Veröffentlicht am 2014-07-20 In Leben im Bündnis

Gedenken an Pater Kentenichs Besuch in Texas 1948

USA, Carlos Cantú. Die Schönstattfamilie von Texas feierte am 12. Juli 2014 ein ganz besonderes Fest in Corpus Christi. Mehr als 200 Schönstätter kamen am vergangenen Samstag, dem 12. Juli, aus verschiedenen Teilen von Texas nach Corpus Christi, um eines höchst bedeutenden Ereignisses in der texanischen Schönstattgeschichte zu gedenken. Das bedeutsame Ereignis, dessen gedacht wurde, war der Besuch des Vaters und Gründers, Pater Josef Kentenich, beim Bischof von Corpus Christi im Jahre 1948. Sein Besuch beim damaligen Bischof, Emmanuel Ledvina, führte zu der Bitte des Bischofs um Marienschwestern, die kommen und in der Diözese von Corpus Christi arbeiten sollten.

Die ersten drei Schwestern kamen 1949 von Südafrika, und ihnen schlossen sich umgehend drei andere Schwestern an, die aus Deutschland kamen. Diese Schwestern waren führend bei der Gründung ihres Institutes in Texas, und sie begannen auch damit, die Schönstatt-Spiritualität unter dem Volk zu fördern … und der Rest der Geschichte ist bekannt! Also war es in diesem unserem Jubiläumsjahr höchst passend, der Ankunft Pater Kentenichs in Texas im Jahre 1948 zu gedenken.

Heilige Messe in der Kathedrale

Nach einem herzlichen Willkommen an alle Teilnehmer begann das Tagesprogramm mit der Feier der Hl. Eucharistie in der Kathedrale von Corpus Christi. Auch wenn es nicht absolut sicher ist, das Pater Kentenich in der Kathedrale gewesen ist, glaubt die Schönstattfamilie fest, dass er einen Besuch in der Kathedrale gemacht hat. Die Schönstattpatres Héctor Vega und Jesús Ferrás konzelebrierten in der Hl. Messe.  Unter den Gaben, die während der Gabenprozession dargebracht wurden, waren drei Gegenstände von Bedeutung:

  1. Ein  Bild von Pater Kentenich und Bischof Ledvina während des historischen Besuchs im Jahr 1948,

  2. die Jubiläumsfahne als Symbol für die Jubiläums-Feier, und

  3. eine Proklamierung, angeboten vom Bürgermeister der Stadt Corpus Christi, der Pater Kentenich als Vater und Gründer der Apostolischen Bewegung von Schönstatt würdigte.

Ein Jubiläumsgeschenk zu Ehren von Pater Kentenichs Besuch im Jahr 1948

Nach der Heiligen Messe waren alle eingeladen, die Feier am Schönstattzentrum an der Gaines-Street fortzusetzen. Das Erinnerungsgeschenk, das am Schönstattzentrum enthüllt werden soll, war eine Büste von Pater Kentenich, ein Geschenk der Schönstattfamilie Texas, ein Jubiläumsgeschenk zu Ehren seines Besuches in Texas im Jahr 1948. Es wurden Worte aus dem Amerika-Bericht – Gedanken und Beobachtungen von Pater Kentenichs erstem Besuch in den Vereinigten Staaten von Juni bis September 1948 – gelesen. Ein bewegender Prolog, gesprochen von Pater  Jesús Ferras, ging diesen Worten voraus, und darauf folgte die Lesung der Proklamation durch den Bürgermeister der Stadt Corpus Christi. Dann kam die Enthüllung und die Segnung der Gedenkbüste Pater Kentenichs. Applaus, Jubelrufe und Beifall waren Ausdruck der Freude in den Herzen der Teilnehmer. Darauf folgte ein Gebet um das Jubiläumsgeschenk als Schönstattfamilie von Texas zu übergeben:

Lieber Pater Kentenich,

In diesem unserem Jubiläumsjahr ehren wir dich mit dem Aufstellen deiner Gedenkbüste an unserem Schönstattzentrum in Corpus Christi. Diese Gedenkbüste ist ein Geschenk deiner Schönstattfamilie von Texas. Es ist höchst bedeutungsvoll in unserer texanischen Schönstattgeschichte, dass du im Jahre 1948 nach Corpus Christi gekommen bist. Dein Besuch war die Schwelle für unsere Dreimal Wunderbare Mutter, Königin und Siegerin von Schönstatt um nach Texas zu kommen und unsere Schönstattbewegung zu bringen. Dein Besuch war die Einladung für unsere Marienschwestern, nach Texas zu kommen. Wir sind unseren ersten sechs Schwestern für immer dankbar, die mutig in ein neues Land kamen. Sie kamen auf dein Gebot, und weil sie, wie du, den praktischen Glauben an Gottes Vorsehung haben, ahmten sie den Weg nach, der die Sendung von unbegrenztem, kindlichem, sieghaftem Vertrauen offenbarte. Unser Vertrauensheiligtum und alles, was sich in unserer Schönstattfamilie entwickelt hat, ist eine Ehrung für den Gründergeist des Vertrauens. Schon seit 1948 haben wir deine geistliche väterliche Anwesenheit unter uns gespürt, und sie hat vielen von uns geholfen, die besondere Bindung zu fühlen, die du zu deiner Schönstattfamilie von Texas hast.

Wenn wir vorangehen in die nächsten 100 Jahre, beten wir darum, die Gründergeneration für das nächste Jahrhundert zu sein, tun wir unser unbegrenztes, kindliches, sieghaftes Vertrauen kund, dass Gott unser Vater ist, dass unsere Dreimal Wunderbare Mutter, Königin und Siegerin von Schönstatt unsere Mutter ist, und dass wir eine Heimat haben in unserem Schönstatt-Heiligtum. Wie von dir, Pater Kentenich, möge von uns gesagt werden, dass wir die Kirche lieben, und dass wir das Liebesbündnis anbieten als ein Mittel, um die Welt von unserem Schönstattheiligtum aus in Christus zu erneuern. Amen.

Nach diesem Gebet folgte der Gesang der Jubiläumshymne 2014.

Eine Wallfahrt in seinen Fußstapfen

Dann wurde ein köstliches Mittagessen serviert, und das Publikum wurde erfreulich unterhalten von einer Mariachi-Gruppe, deren Aufführung hervorragend war. Nichts weniger war das reizvolle Auftreten der jungen Mädchen und ihres Lehrers, die alle Teilnehmer mit verschiedenen Tanzdarbietungen unterhielten.

Die Gedenkfeier zu Pater Kentenichs Besuch in Corpus Christi wäre nicht vollständig ohne das Erleben einer geistigen Wallfahrt in seinen Fußstapfen zu den Orten, die er besuchte, als er hier war: die ehemalige Bischofsresidenz, das ehemalige Karmeliterkloster, die Schule und Akademie der Benediktiner Abtei, den alten Flughafen Corpus Christi und die Kathedrale. Die Feier endete mit Pater Kentenichs Stimme, der seinen Segen gewährte.

Die Schönstattfamilie von Corpus Christi verdient ein großes Dankeschön für alle Arbeit, die sie mit der Organisation der Feier hatten. Ihre Bemühungen sorgten für einen echten Familiengeist, diesen Geist, der dem Herzen des Vaters und Gründers nahe und lieb ist.

Original: Englisch. Übersetzung: Ursula Sundarp, Dinslaken, Deutschland

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