Publicado el 2012-04-14 In Jubiläum 2014

Gib mir dein Gesicht – die Geschichte hinter dem Titel der MTA-Mosaik-Aktion 2014

Martin Emge/org. Sie zieht Kreise, langsam aber sicher, die Aktion des Instituts der Schönstatt-Diözesanpriester mit dem Gnadenbild der Dreimal Wunderbaren Mutter von Schönstatt aus Tausenden von Gesichtern. Den Link dazu findet man inzwischen nicht nur auf schoenstatt.org, sondern auch auf der neuen nationalen Seite der Schönstatt-Bewegung von Chile www.schoenstatt.cl, auf der nationalen Seite der Schönstatt-Bewegung in Deutschland (www.schoenstatt.de) und auf www.tabormta.org, der Seite aus Santa Maria, Brasilien. Und es fehlen nur noch 19 Fotos, um das Osterziel von 3000 zu überschreiten. „Gib mir dein Gesicht“ steht über der Aktion. Ein Titel, der viele Assoziationen weckt. Mein Gesicht für Schönstatt, mein Gesicht für das welweite Wirken der MTA. Lass uns gleichen deinem Bild… Oder das Motto der brasilianischen SMJ: Zeig dein Gesicht… Woher aber kommt dieser Titel ursprünglich? Das weiß Sr. Rita Breuer fma aus Magdeburg, die auf Bitten von Regens Martin Emge am Ostermontag ihre Erinnerungen aufgeschrieben und zur Verfügung gestellt hat.

Hier der Bericht von Sr. Rita Breuer fma:

Seit Ostern 1969 gehörte ich zu der ersten Gruppe von Mädchen in der Pfarrei Ss. Ewaldi Bocholt, die Pfarrer Albert Bettmer (aus dem Institut der Schönstatt-Diözesanpriester) zusammen mit Sr. Bernardine Berger, Don Bosco Schwester aus Essen-Borbeck, um sich versammelt hatte mit dem Ziel, uns zu Gruppenleiterinnen zu schulen. Wir sollten dann mithelfen, eine aktive weibliche Pfarrjugend aufzubauen. Im Laufe des Jahres 1969 bildete sich aus dieser Leiterinnenrunde eine marianische Kerngruppe. Am 8. Dezember vollzogen wir zum ersten Mal eine Weihe an Maria. Ab Ende April 1970 trafen wir uns regelmäßig alle 14 Tage zur Gruppenstunde und in den 14 Tagen dazwischen für die Leiterinnenrunde. Nach einer längeren Zeit der Überlegung, Entscheidung und Vorbereitung gründeten wir am 9. Dezember 1971 die MC (Marianische Kongregation) – zwei Gruppen MC I und MC II – mit der Weihe an Maria im Schönstatt-Kapellchen in Biemenhorst.

Die erste MC-Tagung fand vom 2. bis 8. Januar 1972 in Niederlandenbeck bei Eslohe im Sauerland statt; ab dem 4. März 1972 trafen wir uns einmal im Monat – jeweils am 4. – zu einer Anbetungsstunde im Kapellchen. – Nach dem 10. Oktober 1972 wurde der 10. jeden Monats unser Tag für die Betstunde im Kapellchen! –

Vom 7. bis 14. Oktober 1972 fuhren wir wieder nach Niederlandenbeck zu unserer zweiten MC-Schulungswoche. Über dieser gemeinsamen Woche standen die Stichworte: Gewissensbildung – Personales Wachstum – Vorsehungsglaube. Pastor Bettmer leitete diese Tage zusammen mit Sr. Bernardine. – Diese genauen Informationen habe ich in einer Art Chronik nachgelesen, die Erika Feighofen geschrieben hat. Ich habe mich an diese Dinge, bis auf den Beginn meiner Zugehörigkeit zur Gruppe, nicht mehr genau erinnert. –

Das Schwarz-Weiß-Bild auf dem Schrank

Ab jetzt schreibe ich das, was mir in meiner Erinnerung lebendig haften geblieben ist:

Diese Oktoberwoche vom 7. bis 14. habe ich als eine Woche des Suchens nach unserer eigentlichen Sendung als MC erlebt. Welche Bedeutung hat die Zugehörigkeit zur MC? Was sollte uns da besonders kennzeichnen? Welche Aufgaben, Ziele … waren damit für unsere Gruppe verbunden?

Ich erinnere mich an die Treffen im Gruppenraum. Auf dem Schrank stand das Schönstatt-Marienbild (nicht eingerahmt) in schwarz-weiß, davor eine Kerze und eine Blumenvase. Hier trafen wir uns, um thematisch miteinander zu arbeiten. Am 10. Oktober ging es um den lebendigen Vorsehungsglauben (Chronik), den uns Pastor in seinem Vortrag näher bringen wollte. In der Pause sind wir alle in den Hof gegangen und spielten miteinander Völkerball; Pastor war voll mit dabei; Sr. Bernardine war noch im Haus geblieben.

Auf einmal kam sie zu uns in den Hof und hielt das Marienbild in ihrer Hand. Wir liefen zu ihr hin und sahen, dass es angebrannt war. Dann erzählte Sr. Bernardine, dass wir die Kerze vor dem Bild hatten brennen lassen. Sie hätte einen Brandgeruch wahrgenommen und sei nach oben in den Raum gelaufen. Wohl durch einen Luftzug sei das Bild auf die Flamme gefallen und hatte das Loch verursacht. Zum Glück war nicht mehr passiert.

Das Gesicht war weggebrannt

Ich kann mich an unsere/meine Betroffenheit erinnern; wir wurden ganz still und schauten nur auf dieses Bild. Was nun? Wenn ich mich recht entsinne, sagte Pastor als erster etwas. Er lud uns ein, in Stille – zunächst jede für sich – über dieses Geschehen nachzudenken – bei einem Spaziergang über Oberlandenbeck nach Hengsbeck und zurück nach Niederlandenbeck. Ich weiß noch, dass ich dieses Bild im ersten Moment negativ gedeutet habe: Maria wendet sich von mir ab, will mit mir nichts mehr zu tun haben … , denn ihr Gesicht war weg gebrannt, sie schaute mich nicht mehr an. Das hat mich sehr traurig gemacht und die Tränen sind gelaufen, meine Gedanken waren wie eingesperrt, ich konnte zunächst keine „Botschaft“ erkennen …

Als wir zurückkamen in unser Quartier setzten wir uns zusammen und die Frage stand im Raum: Was will uns Gott bzw. die Gottesmutter mit diesem Zeichen sagen? – Denn dass es nicht „zufällig“ passiert war, war uns allen klar. Da steckte etwas, jemand – Gott – dahinter!

Eine Bitte an jede von uns: Gib mir dein Gesicht

Ich weiß keine einzelnen Aussagen mehr von uns Mädchen, ich weiß nur, dass wir am Ende des Tages dieses Zeichen so deuteten und als eine Botschaft mit den Worten ausdrückten:
„Gib mir Dein Gesicht!“

Eine Bitte der Gottesmutter an jede von uns: Gib mir Dein Gesicht! Das war ein Auftrag, eine Herausforderung an jede persönlich, so zu leben, dass wir das Gesicht Mariens in unserer Zeit sein soll(t)en.

Ich weiß nicht, ob es auch an diesem Tag war, aber für mich war/ist die Botschaft unseres Bildes auch mit meiner Bitte an Maria verbunden:
„Gib (Du) mir Dein Gesicht!“ , d.h. hilf mir, wie Du heute zu leben!

In diesem Jahr jährt sich der 10. Oktober zum vierzigsten Mal.

Die Botschaft ist geblieben und damit die Herausforderung, heute Marias „Gesicht“ zu sein und umgekehrt, Maria mein „Gesicht“, mein Leben anzuvertrauen.

Gedanken darüber hinaus

Das Gesicht steht für den ganzen Menschen, denn wenn ich einem Menschen begegne und er mir sein Gesicht zeigt, spüre ich Wohlwollen, Freude, Akzeptanz … oder Ablehnung, Härte, Trauer … Das Gesicht eines Menschen „spricht“ zu mir – wie auch mein Gesicht zu den Menschen „spricht“, denen ich begegne. Und diese Begegnung sollte eine gute sein, eine aufmerksame, offene, wenn möglich liebevolle Begegnung, damit Menschen durch mich etwas von der Mensch gewordenen Liebe Gottes erfahren, von Christus, der uns durch Maria geschenkt wurde. Sie hat zu ihrer Berufung, die Mutter Gottes zu werden, JA gesagt – und ihr einmal gesprochene JA bei der Verkündigung ein Leben lang in Treue gelebt!

„Gib mir Dein Gesicht!“

Eine Botschaft – eine Bitte – ein Auftrag für mein Leben – auch nach 40 Jahren noch.

Auch wenn ich es nicht gleich kapiert hatte, Pastor half mir, dieser Botschaft auch für mich und mein Leben auf die Spur zu kommen und in dieser Spur zu bleiben – über Höhen, durch Tiefen – jeden Tag neu – bis heute!

Magdeburg, 09. April 2012

Sr. Rita Breuer fma


MTA-Mosaik 2014 – Wir sind Schönstatt

MTA-MOSAIK 2014 – Upload P. Michael Marmann

MTA-MOSAIK 2014 – Upload Benedikt XVI

Meine Geschichte mit dem Mosaik-Projekt

Das Gesicht der MTA für die Welt: ein Bild für 2014

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