Publicado el 2011-10-18 In Urheiligtum

Zirkuszauber und Geschenkefieber

Pater Elmar Busse. „Dass meine Kinder bei einer kirchlichen Veranstaltung so viel gelacht haben und mit glänzenden Augen gefragt haben: ‘Wann gehen wir wieder hierher?’, daran kann ich mich nicht erinnern. Wir kommen wieder“, das war der Kommentar einer Mutter am Ende der Vielfalttage, die in diesem Jahr zum zehnten Mal stattgefunden haben. Buntes Programm für Jugendliche, Erwachsene und Kinder gehörte wie jedes Jahr zum Repertoire.

 

 

„Vielfalttage“ feierten 10. Geburtstag 7.-9. Oktober 2011

Beim Abendessen am Samstag fiel der neunjährigen Emma ihr Namensschild herunter. Ihre Freundin hob es auf, aber anstatt es zurückzugeben, klemmte sie es sich an ihre eigene Bluse und gab der Freundin ihr eigenes. Spontan tauschten auch die anderen Kinder ihre Namensschilder und bezogen die Eltern in ihren Spass ein. Nach ungefähr 20 Minuten wollte die jüngere Schwester von Emma aber doch ihr richtiges Namensschild wiederhaben und auch die Mutti sollte wieder ihre richtige Mutti sein. Bei allem Spaß der Verwechselung – die Sehnsucht, zu wissen, wer man ist, und die klare Orientierung und Sicherheit, dass ihre Mama wirklich ihre Mama ist, brachte die Fünfjährige mit sehnsüchtiger, ja fast weinerlicher Stimme zum Ausdruck.

Wer bin ich?

Seit es die Vielfalttage gibt, werden in Workshops, Vorträgen und Erfahrungsaustausch-Runden Anregungen aus der Schönstatt-Spiritualität und – Pädagogik gegeben, um für sich eine Antwort auf diese ewig aktuelle Frage zu finden. Auch wenn manche es schick finden, sich alle paar Jahre neu zu erfinden, so hat doch der Gründer Schönstatts Pater Kentenich in großer Ehrfurcht vor dem Leben und intuitiver Griffsicherheit beobachtet, dass es in jedem Menschen Konstanten gibt, die man nicht beliebig und ungestraft manipulieren kann. „Sei du selbst! Sei es in bestmöglicher Form!“ lautete sein pädagogisches Credo. Es zeichnet die Vielfalttage aus, dass sie dieses Anliegen Pater Kentenichs nicht in strenger Seminarform anbieten, sondern in methodischer Vielfalt und fast spielerisch Anregungen vermitteln, wie man über sich hinauswachsen kann und welche erlösende, heilende und befreiende Rolle der Glaube bei diesem Prozess spielen kann.

Ein besonderes Klima

Aus begeisterten Teilnehmern der ersten Stunde hat sich ein verschworenes Projektteam entwickelt, dessen Seele und Motor Schwester Gertrud-Maria Erhard ist. Einer aus diesem Team ist der Clown Dirk mit Clown-Sohn Erik auf der Schulter – eine stattliche Erscheinung von insgesamt 2,36 m Höhe. Dazu eine bunt dekorierte Bühne mit dem Markenzeichen der Vielfalttage, den Schirmen in Regenbogenfarben. Sind Sie schon mal auf die Idee gekommen, so einen Regenschirm auf dem Boden mit der Spitze nach unten als Roulette zu benutzen und eine Walnuss als Kugel? Unkonventionell und überraschend – nicht nur die Verwendung des Schirms, sondern viele kleine Details, die dann ein Klima prägen.

Spaß und Tiefgang

Die Geduld der Kinder wurde am Eröffnungsabend auf eine harte Probe gestellt, denn die vielen verheißungsvollen Geburtstagspäckchen waren am Freitag schon aufgestapelt, aber wurden erst am Samstagabend ausgepackt. Passend zum „Geburtstagskind“, den Vielfalttagen, waren die Geschenke Spielideen für alle Teilnehmer: Für jeden eine Wunderkerze, oder Luftballons, die die Kindermannschaften dann zwischen zwei Spielfeldern hin- und herwerfen mussten. Meditationsangebote, Gebete, moderne religiöse Lieder, ein ganz persönlicher Segen im Heiligtum, ein Sonntagsgottesdienst, in dem die Kinder das Evangelium nachspielten, und Dr. Peter Wolf eine ansprechende Predigt hielt – es hatte auch Tiefgang, dieses Wochenende auf dem Kentenich-Hof bei Hillscheid. Die Erwachsenen – viele von ihnen waren Ehepaare – genossen auch das stress- und kinderfreie ausgiebige Sonntagsfrühstück an Zweiertischen.

Geheimnis glücklicher Kinder

Nicht, dass die Kinder hungern mussten. Nein, sie konnten sich in einem anderen Raum richtig satt essen und dann gleich mit den Kinderbetreuern basteln, Theater spielen oder sich auf dem Fußballplatz austoben. Denn das Wetter spielte mit. „Schade, dass wir erst in diesem Jahr entdeckten, was für tolle kirchliche Angebote es ganz in unserer Nähe gibt“, meinte ein Paar zum Abschied. – Ein kleiner Wink von oben an die Veranstalter, im nächsten Jahr sich noch mehr Gedanken zu machen, wie man in den Orten rund um Schönstatt auf die vielfältigen Angebote dieses spirituellen Zentrums aufmerksam machen kann. Der Termin für 2012 steht schon fest: 9.-11. November 2012.

 

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