Publicado el 2012-01-19 In Jubiläum 2014

Genau 1000 Tage vor dem 18.10.2014 – im Bündnis mit Puerto Rico

Agathe Hug. Was ist das Milwaukeetief? – Für Schönstätter die Exilszeit des Gründers – für andere Menschen mit 9.219 m unter dem Meeresspiegel die tiefste Stelle des Atlantiks und des Puerto-Rico-Grabens. Benannt ist diese Stelle nicht nach der Exilszeit des Gründers, sondern nach dem US-Kreuzer USS Milwaukee, der dieses Tief am 14. Februar 1939, also nachweislich noch vor der Exilszeit, entdeckte. Puerto-Rico-Graben – das ist das Stichwort für das Land, mit dem wir und für das wir am 21. Januar 2012 morgens um 7.15 Uhr und in der Folgewoche im Urheiligtum beten. Nein, wir beten natürlich nicht explizit für die Fische und Meeresbewohner, die im Graben leben, sondern für das Land, genauer gesagt die Insel, die gut 120 km südlich davon liegt: Puerto Rico. Und diese heilige Messe im Urheiligtum ist an dem Tag, an dem es genau noch 1000 Tage sind bis zum 18.10.2014.

Ein bisschen Geographie…

Puerto Rico ist ein Inselstaat. Zusammen mit den Hauptinseln Kuba, Jamaika und Hispaniola und vielen kleinen Inseln und Inselchen bildet es die Großen Antillen, die in der Karibik liegen. Die Karibik wiederum ist eine Region im westlichen, tropischen Teil des Atlantischen Ozeans nördlich des Äquators. Karibik heißt Karibik nach dem Volk der Kariben, das auf den benachbarten Kleinen Antillen lebte, als dieses ganze Gebiet von den spanischen Eroberern besetzt wurde. Und nun zückt man am besten eine Weltkarte und schaut, wo Puerto Rico liegt.

Ein wenig Geschichte…

Die Spanische Herrschaft dauerte von 1493 – 1898. Christoph Kolumbus stach am 25. September 1493 mit 17 Schiffen und 1200 – 1500 Mann Besatzung von Cádiz aus in See. Bei seiner zweiten Reise landete er am 19. November 1493 auf einer Insel, die er zu Ehren Johannes des Täufers San Juan Bautista nannte. Im nächsten Jahr gab man die Siedlung auf, weil man eine benachbarte Insel an der Küste namens Puerto Rico („reicher Hafen“) bevorzugte, die über einen geeigneten Hafen verfügte. Irgendwann in den 1520er Jahren nahm die Insel den Namen Puerto Rico an und aus dem Hafen wurde San Juan.

Die römisch-katholische Kirche erkannte die Möglichkeit, ihren Einfluss auszudehnen und kolonisierte die Insel ebenfalls. Am 8. August 1511 richtete Papst Julius II. drei Diözesen in der Neuen Welt ein, eine in Puerto Rico und zwei auf der Insel Hispaniola unter der Leitung des Erzbischofs von Sevilla.

Während der Kolonisation wurden im Jahre 1513 afrikanische Sklaven auf die Insel gebracht. In den folgenden Jahren erhöhte sich ihre Anzahl parallel zum Verfall der Taíno-Bevölkerung, war jedoch im Vergleich zu den benachbarten Inseln gering. In dieser frühen Zeit gab es außerdem Versuche, den Spaniern die Kontrolle über Puerto Rico zu entreißen. Die Kariben, ein aus der Karibik einfallender Volksstamm, griffen 1514 und 1521 die spanischen Siedlungen an den Ufern des Daguao und Macao an, scheiterten jedoch an der Waffengewalt der Spanier. Dies sollten jedoch nicht die letzten Angriffe bleiben, denn die europäischen Mächte erkannten das Potential des neu entdeckten Landes und versuchten es für sich zu gewinnen.

1898 besetzten die USA Puerto Rico im Zuge des Spanisch-Amerikanischen Krieges und beanspruchten die Insel für sich. Heute ist Puerto Rico ein assoziierter Freistaat der USA.

Mehr als 80 Prozent der knapp vier Millionen Puerto Ricaner sind römisch-katholisch (praktiziert von etwa 55 Prozent). Obwohl die Insel zu den USA gehört, bezeichnen sich nur etwa ein Zehntel als US-Amerikaner. Die meisten (rund 87 Prozent) sehen sich als Nachkommen der Spanier oder als Nachkommen afrikanischer Sklaven. Für über 93 Prozent der Bevölkerung ist Spanisch die Muttersprache. Englisch wird von rund sieben Prozent als Erstsprache gesprochen.

Und Schönstatt in Puerto Rico

Schönstatt in Puerto Rico kommt aus New York und aus der Exilszeit Pater Kentenich. Puertoricaner, die in den sechziger Jahren in New York lebten und durch Pater Carlos Boskamp von Schönstatt und Pater Kentenich hörten, brachten Schönstatt in ihre Heimat.

Vier Heiligtümer gibt es heute in Puerto Rico – in Cabo Rojo bei Ponce im Süden (in Trägerschaft der Marienschwestern) und in Juana Diaz bei Aracibo im Norden der Insel (in der Trägerschaft des Institutes der Schönstatt-Diözesanpriester), und zwei in Hatillo: eines davon etwas außerhalb, das andere innerhalb des Konventes der „Esclavos de la Eucaristía y de María Virgen“, einer Ordensgemeinschaft (gegründet von P. Aníbal José Reyes Belén), die als Gemeinschaft aus dem Schönstätter Liebesbündnis lebt.

In der letzten Zeit gab es weniger Berichte von der Schönstattfamilie in Puerto Rico, doch eine Suche auf schoenstatt.org bringt eine Fülle von Geschichten, Bildern und Zeugnissen – von den „Missionarischen Motorradfahrern“ mit der Pilgernden Gottesmutter auf dem Motorrad über Priestertagungen beim Heiligtum bis zum Brauch der Kindersegnung am 12. April, dem Tag, an dem Katharina Kentenich ihr Kind Josef der Gottesmutter geweiht hat…

Das Vatersymbol war auf seiner Reise um die Welt bereits in Puerto Rico. Auf dem Flughafen wurde es mit Rosenspalier begrüßt und überhaupt war dieser Besuch etwas ganz besonders Festliches, Feierliches und Familienhaftes…

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