Publicado el 2010-12-18 In Leben im Bündnis

Raubüberfall in Nuevo Schoenstatt

Predio de Nuevo Schoenstatt, Via CrucisARGENTINIEN, cis/mkf. Kaum dass Anfang der Woche die Nachricht von dem brutalen Raubüberfall in Nuevo Schoenstatt die Runde machte, solidarisierten sich in ganz Argentinien und darüber hinaus – sogar in Schönstatt und im Heiligen Land – Schönstätter im Gebet mit den Marienschwestern.

 

 

Am Montag, 13. Dezember, um sieben Uhr früh, drangen sieben bewaffnete Einbrecher durch eine wenig genutzte Tür am dem Haupteingang gegenüberliegenden Ende des Geländes ein; ein Nachbar bemerkte, dass da etwas nicht stimmte, und alarmierte die Polizei. Bis diese kam, waren die Einbrecher allerdings schon wieder über alle Berge. Sie schlugen das Fenster einer Nebentür des Provinzhauses ein, durch die normalerweise der Priester ins Haus kommt für die heilige Messe in der Hauskapelle der Schwestern. Die Schwestern waren in der Messe und hörten den Lärm des brechenden Glases, doch die meisten glaubten, es sei irgendwo durch den starken Wind eine Tür zugeschlagen. Eine jedoch ging nachschauen – und wurde von den Einbrechern als Geisel genommen. Sie gingen zielsicher zum Büro der Verwaltung, wo sie wohl Geld vermuteten. Sie fanden dort aber weder Edelsteine noch Dinge von historischem Wert, wie es am Dienstag in der Lokalzeitung von Florencio Varela hieß, deren Chefredakteur – wie er selbst äußerte – seinen Artikel aufgrund von Gerüchten zusammenstellte, da weder die Polizei noch die Schwestern während der laufenden Ermittlungen Details nennen wollten. Um dem Ganzen einen Hauch von Sensation zu geben, setzte er den Artikel – eine filmreife Darstellung des Reichtums der Schwestern und ihrer Besucher – auch noch auf die erste Seite.

Insiderwissen

Was keine Erfindung der Zeitung ist, ist die Tatsache von Insiderwissen. Die Einbrecher wussten genau, wo das Büro war und handelten sehr schnell. Nachdem sie dort wohl entgegen allen Erwartungen nicht viel gefunden hatten, gingen sie zum Exerzitienhaus Solaz de Maria und brachen die zum Garten führende Tür des Vortragssaales auf. Eine Tür, von deren Existenz die meisten gar nichts wissen, da sie nie benutzt wird. Die Einbrecher kannten sich aus. Allerdings trugen sie keine Handschuhe, somit konnte die Polizei eine Menge Fingerabdrücke sicherstellen… Gefasst ist allerdings noch niemand.

Sie schlugen an dieser Tür das Glas nicht ein, damit der Wachmann – wenige Meter entfernt am Haupteingang – nichts hörte. Der Schmied, der die Tür mittlerweile wieder repariert hat, wunderte sich über den großen Schaden am Metallrahmen. Von dort aus gingen sie zur Rezeption. Giannamaria – die Sekretärin des Hauses – war zum Glück nicht da, da es ihr freier Tag war. Das lässt wiederum darauf schließen, dass die Einbrecher vorher gut beobachtet hatten … Es gelang ihnen allerdings nicht, Giannamarias Schreibtisch aufzubrechen, in dem sie das Geld aufbewahrt. Daraufhin stahlen sie ein paar Dinge aus dem «ambulanten Lädchen» – woraus die Zeitung dann die «kostbaren historischen Medaillen» machte, verbunden mit dem Hinweis, dass hier reichlich Geld vorhanden war, da die Leute, die hier zur Messe kommen, nie weniger als 50 Pesos (10 Euro) für die Kollekte geben! Die Leute, die hier zur Messe kommen, sind sehr arm – Nuevo Schoenstatt liegt in einem bitterarmen Viertel, wo die Schwestern seit Jahren mehrere Sozialwerke unterhalten. Die Kollekten reichen nicht für den Unterhalt der Kirche und des Heiligtums. So hat Schwester Inés angefangen, ein Gewächshaus einzurichten und Blumen und Pflanzen zu verkaufen, was mithilft, die Kosten zu decken.

Verbunden im Gebet

Der Raubüberfall fand am frühen Morgen statt und hat viel Leid ausgelöst. Die Schwestern danken für das Gebet, besonders für die Schwester, die den bewaffneten Einbrechern begegnete und kurzzeitig als Geisel genommen wurde. Schw. M. Elisa, die Provinzoberin, bittet auch besonders, mit den Schwestern zu danken dafür, dass keiner Schwester und keinem Angestellten körperlicher Schaden angetan wurde.

 

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