Veröffentlicht am 2013-04-28 In Leben im Bündnis

Weihe des Pontifikates von Papst Franziskus an die Gottesmutter von Fatima

PORTUGAL, Leopoldina Simões. Zweimal hat Papst Franziskus Kardinal  José Policarpo von Lissabon, den Vorsitzenden der Portugiesischen Bischofskonferenz, gebeten, seinen Petrusdienst der Gottesmutter von Fatima zu weihen.

 

 

Diese Tatsache gab Kardinal  José Policarpo schon am 8. April bei der Eröffnung der 181. Vollversammlung der Portugiesischen Bischofskonferenz im Heiligtum von Fatima – wo am heutigen 28. April die Landeswallfahrt der Schönstattfamilie stattfindet – bekannt.

Am Ende seines Eröffnungsvortrags sagte der Kardinal: “Papst Franziskus hat mich zweimal gebeten, seinen neuen Dienst Unserer Lieben Frau von Fatima zu weihen. Es ist ein Auftrag, den ich in der Stille des Gebetes erfüllen könnte, doch es wäre schön, wenn die ganze Bischofskonferenz sich in der Erfüllung dieser Bitte verbinden könnte. Maria möge uns in all unserer Arbeit leiten und auch in der Art und Weise, wie wir diesen Wunsch von Papst Franziskus erfüllen.“

Am Schluss der Vollversammlung war es entschieden: die Bischöfe Portugals weihen das Pontifikat von Papst Franziskus am 13. Mai – genau zwei Monate nach seiner Wahl – der Gottesmutter von Fatima, im Rahmen der internationalen Wallfahrt anlässlich des 96. Jahrestages der Erscheinungen.

Das Wagnis des neuen Papstes

Am Beginn der Vollversammlung zentrierte der Vorsitzende der Bischofskonferenz seine Reflexion auf zwei Ereignisse: die Auferstehung Christi und die Wahl von Papst Franziskus.

Im Blick auf das erste Ereignis wies Kardinal José Policarpo auf zwei Aspekte der „österlichen Herausforderung“ hin. Der erste bezieht sich auf die Notwendigkeit, die christliche Berufung als Pilger auf dem Weg zum Heiligtum des Himmels zu betonen.

“Wir alle wissen, dass es dringend ist, bei den Christen und in den Gemeinden diese Berufung als Pilger zum himmlischen Heiligtum zu betonen. Der Wunsch, mit Christus an der Fülle des Lebens in Gott teilzuhaben, ist im Glaubensverständnis vieler unserer Christen brüchig geworden“, betonte er.

Der zweite Aspekt der österlichen Herausforderung ist nach Kardinal José Policarpo, dass die Christen „den Mut haben sollten, alle geschaffenen Wirklichkeiten anzunehmen im Rhythmus der Fülle Christi.“

“Das ist auch eine Herausforderung für das Lehramt von uns Bischöfen: Nichts darf außerhalb der Lehre der Kirche bleiben; wir müssen über alle Wirklichkeiten reden, im Licht der Berufung  zur Ewigkeit. Wir können über alles reden, aber wir dürfen über nichts reden, ohne es ins Osterlicht zu stellen, das den wahren Sinn aller Dinge enthüllt“, sagte er.

Über das Konklave und die ersten Tage des Pontifikates sagte der Kardinal, die Wahl von Kardinal Bergoglio sei “eine echte Überraschung des Heiligen Geistes gewesen, die selbst diejenigen überrascht hat, die ihn gewählt haben.“

Er erinnerte daran, “dass er (Papst Franziskus) von der Zärtlichkeit in unseren persönlichen und pastoralen Beziehungen gesprochen hat, davon, dass die Armen, die Ausgegrenzten, die Leidenden einen besonderen Platz haben sollen. Er hat sehr klar betont, dass das Modell der Kirche, das Menschen anzieht, das einer armen Kirche im Dienst der Armen ist.“

Der Vorsitzende der Portugiesischen Bischofskonferenz betonte das “Wagnis” des neuen Papstes, der “seine Vision von Kirche übersetzt in die äußeren Zeichen der Größe des Petrusdienstes: die Einfachheit seiner Kleidung, der Verzicht auf Gold und Juwelen, die Tatsache, dass er in Gemeinschaft wohnen möchte – das ist wirklich stark.“

“Dieser Papst ist ein Zeichen der Hoffnung”

“Dieser Papst ist ein Zeichen der Hoffnung. Die Hoffnung nicht sterben lassen in seiner ausdrücklichen Botschaft. Bedeutet das unausweichliche Reformen im Leben der Kirche? Sicher. Alle sprechen von der Kurienreform; er hat noch nichts dazu gesagt, doch die Linie, die er verfolgt, wird schon deutlich.“

Auf diesem Weg, so vermutet Kardinal José Policarpo, werde der Papst „einiges korrigieren, was wir auch in unseren eigenen Diözesen spüren, und das ist, der Lebendigkeit der Pastoral Vorrang geben und nicht zu erlauben, dass verwaltungsmäßige Bürokratie den Ton angibt.“

“Im Fall der Römischen Kurie muss ihre Reform die Lehre des II. Vatikanum von der Kollegialität der Bischöfe neu beleben wie auch die legitime Autonomie der Ortskirchen. Diese Reform kann aber nicht ausgehen von den Irrtümern und Skandalen, die in jenem so oft zitierten Bericht stehen“, sagte er.

Für Kardinal Policarpo “müssen Irrtümer korrigiert und Menschen bekehrt werden.”

Quelle: Newsletter zur Vorbereitung auf 100 Jahre Fatima

Original: Portugiesisch. Übersetzung: mda, schoenstatt.org

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