Veröffentlicht am 2011-06-02 In Allgemein

Wallfahrt zur Wiege der Kampagne der Pilgernden Gottesmutter

ARGENTINIEN, Silvia Losada. Am 19. Mai brach eine Gruppe von Missionaren der Pilgernden Gottesmutter zusammen mit Mitgliedern der Mütter- und Familienbewegung, begleitet von Pater Pablo Mullín, von Tucumán aus auf nach Santa Maria in Südbrasilien, um das Leben von Joao Pozzobon, des kleinen Schülers Pater Kentenichs, tief aufzunehmen und die zweite Auxiliar für die Schönstattfamilie von Tucumán abzuholen.

 

 

 

Auf den Spuren von Joao Pozzobon – Santa Maria, 19. – 22. Mai 2011

SalidaSie hat viel gekostet, die Vorbereitung dieser Fahrt; doch Gnadenkapital einerseits und der starke Wunsch, den Ursprung der Kampagne kennenzulernen, waren stärker als alle Hindernisse.

Einige fuhren mit einem Herzen voller Erwartungen, offen für die Gnade, neu entzündet zu werden für die Mission; andere mit dem Wunsch, mehr zu erfahren über diesen heiligmäßigen Mann, das schlichte Eselchen der Gottesmutter, und sein Werk.

Bei der Ankunft im Centro Mariano am frühen Morgen des 20. Mai – einige Stunden eher als geplant, da die Fahrt sehr zügig verlaufen war – , mussten die Pilger erst eine Schwester wecken – Sr. Roseane, die sie während der Pilgertage in Santa Maria begleiten sollte. Und so begann die Gnadenzeit von Santa Maria voller Freude: Noch bevor die Sonne aufging, öffnete sich die Tür des Taborheiligtums für die Pilger aus Tucumán. Die Gottesmutter lächelte ihnen von ihrem Thron aus zu. Freudentränen! Träume, die auf einmal wahr wurden! Ein Augenblick, der in der Tiefe berührte…

Am Nachmittag ein weiteres Geschenk: Rosenkranz in der Kapelle, in der die Original-Peregrina steht, die zu den Jubiläumsfeiern 2014 nach Schönstatt und Rom kommen wird… Ein kleines Bild der Pilgernden Gottesmutter wird für jedes Ave Maria in eine Weltkugel gestellt… Weltweite ist Charakteristikum der Kampagne, von Anfang an.

Am Abend ist während der heiligen Messe im Heiligtum Aussendung der neuen Auxiliar; Pater Joao Quaini überreicht sie den Pilgern.

Mit der typischen Freude der Kampagne

Mit der typischen Freude der Kampagne steigt am Abend der „Fogón“ mit Liedern und Sketches voller Humor.

Samstag, 21. Mai: die Sonne scheint, es ist aber nicht zu heiß. Nach dem Frühstück gehen die Pilger mit Sr. Roseana und Sr. Eliane die historischen Wege rund ums Taborheiligtum.

Und alle wollen eine Erinnerung mitnehmen vom heiligen Ort, und jedes Blatt, jeder Zweig, jeder Stein, den man ergattert, wird zum kostbaren Schatz.

Es geht zum Haus von Joao Pozzobon, das zum Museum umgestaltet ist, und zu seiner Ruhestätte in der Kapelle Unserer Lieben Frau von der Gnade. Hier begegnen sie seinem Sohn, Humberto Pozzobon und einer seiner Enkelinnen. Alle wollen ein Autogramm und ein Foto mit ihnen!

Dann geht es nach Riberao, zum Geburtsort von Joao Pozzobon; sein Geburtshaus ist heute ein Museum und gibt Einblick in die Einfachheit seines Lebens und seines Einsatzes. Gott wählt sein Werkzeug … wie und wo er will.

In der St. Peter-Kirche, in der Joao Taufe, Erstkommunion, Firmung, Ehe und Diakonatsweihe empfing, begannen die Glocken zu läuten und startete ein Feuerwerk zur Begrüßung der weitgereisten Pilger… Ein großes Schild hieß sie willkommen! Jeder Pilger, der kommt, ist eine Ehre für Riberao.

Weg des Lebens

Die Gesichter zeigten, wie die Herzen weit wurden; da und dort kullerten Tränen die Wangen hinunter. Während der heiligen Messe erneuerten die Pilger ihre Taufversprechen; ein Vertreter der Gemeinde hielt eine kurze Begrüßungsrede.

Licht leuchtet auf in den unzähligen Kerzen, die die Pilger bei der Feier entzünden.

Als Abschluss des festlichen Tages gibt es ein Abendessen zusammen mit der italienischen Gemeinde des Ortes – der Gemeinde der Familie von Joao Pozzobon -, mit Liedern und Tänzen; wieder einmal wird spürbar, dass die Gottesmutter und ihr Sohn Freude in die Herzen derer legen, die als ihre Werkzeuge wirken.

Am nächsten Tag ein neues tiefes Erlebnis: Kreuzweg zur Villa Noble de la caridad, der Armensiedlung, die Joao Pozzobon erbaute; der Weg des Lebens, wie er sagte.

An diesem Ort konnte Pozzobon – selbst nicht gerade reich – ein Gelände kaufen und mit Hilfe der Armen selbst hier einfache Holzhäuser errichten, in denen sie für maximal ein Jahr wohnen konnten. Wenn sich ihre Situation gebessert hatte, mussten sie sich selbst eine Wohnung suchen und die Holzhäuser anderen Armen überlassen, die noch weniger hatten. Sie hatten auch Pflichten zu erfüllen – so etwa, das Gelände zu bestellen und für Ordnung und Sauberkeit zu sorgen.

Leben und leben lehren, das war sein Motto.

Die Pilger gingen betrachtend und rosenkranzbetend zum Bildstock der Gottesmutter von Schönstatt und der bekannten „blauen Kapelle“. Diese Kapellen gehen zurück auf einen der Besuche von Joao Pozzobon mit der Ur-Peregrina bei einer Familie. Sie hatten in ihrer winzigen Hütte keinen Platz, und die Großmutter erzählte Don Joao am anderen Morgen, dass die Kinder, um der Gottesmutter einen Ehrenplatz zu lassen, bei den Ziegen geschlafen hatten.

Da entstand die Idee, eine Kapelle zu bauen, wo die Gottesmutter mit allen Ehren über Nacht bleiben könnte. Die erste war die „blaue Kapelle“. Später wurden andere in weiteren Farben errichtet.

In Santa Maria werden neue Missionare

Es war schon guter Nachmittag, als in der heiligen Messe mit Pater Pablo Mullín im Tabor-Heiligtum Schw. Roseane jedem Pilger eine kleine Peregrina überreichte, so wie Schw. Teresinha damals am 10. September 1950 Joao Pozzobon die Ur-Peregrina anvertraut hatte. Sie sagte, es sei eine Erinnerung vom Tabor-Heiligtum für das Heiligtum in Tucumán.

Beim Abschied am Abend waren die Herzen zerrissen zwischen diesem gesegneten Land und dem eigenen „Schönstattland“. Und so ging es zurück, neu entzündet und bereit, mit noch mehr Kraft die Mission weiterzuführen. So einige. Und andere kehrten zurück mit dem festen Vorsatz, diesen Weg zu beginnen, die drei Treffen zur Vorbereitung neuer Missionare mitzumachen, die am 28. Mai in Tucumán in der Santa Rosa-Schule beginnen würden.

Danke, liebe Gottesmutter, für so viele Gnaden!

Danke, Pater Kentenich, großer Lehrer des schlichten Begründers der Kampagne der Pilgernden Gottesmutter, Joao Pozzobon!

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