Publicado el 2014-05-03 In Franziskus - Botschaft

Habt keine Angst vor der Freude

org. Alle Stände der Kirche und viele andere außerhalb, ob gläubig oder nicht, haben die klaren, Hoffnung machenden und zugleich motivierenden Worte von Franziskus erhalten, die Verantwortung wahrzunehmen, die wir alle haben, eine Welt nach dem Willen Gottes zu bauen, in der Kraft des Heiligen Geistes und auf dem Weg Christi. Kardinäle und Bischöfe, Priester, Ordensmänner und Ordensfrauen, Novizen und Seminaristen, Familien, Jugendliche und Alte, Gemeinschaften und Institutionen haben diese Empfehlung erhalten, hinaus „auf die Straße“ zu gehen, um eine Hoffnung zu bringen, nicht eine utopische, sondern eine Hoffnung in konkreten Taten, in Projekten der Evangelisierung des Menschen, wo immer er sei, und wenn er an der „Peripherie“ ist, dann genau dort und mit allen damit verbundenen Risiken und Gefahren. Ich ziehe eine verunglückte Kirche, die hinausgegangen ist, um zu dienen, einer aus Selbstbezogenheit kranken vor, wiederholt er immer wieder. Zeugnis all dessen ist der Bereich von schoenstatt.org, in dem Woche für Woche Texte ausgewählt werden, die uns auf unserer eigenen Wallfahrt zum Jubiläum 2014 anregen. Und kein Zweifel, da wir Kirche sind, sind diese Worte auch an uns gerichtet. Wie mag unser Vater sich an diesem missionarischen Impuls freuen, der uns aus dem Herzen der Kirche selbst geschenkt wird! (P. José María García)

WOCHE 18/2014

Lassen wir uns nicht vom Strudel des Pessimismus mitreißen. Der Glaube versetzt Berge!

Tweet vom 25.04.2014

 

Beim Friedensgruß des Herrn wurden die Jünger, statt sich zu freuen, total verwirrt und voller Angst, weil sie dachten, ein Gespenst zu sehen. Jesus versucht ihnen zu  verstehen zu geben, dass das, was sie sehen, real ist, er lädt sie darum ein, seinen Körper zu berühren und bittet sie, ihm etwas zu essen zu geben. Er möchte sie zur Freude der Auferstehung führen,  zur Freude seiner Gegenwart unter ihnen. Doch die Jünger können einfach nicht glauben, weil sie Angst haben vor der Freude! Das ist eine Krankheit der Christen! Wir haben Angst vor der Freude! Es ist besser, zu denken: „Ja sicher, es gibt Gott, da oben im Himmel; Jesus ist auferstanden, da hinten.“ Ein wenig Distanz. Wir haben Angst vor der Nähe Jesu, weil die uns Freude geben würde. Und damit erklärt sich die Existenz so vieler Beerdigungschristen, oder? Dass deren Leben wie eine immerwährende Beerdigung ist! Sie ziehen die Traurigkeit der Freude vor. Sie bewegen sich besser nicht im Licht der Freude, sondern im Schatten, wie diese Tiere, die nur in der Nacht herauskommen, weil sie nichts sehen. Wie Fledermäuse! Und mit etwas Humor können wir sagen, es gibt Fledermaus-Christen, die lieber im Schatten leben als im Licht der Gegenwart des Herrn!

Santa Marta, 24.04.

Und wir, sind wir nicht manchmal verwirrt, wenn uns diese Freude überkommt, oder sogar voller Angst, oder glauben wir, ein Gespenst zu sehen oder meinen wir, Jesus sei mehr eine Art Handlungsanweisung: “Aber wir sind doch Christen und müssen das so und so machen. Aber wo ist Jesus? „Nein, Jesus, der ist im Himmel!“ – “Redest du mit Jesus? Sagst du Jesus: „Ich glaube, dass du lebst, dass du auferstanden bist, dass du nahe bei mir bist, dass du mich nicht allein lässt?“ Dass christliche Leben sollte so sein: ein Dialog mit Jesus, weil – das ist wahr – Jesus immer bei uns ist, immer bei unseren Problemen ist, bei unseren Schwierigkeiten, bei unseren guten Werken. Wie oft sind wir Christen nicht froh, weil wir Angst haben! Christen, die vom Kreuz besiegt wurden! In meinem Land gibt es ein Sprichwort: Wenn einer sich an heißer Milch verbrannt hat, heult er, wenn er eine Kuh sieht. Und diese Christen, die haben sich am Drama des Kreuzes verbrannt und sagen: „Jetzt lasst uns hier stehen bleiben; er ist im Himmel, gut so, er ist auferstanden, aber dass er um Himmels willen nicht noch mal wiederkommt, wir können nicht mehr.“ Bitten wir den Herrn, mit uns allen das zu tun, was er mit den Aposteln getan hat, die Angst vor der Freude hatten: dass er unsere Augen öffne. „Da öffnete er ihnen die Augen, um den Sinn der Schrift zu verstehen.“ Dass er unsere Augen öffne und uns verstehen lasse, dass er eine lebendige Realität ist, dass er einen Leib hat, dass er bei uns ist; dass er uns begleitet und gesiegt hat. Bitten wir den Herrn um die Gnade, keine Angst vor der Freude zu haben.

Santa Marta, 24.04.

Ich habe gerade eben überlegt, was ich euch sagen sollte. ‚Macht ruhig Krach’: Das hab` ich schon gesagt. ‚Habt keine Angst, vor nichts und niemandem’ habe ich auch schon gesagt. ‚Seid frei’ habe ich auch schon gesagt. Da kamen mir die Figuren einiger junger Leute aus dem Evangelium in den Sinn. Einige Jugendliche, deren Wege sich mit dem Weg Jesu kreuzten oder von denen Jesus erzählte. Darüber kann ich ja reden. Wenn euch das weiterhilft, dann nehmt es an, wenn nicht, dann werft es weg! Ich dachte an die jungen Apostel, an den reichen Jüngling, an den jungen Mann, der mit dem Erbe seines Vaters ein neues Leben anfangen wollte, an den toten Jugendlichen!  Die Apostel waren Jugendliche – vielleicht nicht alle, aber doch einige von ihnen. Johannes war ein kleiner Junge! Und sie waren bewegt von Jesus, begeistert, mit diesem Staunen, das entsteht, wenn man Jesus trifft. Und sie rennen los und sagen ihren Freunden: ‚Wir haben den Messias getroffen! Wir haben den getroffen, von dem die Propheten erzählen!’ Und danach wurden die Apostel schwach und haben sich nicht gut benommen: Danach kommt der Kampf darum, dieser Begegnung mit Jesus treu zu sein… Gott ist so gut. Er nutzt unsere Niederlagen, um zu unserem Herzen zu sprechen.  Gott sagt zu dem jungen Mann eben nicht: „Du bist ein Versager, schau dir an, was du gemacht hast.“ Er bringt ihn zum Nachdenken… Ich frage euch: Wann habt ihr Jesus getroffen? Wie war das? Hattet ihr so eine Begegnung schon? Die jungen Apostel!

Videobotschaft an die Jugendlichen beim Regionalen Jugendtag in Buenos Aires, 26.04.

“Padre, Sie sind aber ungerecht – werden mir jetzt die Mädchen sagen – Ihre Beispiele sind ja alle nur für die Jungen, und was ist mit uns?… Ihr könnt mit eurem künftigen Leben Elternschaft und Treue konsolidieren. Ihr seid auf dem Weg dieser Frauen, die Jesus durch dick und dünn folgten. Die Frau hat diesen großen Schatz, dass sie Leben, dass sie Frieden und Freude geben kann. Es gibt für euch nur ein Modell, das ist Maria: die Frau der Treue, die nicht verstand, was mit ihr geschah, aber gehorchte. Sobald sie begriff, was jetzt nötig war, rannte sie los, die Frau der Bereitschaft! Die als Flüchtling ins Ausland entkam, um ihren Sohn zu retten. Die ihm half, aufzuwachsen, und ihm nachfolgte, und die hinter ihm stand, als er zu predigen begann. Die alles das durchlitt, was diesem Kind, diesem Mann geschah… Die an der Seite dieses Sohnes war und ihm von den Problemen erzählte, die sie wahrnahm: „Schau, sie haben keinen Wein mehr…“ Die auch noch im Moment des Kreuzes bei ihm war…. Ihr seid die Frauen der Kirche… die Kirche ist weiblich, sie ist wie Maria. Das ist euer Platz. Kirche sein, Kirche bilden, bei Jesus sein, Zärtlichkeit geben, begleiten, wachsen lassen. Ärgert euch jetzt also nicht, ihr seid jetzt viel besser weggekommen als die Jungen! Maria ist die Frau der zärtlichen Berührung, die Frau der Güte, die Frau der Bereitschaft zum Dienen, die euch den Weg weist… Möge jeder von euch Jesus begegnen, dem auferstandenen Jesus! Und ich sage euch noch eines: Habt keine Angst! Schaut auf Jesus, schaut auf Maria und geht weiter!“

Videobotschaft an die Jugendlichen beim Regionalen Jugendtag in Buenos Aires, 26.04.

Die große Gefahr der Welt von heute mit ihrem vielfältigen und erdrückenden Konsumangebot ist eine individualistische Traurigkeit, die aus einem bequemen, begehrlichen Herzen hervorgeht, aus der krankhaften Suche nach oberflächlichen Vergnügungen, aus einer abgeschotteten Geisteshaltung. Wenn das innere Leben sich in den eigenen Interessen verschließt, gibt es keinen Raum mehr für die anderen, finden die Armen keinen Einlass mehr, hört man nicht mehr die Stimme Gottes, genießt man nicht mehr die innige Freude über seine Liebe, regt sich nicht die Begeisterung, das Gute zu tun. Auch die Gläubigen laufen nachweislich und fortwährend diese Gefahr. Viele erliegen ihr und werden zu gereizten, unzufriedenen, empfindungslosen Menschen. Das ist nicht die Wahl eines würdigen und erfüllten Lebens, das ist nicht Gottes Wille für uns, das ist nicht das Leben im Geist, das aus dem Herzen des auferstandenen Christus hervorsprudelt.

Evangelii Gaudium 2

Ich lade jeden Christen ein, gleich an welchem Ort und in welcher Lage er sich befindet, noch heute seine persönliche Begegnung mit Jesus Christus zu erneuern oder zumindest den Entschluss zu fassen, sich von ihm finden zu lassen, ihn jeden Tag ohne Unterlass zu suchen. Es gibt keinen Grund, weshalb jemand meinen könnte, diese Einladung gelte nicht ihm, denn » niemand ist von der Freude ausgeschlossen, die der Herr uns bringt «.[1] Wer etwas wagt, den enttäuscht der Herr nicht, und wenn jemand einen kleinen Schritt auf Jesus zu macht, entdeckt er, dass dieser bereits mit offenen Armen auf sein Kommen wartete. Das ist der Augenblick, um zu Jesus Christus zu sagen: „Herr, ich habe mich täuschen lassen, auf tausenderlei Weise bin ich vor deiner Liebe geflohen, doch hier bin ich wieder, um meinen Bund mit dir zu erneuern. Ich brauche dich. Kaufe mich wieder frei, nimm mich noch einmal auf in deine erlösenden Arme.“ Es tut uns so gut, zu ihm zurückzukehren, wenn wir uns verloren haben! Ich beharre noch einmal darauf: Gott wird niemals müde zu verzeihen; wir sind es, die müde werden, um sein Erbarmen zu bitten. Der uns aufgefordert hat, » siebenundsiebzigmal « zu vergeben (Mt 18,22), ist uns ein Vorbild: Er vergibt siebenundsiebzigmal. Ein ums andere Mal lädt er uns wieder auf seine Schultern. Niemand kann uns die Würde nehmen, die diese unendliche und unerschütterliche Liebe uns verleiht. Mit einem Feingefühl, das uns niemals enttäuscht und uns immer die Freude zurückgeben kann, erlaubt er uns, das Haupt zu erheben und neu zu beginnen. Fliehen wir nicht vor der Auferstehung Jesu, geben wir uns niemals geschlagen, was auch immer geschehen mag. Nichts soll stärker sein als sein Leben, das uns vorantreibt!

Evangelii Gaudium 3

 

Woche für Woche: Papst Franziskus für die Pilger 2014

Evangelii Gaudium

Ziel der Wallfahrt
ist die Erneuerung des Liebesbündnisses
in seiner missionarischen und einheitsstiftenden Gestaltungskraft
– nach innen als Erneuerung der Schönstatt-Familie,
nach außen in der Gestaltung einer Bündniskultur.

Arbeitsdokument 2014

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