Publicado el 2014-01-23 In Leben im Bündnis

“Eure Mission ist vollendet” – Abschiedsfeier auf Belmonte für Familie Hurt

ROM, Lucas Weiss. „Eure Mission ist vollendet.“ Dieser Satz aus der Predigt des Leiters der Schönstattbewegung in Italien, Pater Ludovico Tedeschi, ist als  Leitwort der Abschiedsfeier am Samstag, 18. Januar, in Erinnerung geblieben. Unter diesem Wort haben gut 150 Personen den offiziellen Abschied der Custodenfamilie Hurt begangen. Sie sind vor drei Jahren dem Ruf der Gottesmutter gefolgt und haben ihre Heimat, ihre Freunde und Familie, ihren Beruf und damit viele Sicherheiten aufgegeben. Sie wollten, so haben sie es oft betont, durch ihre Ehe und ihr Familienleben diese drei Jahre für sich zu Gnadenjahren machen,  sie als solche erleben und das Bild Belmontes prägen.

Um 16 Uhr begannen die Feierlichkeiten mit dem Rosenkranz und anschließender Messe in der Pfarrkirche S. Gemma Galgani. In der Predigt ging Pater Ludovico darauf ein, dass es dieselbe Hand ist, die sie nach Rom gezogen hat und derselbe Ruf ist, der sie aufgefordert hat, alles zurücklassen, der sie jetzt wieder in die Heimat ruft und zieht. So solle das Apostolat, das sie durch das Beispiel ihrer Familie gegeben haben nicht enden, sondern vielmehr neue Frucht bringen mit den Erfahrungen, die sie hier gemacht haben.

In einer Prozession ging es dann zum Heiligtum, wo die Krugzettel in den Anliegen der vielen Pilger, Belmontes und natürlich der Familie verbrannt wurden und so zum lebendigen Gebet geworden waren. Jeder hatte so auch die Möglichkeit nochmals sein persönliches Gebet im Heiligtum der Gottesmutter zu bringen, dass sie es vor ihren Sohn trage.

Ein schönes Fest als Dank

In der Casa dell’Alleanza, sprich im Haus des Liebesbündnisses, konnten sich die Besucher mit Getränken und einigen Kleinigkeiten stärken und natürlich im persönlichen Gespräch von der Familie verabschieden. Kuba und Anežka, die Kinder der Familie Hurt,  führten mit ihren Freunden Tänze auf, die sie in ihrer Tanzschule gelernt hatten. Sr. M. Julia und einige Mädchen aus ihrer Jugendgruppe, darunter auch Anežka, gestalteten mit Gesängen den Abend. Der Rektor, Pfr. Stephan Müller, führte als Moderator durch den Abend und spielte ein Stück auf der Gitarre. Durch dieses Beisammensein und die Essens- und Blumenspenden wurde es ein schönes Fest, das mit der gemeinsam verbrachten Zeit lange in Erinnerung bleiben wird.

Mons. Wolf, der Generalrektor des Institutes der Diözesanpriester, hielt eine Dankesrede, in der er betonte, wie wichtig die damalige Entscheidung für eine junge lebendige Familie war, um Belmonte in seiner Vielseitigkeit zu prägen. Er drückte mit seinem Geschenk auch die Dankbarkeit des Weihbischofs Michael Gerber und des ganzen Priesterverbandes aus. Das Geschenk wurde vom gleichen Künstler angefertigt, der auch den Bischofsstab des Weihbischofs hergestellt hatte. Es ist ein Holzemblem, das auf der Vorderseite das Symbol von Belmonte und auf der Rückseite das des Jubiläums trägt.

Danach sprach Familie Neiser, die Generaloberenfamilie des Institutes der Familien, in einer Rede ebenfalls ihren Dank und ihre Achtung vor dem großen Schritt aus, den die Familie damals wie heute zu tun bereit war und ist. Auch betonten sie, welche einprägsamen Ereignisse die Familie hier erfahren hat. So hatte Anežka, die älteste Tochter, hier im Heiligtum ihre erste heilige Kommunion empfangen und Kristyna wurde unter dem wachsamen Blick des Vatersymbols geboren, das in dieser Zeit auf Belmonte zu Besuch war. Eine echte Römerin.

Ein Erleben der liebenden Sorge des „Maestro“

Besonders berührend war die Abschiedsrede der Familie selbst. Ein tiefes und einfaches Vertrauen in die Führung Gottes und der Gottesmutter. Nicht nur der Aufbruch nach Belmonte war ein Sich-fallen-lassen in Gottes Hände, sondern vor allem der Abschied jetzt fordert ihren ganzen Glauben und ihr Vertrauen. Monika Hurt  erzählte, sie sei damals vor drei Jahren hier in Rom das erste Mal im Heiligtum gewesen und habe kein Wort von der Messe verstanden, aber das Abenteuer gewagt und so wolle sie es auch wieder machen. Denn noch ist die Zukunft ungewiss, was Beruf und andere Planungen angeht. Doch auch jetzt glauben sie fest, dass wenn sie ganz auf Gott zählen, er sie nicht alleine lassen wird.

Besonders eine Erinnerung haben sie den anderen mit auf den Weg gegeben. Ein Ereignis vom 18. Oktober 2013, also zu Beginn des Jubiläumsjahres. Kuba, das älteste Kind der Familie, war an diesem Tag wie an vielen anderen auch im Schwimmbad und nahm am Schwimmtraining teil, während auf Belmonte die Vorbereitungen für die Messe und die Festlichkeiten im vollen Gange waren. Dann kam der Anruf, das Kuba beim Tauchen bewusstlos geworden war und der Trainer („Maestro“) ihm durch seine Aufmerksamkeit das Leben gerettet hatte. Für die Familie ein Schreckensmoment,  aber auch ein Zeichen für das kommende Jahr. Es bestärkte sie in ihrem Willen nach Heiligkeit und nach dem eigenen Ideal zu streben und dabei auch an Grenzen zu stoßen, ohne die Angst zu haben, zu ertrinken. Denn wie ihr Sohn durch den aufmerksamen „Maestro“ gerettet wurde, so wissen wir, dass Gott, der größte Meister, uns immer seine rettende Hand hinhält, wenn wir scheitern und unterzugehen drohen. Diese Gewissheit, so das Ehepaar, habe sie durch die drei Jahre geführt und auch in scheinbar unlösbaren und schwierigen Momenten nicht verzweifeln lassen. Die Gnade den Mut zu haben, der Vorsehung zu folgen, wünschen sie in tiefer Dankbarkeit allen, besonders jenen, denen sie in den vergangen drei Jahren begegnet sind.

„Am Ende kann man wirklich sagen, dass die Familie Hurt der Gottesmutter nicht nur eines, sondern sechs Gesichter gegeben hat und Belmonte in den drei vergangenen Jahren dank ihnen sehr gewachsen ist“, so ein  Zeugnis aus dem Kreis der Teilnehmer der Feier.

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