sichtbar wird in der Art der Vorbereitung.

Alle Pilger, ob von nah oder fern, werden durch Einladungsbriefe, Verkündigungen in den Pfarrkirchen, in den verschiedenen Medien, in Werbespots und auf Transparenten aufmerksam gemacht. In der Woche vor der Feier wird ein besonderes Gebet organisiert, eine Novene gebetet oder wenigstens ein Triduum gehalten, wie in diesem Jahr. Das zentrale Thema der Meditation über das Dogma der Unbefleckten Empfängnis der Mutter Gottes war: „Vereint mit Maria, der Unbefleckten, bauen wir das Reich des Vaters“. Die Teilnahme des apostolischen Nuntius war natürlich etwas ganz Besonderes.

Hochfest der Unbefleckten Empfängnis – in Burundi immer mit dem apostolischen Nuntius

Soweit er nicht verhindert ist, feiert der apostolische Nuntius das Hochfest der Unbefleckten Empfängnis in Burundi immer in der Pilgerkirche in Mont Sión in Bujumbura.

In der diesjährigen Feier hatte das Heiligtum die Ehre, den neuen Nuntius nach 23 Jahren wieder zu empfangen. Mgr. Wajciech Zaluski war Sekretär der Nuntiatur, als der heilige Papst Johannes Paul II. nach Burundi kam. Damals, bevor das Heiligtum gebaut wurde, hat er zum ersten Mal seinen Fuß auf den Hügel Gikungu gesetzt. Wie er in seiner Predigt am 7. Dezember unterstrich, hat er ungeduldig darauf gewartet, wieder auf diese „Heilige Erde“ zurückzukehren. Er konnte sich nicht mehr an den Ort erinnern, wo der Papst die Hl. Messe gefeiert hatte. Es ist auch schwierig zu sagen, wo es genau war, denn das Gelände ist ganz überbaut.

Noch einen anderen Ort wollte er besuchen: Minago, wo sein Vorgänger, Mgr. Michael Courtney umgebracht worden ist.

Zu Beginn hat P. Félicien Nimbona, der Rektor des Heiligtums, den apostolischen Nuntius willkommen geheißen. Er dankte für sein pastorales Interesse, das er bei der Anfrage, den feierlichen Zeremonien vorzustehen, erkennen ließ. Er lud die Gläubigen zu einem Applaus für den Nuntius ein und den Chor St. Nikolaus von Flüe, ihn mit dem Eingangslied zu begrüßen.

Maria – Vorbild der Kirche

In seiner Predigt hat der apostolische Nuntius daran erinnert, dass wir die Jungfrau Maria täglich, ja eigentlich in jedem Augenblick mit Hingabe grüßen, so wie der Engel Gabriel sie gegrüßt hat. „Du bist voll der Gnade“ – damit wollte der Engel zeigen, wer Maria ist, nämlich „die ganz mit Gnaden Erfüllte“, so betonte der Nuntius. Das „Ja“ Mariens hat immer – auch heute – einen Platz in unserem Leben. Durch dieses „JA“ ist der Retter der Welt geboren, und dadurch ist Maria bleibendes eschatologisches Vorbild der Kirche, nicht der aus Steinen erbauten, sondern der lebendigen Kirche, die wir Gläubige bilden. Am Ende seiner Predigt lud der Nuntius die Gläubigen ein, bei Maria Zuflucht zu suchen, damit sie Fürbitte einlegt bei den Bemühungen um Frieden in Burundi und in der ganzen Welt.

Symbole bei der Gabenprozession

Bei der Gabenprozession wurden Symbole gebracht:

Eine Familie kam mit einer Taube als Symbol des Friedens in den Familien, in unserem Land und in der ganzen Welt. Zwei Jugendliche brachten eine Bibel als Symbol, dass das Land auf dem Felsen des Wortes Gottes stehen sollte. Eine Schwester trug eine brennende Kerze als Symbol für das göttliche Licht, das durch das ganze liturgische Jahr hindurch führen soll. Es ist ja das Jahr des gottgeweihten Lebens. Zwei Politiker, ein Mann und eine Frau, trugen die National-Flagge als Symbol, dass Burundi während dieser Wahlperiode besonders Maria geweiht sein möge. Sie soll wachen über Burundi und die Barundis.

Abschluss im Heiligtum

Den Abschluss bildete eine Prozession zum Heiligtum. Gemeinsam wurde die Weihe an die Gottesmutter erneuert. Dort erteilte der apostolische Nuntius auch den Segen. Und unter dem Applaus der Pilger ließ er die Taube fliegen.

Quelle: http://www.sanctuaire-mont-sion.net

Original: Französisch. Übersetzung: P. Josef Barmettler, Horw, Schweiz

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