Publicado el 2015-02-12 In Urheiligtum

Schönstatt richtig sympathisch: Die Rhein-Zeitung über die Fußgruppe Schönstatts im Vallendarer Karnevalszug, die Fastnachtsorden von Rainer M. Gotter und Luftschlangen am Marienbild

DEUTSCHLAND, Maria Fischer. «Luftschlangen schlängeln sich über das Marienbildnis, zwei Clownsgesichter flankieren die Gottesmutter, grinsen schelmisch von der Wand herab – und neben der Statue mit dem Antlitz von Pater Kentnich posiert stolz eine blau-weiße Narrenkappe. Kirche und Karneval: Im Haus Mario Hiriat in Schönstatt gibt es zwischen beiden Polen keine Berührungsängste»: So beginnt ein langer, humorig-sympathischer Artikel in der Koblenzer Rhein-Zeitung über das Engagement Schönstatts im Vallendar Karnevalszug, die Fastnachtsorden von Marienbruder Rainer M. Gotter und dass Humor und Schönstatt sich durchaus vertragen.

Schönstatt als Ortsteil von Vallendar liegt im Rheinland, zwischen den großen Epizentren des Karnevals, Mainz und Köln – in einer Gegend also, in der Wochen vor dem Beginn der Fastenzeit Ausnahmezustand herrscht. Karneval ist eigentlich urkatholisch, erklärt Janina  Mogendorf auf katholisch.de:  «Egal, ob Karneval, Fastnacht oder Fasching heißt. Alle drei Begriffe bedeuten, dass die Menschen nochmal richtig feiern wollen, bevor die Fastenzeit beginnt. Das Wort «Karneval» kommt aus dem Lateinischen und bedeutet «Carne vale», also «Fleisch – lebe wohl» und gibt schon einen guten Hinweis darauf, worum es eigentlich geht.» Karneval ist katholisch, sagt auch der Gründer der Kölner Kult-Band Bläck Fööss: «Karneval ist eigentlich ein katholisches Phänomen. Es handelt sich da ja um die Tage vor der Fastenzeit, die bei den Katholiken eine ganz andere Rolle spielt als bei anderen Konfessionen. Man sieht das auch daran, dass es in evangelischen Gebieten kaum Karneval gibt. Das Rheinland ist nun eine Region, die in besonderem Maße katholisch geprägt ist, schon seit Jahrhunderten. Insofern ist diese Verbindung von Glaube und Karneval hier auch besonders stark zu spüren. Das liegt aber auch daran, dass der Karneval im Rheinland noch am stärksten in der Bevölkerung verwurzelt ist. Im Rheinland – das habe ich als evangelischer Berliner über eine lange Zeit beobachten können – ist Karneval so etwas wie eine Chiffre für die Einstellung der Menschen zum Leben.»

Und um diese Einstellung zum Leben geht es auch, so vermittelt der Artikel der Rhein-Zeitung, dem Marienbruder Rainer M. Gotter, der zitiert wird mit der Aussage: «»Der Mensch braucht Humor. Humor gibt ebenso wie der Glauben Lebensmut und eine Perspektive, wenn es auch einmal schwierige Situationen im Leben zu überstehen gilt.»

Und mit einem solchen Anflug von rheinischem Humor überreichte er Mitte der neunziger Jahre den Vallendarer Karnevalsleuten einen Schönstätter Karnevalsorden, um das Eis zwischen den «getrennten Welten» Vallendar und Schönstatt zu brechen. Und begründete damit eine Tradition.

Fußtruppe unter dem Motto: «Schönstatt wurde 100 Jahr – wir sagen Danke, Vallendar»

Sehr sympathisch kommt dann auch herüber, dass Schönstatt nun bereits zum zweiten Mal mit einer Fußtruppe im Vallendarer Karnevalsumzug vertreten ist – nach der Premiere im Jubiläumsjahr 2014 heißt es nun, in Anlehnung an das Motto von 2014: «Schönstatt wurde 100 Jahr – wir sagen Danke, Vallendar». Ein fröhlicher, humorvoller Dank an die Stadt Vallendar, in der Vorbereitung und bei der Durchführung des Jubiläums in Schönstatt alles großartig unterstützt hat.

Artikel in der Rhein-Zeitung

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