Publicado el 2013-05-25 In Schönstätter

In Milwaukee feiert Familie Horn ihr diamantenes Ehejubiläum

USA, Rainer Birkenmaier. Sie kamen beide in Ungarn auf die Welt, aber lernten sich erst nach der Vertreibung auf dem Weg in die USA kennen – und lieben. Durch den Tipp und die Vermittlung eines Freundes landeten sie schließlich auf getrennten Wegen in Milwaukee. Und jetzt am 25. Mai schauen sie auf 60 gemeinsame Ehejahre zurück.

 

 

 

Es sieht aus wie Zufall

Milwaukee, anfangs der 60-iger Jahre: Bei der Suche nach einem geeigneten Religionsunterricht für die älteste Tochter Bellinda wurden Horns darauf hingewiesen werden, dass zeitgleich mit der Kinder-Katechese jeden Sonntagvormittag ein deutschsprachiger Gottesdienst in der Unterkirche St. Michael stattfindet. Die göttliche Vorsehung hatte aber noch mehr im Sinn als eine günstige Lösung für den Religionsunterricht und den Gottesdienstbesuch: Die junge Familie Horn wurde zu einem Priester geführt, von dem sie sich verstanden fühlten. Es war Pater Kentenich, der den Heimatvertriebenen half, ihr Leben nach Krieg, Vertreibung und Emigration aus dem Glauben zu leben. Langsam wuchsen sie in die spirituelle Welt hinein, die Pater Kentenich im Herzen trug. Die Begegnung mit ihm hat ihr ganzes Leben geprägt – bis zum heutigen Tag. Die Familie Horn und der Gründer wurden einander geschenkt.

Keine Verwandtschaft in der Nähe, aber …

Die Verwandten des jungen Paares lebten entweder in Deutschland oder weit entfernt in den USA. In ihrer Nähe aber gab es jetzt diesen Priester, der einfach „Father“ für sie war. Unangemeldet konnten sie jederzeit zu ihm kommen; er schien alle Zeit der Welt zu haben und interessierte sich für alles, was die junge Familie beschäftigte: Kinder, Beruf, Angst vor Führerscheinprüfung, Arbeitslosigkeit und Geldsorgen … Es gab nichts, was man Vater nicht fragen konnte. Und er liebte die Kinder. Als sich das kleinste Kind bei einem Familientreffen lebensgefährlich mit heißen Kaffee verbrühte, nahm Vater Anteil und versprach sein Gebet. „Peterle“ überlebte das Unglück. Auf mehreren Bildern mit P. Kentenich ist er zu sehen.

Mehr als Anekdoten und Mosaiksteinchen

Anna und Andreas Horn feiern in diesen Tage ihre 60 Jahre dauernde gemeinsame Liebesgeschichte. Nicht zu trennen von dieser Geschichte ist ihre herzliche Beziehung zu Pater Kentenich. Diese Verbindung ist nicht Vergangenheit, sondern lebendige Gegenwart. All die Jahre seit 1965 haben die Horns unzähligen Besuchern und Pilgern von Vater erzählt. Was sie den Milwaukee-Pilgern geben, ist aber mehr als Erinnerung an die Vergangenheit. Viele Pilger sagen, dass P. Kentenich für sie in Milwaukee gleichsam vom hohen Sockel herabgestiegen ist und ihnen als Vater begegnet ist, ohne seine Größe zu verlieren. Menschen wie die Familie Horn haben diese Verwandlung bewirkt, weil P. Kentenich in ihnen nicht als Idee, sondern als Person, als „Father“ lebt.

Aus dem Zufall ist ein großes Glück geworden

In den letzten Predigten, die Pater Kentenich im Frühjahr und Sommer 1965 in St. Michael / Milwaukee gehalten hat, entwickelte er den Gedanken, dass unser ganzes Leben ein Spiel der Liebe ist. Der Vater im Himmel ist gleichsam der Autor und Spielleiter eines großen Theaterstücks, einer Komödie; wir Menschen sind Mitspieler. Es kommt in unserem Leben darauf an, in lockerer, hochherziger Weise unsere je eigene Rolle im großen Spiel der Liebe mitzuspielen. Die scheinbaren Zufälle des Lebens sind gleichsam die Bälle, die der Vater uns zuspielt. Durch sie lädt er uns ein, in kreativer Weise mitzuspielen und andere mit ins Spiel hereinzuziehen. Das Leben des Jubelpaares Horn ist eine Illustration für diese Einbezogenwerden in ein großes Spiel. Familie Horn hat diese Führung entdeckt und sie im Namen ihres Hausheiligtums zusammengefasst: VICTORIA PATRIS. Wer Anna und Andreas Horn erlebt, der wird hineingenommen die Freude darüber, dass Gott sie so geführt hat. Aus den vielen scheinbaren Zufällen ist im Spiel der Liebe ein großes Glück und ein großer Segen geworden; nicht nur für die Horns.

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