Publicado el 2010-12-18 In Leben im Bündnis

Adriana möchte auch 2011 wieder zur Schule gehen

März 2010: Überreichung der "Schultüten"PARAGUAY, Clarisa Galeano/mkf. 2.461 Jungen und Mädchen, die von der Stiftung {cms_selflink page=»dequeni» text=»Dequeni «}unterstützt werden, haben in diesen Tagen ihr Schuljahr 2010 beendet; sie hatten Ende Februar ihre „Schultüten» erhalten – Schulsachen und zugesicherte außerschulische Begleitung, die ihnen den Zugang zur Schule oder das Weiterlernen ermöglichen. Und jetzt geht die „Schultüten-Initiative» für das Schuljahr 2011 schon fast dem Ende entgegen. „Wir möchten wieder gut 2400 Kindern den Schulbesuch ermöglichen», schreibt Clarisa Galeano an die Wohltäter aus Deutschland. „Und wir rechnen wieder mit Ihrer Hochherzigkeit, damit unsere Kinder nicht zurück auf die Straße müssen.»

Übergabe von "Schultüten"

Jedes Jahr wird diese Schultüten-Kampagne durchgeführt; zahlreiche Paten und Führungskräfte aus Firmen mit Sozialverantwortung sowie eine beträchtliche Anzahl von Wohltätern aus dem Ausland machen es möglich, dass jedes Jahr in der ersten Märzwoche Kinder in die Schule gehen, deren Eltern nicht in der Lage wären, ihnen dies zu ermöglichen – Kinder, die damit eine Chance haben, den Teufelskreis von Armut und Unwissenheit zu durchbrechen.

Eine bessere Zukunft mit Vor- und Zunamen

Gemeinsam schaffen wir das!Adriana Guerrero Esquivel strahlte über das ganze Gesicht, als sie im März 2010 wieder zur Schule gehen konnte. Sie ist 10 Jahre alt, wohnt in Caáguazú in der Siedlung El Triunfo, zusammen mit ihren Eltern und vier Geschwistern. Mit ihrem Fleiß und ihrer Konzentration aufs Lernen und der Hilfe durch Dequeni ist sie mit ausgezeichneten Noten ins fünfte Schuljahr versetzt worden. Sie ist eine der besten Schülerinnen ihrer Schule.

Adriana ist das zweite Kind ihrer Eltern. Mit ihren drei jüngeren Geschwister wird sie im Gemeinschaftszentrum Ñepytyvô Porã Rekavo betreut: Ezequiel (7), Mauricio (5), und Rocío (3); Adriana besucht die Schule, wie auch Ezquiel (2. Klasse) und Mauricio (Kindergarten) am Nachmittag. Morgens sind sie im Gemeinschaftszentrum von Dequeni, wo sie Hausaufgabenunterstützung, Frühstück, Mittagessen und Nachmittagskaffee bekommen. Währenddessen bekommt die kleine Rocío, die noch nicht zur Schule geht, Frühförderung.

Adriana erzählt jedem, der es hören will (und auch allen anderen), wie gern sie zur Schule geht: «avy´aiterei ikatuhaguerehe che ha che kyvykuera roho mbo´ehaope. Che Túa a che Sy omba´apo oremondo haguâ, katú la útiles kuera hepyetereí ha ndohypyty paveima enterovepe. Che sy ovendé chipa ha che Túa katu guardia de seguridad» («Ich bin so so froh, zur Schule zu gehen, und dass meine kleinen Geschwister auch gehen dürfen. Meine Mama und mein Papa arbeiten hart, damit wir zur Schule gehen dürfen, aber die Schulsachen sind teuer und es reicht nicht für alle. Meine Mama verkauft Strohkörbe und mein Papa ist Wachmann…», sagt sie in ihrer Muttersprache Guaraní.

Und so klein wie sie noch ist, weiß sie doch, was die Unterstützung durch Dequeni bedeutet: «DEQUENÍ heta mba´ema omeé oreve, roguereko cuaderno, lápiz, borrador, uniforme, sapatú, ha aveí Centro Comunitariope oreipytyvô ore aranduve haguá mbo´ehaope, ha aveí rodesayuna, romerenda ha rokaru upepe rohomboyve mbo´ehaope» («Bei Dequení bekommen wir alles, Mama sagt uns immer, dass wir danke sagen sollen dafür, wir haben Hefte, wir haben Stifte, sogar einen Radiergummi! Und eine Schuluniform und Schuhe, richtige Schuhe! Und im Zentrum helfen sie uns bei den Aufgaben, wir kriegen Frühstück und Mittagessen, bevor wir zur Schule gehen!», erzählt sie

Adriana möchte Lehrerin werden

Jahresabschlussfeier in Caáguazu: die einzelnen Zentren zeigen ihre Erfolge des JahresCaáguazú ist eines der ärmsten Gebiete Paraguays. Dequeni hat hier, in Zusammenarbeit mit einer kanadischen und einer taiwanesischen Stiftung, vier Projekte: in Finagrain, San Roque, San Rafael und El Triunfo. Gerade in El Triunfo sind sehr viele Kinder in Gefahr, bereits im Vorschulalter auf der Straße arbeiten zu müssen. Hier lebt Adriana mit ihrer Familie.

Dequeni – vor 25 Jahren aus einer Initiative der Schönstatt-Jugend entstanden – bemüht sich um die Rechte der Kinder vor allem im Bereich des Zugangs zum Bildungssystem. Im Bündnis mit den Familien und Gemeindemitgliedern werden Lösungen gesucht, um die Hindernisse für einen geregelten Schulbesuch aus dem Weg zu räumen: fehlende Infrastruktur, fehlende Schulsachen und Schulbücher, unsachgemäße Lehrmethoden, mangelndes Interesse der Eltern…

Adriana möchte einmal Lehrerin werden und anderen Kinder helfen, zu lernen. Ihre Mutter Edith hofft, dass dieser Traum wahr wird. Für sie ist es dank Dequeni möglich, ihre Kinder zur Schule gehen zu lassen – was sie selbst nie konnte -, und sie ist dafür unendlich dankbar. Gern arbeitet sie dafür zeitweise im Zentrum, passt auf die jüngeren Kinder auf und hilft in der Küche. Im März 2010 haben 722 Kinder aus Caáguazú ihre «Schultüte» erhalten dank der Solidarität von Paten und Wohltätern; insgesamt erhielten 2461 Kinder aus neun weiteren Projekten ein Jahr Schule…

Schultütenaktion

Übergabe von "Schultüten"Die Schultütenaktion wird jedes Jahr von September bis Januar durchgeführt. Dabei geht es auch darum, die Bürger Paraguays auf die Situation der Kinder aufmerksam zu machen, die wegen der extremen Armut ihrer Familien nicht zur Schule gehen können. Die finanzielle und materielle Unterstützung der Kinder – Schulsachen für das ganze Schuljahr, Uniform und Schuhe – wird ergänzt durch die Betreuung in den Gemeindezentren und Offenen Zentren von Dequeni und die außerschulische Unterstützung.

Neben der Bildung der Kinder fördert Dequeni auch die Komittees, die in den Gemeinden zur Verbesserung der Lebenssituation der Familien arbeiten: Hilfe zur Selbsthilfe. Von den 26 laufenden Projekten sind 16 Gemeindezentren, einige davon bereits in der Hand der Bevölkerung vor Ort. Warum die Betonung der Schulbildung? Weil Dequeni hier eine Strategie zur Durchbrechung des Teufelskreises von Kinderarbeit, Armut und fehlender Bildung sieht.

Ein erheblicher Teil der «Schultüten» gerade für Caáguazú kommt von Wohltätern aus Deutschland, der Schweiz und anderen Ländern – auch durch die Solidarität dieser Internetseite. Für die laufende Schultütenaktion sind bereits wieder fast 1000 € zusammengekommen. Das ist viel – aber weniger als letztes Jahr. Die gesamte Unterstützung für ein Kind beträgt 50 €. Es sollte keines der Kinder im März nicht mehr zur Schule gehen können…

Internet (spanisch und Englisch) www.dequeni.org.py

Online-Spenden mit Kreditkarte

Spendenkonto in Deutschland
Stichwort: Dequeni
Kontonummer: 121 483 602
Ingrid Springer, Volksbank Haltern, BLZ 426 613 30
IBAN: DE52426613300121483602
BIC: GENODEM1HLT.

Spenden für Dequeni sind in Deutschland steuerabzugsfähig. Für einen Spendennachweis geben Sie bitte die vollständige Adresse an, danke.

 

 

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