Publicado el 2013-11-14 In Leben im Bündnis

50. Geburtstag des Kölner Heiligtums am 27. Oktober 2013

DEUTSCHLAND, Hildegard Beckmann. Eine Art Schriftrolle wird am Jubiläumstag des Kölner Heiligtums auf den Altar gelegt. Auf ihr steht: „50 Jahre Kölner Schönstattheiligtum – 20. Oktober 1963 –20. Oktober 2013. Es bleibt dabei – wir bleiben treu! Nichts ohne dich – nichts ohne uns!“ Viele haben am Festtag ihren Namen auf diese Rolle geschrieben, um zu dokumentieren, dass ihnen dieses Heiligtum wichtig ist und dass sie sich dafür einsetzen möchten. Ohne ein eigenes Haus in Köln ist Schönstattleben sehr schwierig. Da ist Kreativität und Flexibilität gefragt, damit dieses Heiligtum leben und seine wichtige Sendung erfüllen kann.

Symbol der neuen pilgernden, armen, solidarischen Kirche?

Vielleicht geht die Zukunft hier anders weiter, als wir es uns vorstellen können. Vielleicht ist das auch ein Symbol der neuen Kirche, dass die Schönstattfamilie Gastrecht genießt in der „Fremde“, ein Motiv, das ja eng mit dem Ursprung des Ortes, der Elendskirche (im Mittelalter die Kirche der „Ausländer“, der aus der Stadt ausgeschlossenen Pestkranken), zusammenhängt.

Vielleicht ist es ja auch wichtig, dass wir in Köln mit unserem Heiligtum eine ganz arme Kirche bilden, die alles braucht und alles geschenkt bekommen muss und bei der Solidarität groß geschrieben werden muss.

Auf die Größe der Diözesanfamilie kommt es da nicht unbedingt an, sondern darauf, dass wir, die wir dazugehören, brennen für dieses Heiligtum und seine Sendung. Was hat die kleine Schar der Apostel bewegt, was hat Mutter Teresa bewegt und was haben viele andere auch schon bewegt!

Jesus hatte keinen Ort, wohin er sein Haupt legen konnte und seine Jünger auch nicht. Immer mussten sie an andere Türen klopfen. Kirche heute – vielleicht geht sie ganz anders und wir wollen das in Köln vorleben.

Zu Gast im jugendpastoralen Zentrum Köln

Am 27. Oktober 2013 haben wir den ganzen Tag, ohne ein eigenes Haus zu haben, gefeiert. Wir hatten Gastrecht in den Räumlichkeiten des direkt beim Heiligtum gelegenen jugendpastoralen Zentrums der Stadt Köln. Wir bekamen vom Kölner Stadtjugendseelsorger Pf. Dr. Meiering Mitarbeiter zur Seite gestellt, die uns den ganzen Tag halfen und das mit großem Einsatz. Es war ihnen nichts zuviel. Die Beauftragte für die Jugendpastoral in Köln und im Rhein-Erft-Kreis, Frau Köhler, war da in Vertretung des Stadtjugendseelsorgers, der mit den Ministranten in Rom weilte. Sie freute sich, uns zu begrüßen und stand den ganzen Tag für uns zur Verfügung. Am Ende des Tages sagte mir eine Schwester von den Dienerinnen des Evangeliums, die unser ehemaliges Schönstatthaus bewohnen und die mit den Jugendlichen des Zentrums arbeiten und leben: Wir haben in der Jugendmesse heute abend (direkt nach unserem Fest) eine Jubiläumsfürbitte vorgetragen.

Ist das nicht alles ein Zeichen für eine solidarische Kirche, in der wir als Kirche nur überleben können, wenn wir alle zusammenstehen?

Das ausgesuchte Heiligtum

Schon am Morgen des 27.10. begrüßte uns am Eingang des Kölner Heiligtums Pater Kentenich selbst – in Lebensgröße im Foto -, mit einem Blumenstrauß in der Hand. Er stand auf der Schwelle des Heiligtums seiner Heimatdiözese, das ihm so wichtig war, dass er es am 30. Oktober 1966 „ausgesucht“ hatte, um dort das Liebesbündnis mit dem Vatergott für die Internationale Schönstattfamilie zu schließen. In 3 Jahren, am 30. Oktober 2016, wird diese Sendung 50 Jahre alt.

Es „begrüßte“ uns auch das Banner der Kölner Schönstattmädchenjugend, das P.Kentenich 1950 geweiht hatte. Auf ihm ist der Kölner Dom und darin die Notwohnung für das spätere Heiligtum, das Bildstöckchen in den Honnefer Bergen mit den Lebensbäumen, zu sehen, sowie ist darauf zu lesen „Dank durch Treue“, das Diözesanideal der Kölner Schönstattmädchenjugend. Im Heiligtum konnte sich jeder den Heiligtumsstempel abholen, den es seit Juni 2013 gibt. Damit wurden nicht nur Karten und Fotos gestempelt, sondern in Einzelfällen kam der Stempeldruck gleich auf den Handrücken. So sah ich es bei einigen Kindern und bei einem jungen Erwachsenen. Das war dann wie ein Tatoo, aber ein ganz besonderes.

Den ganzen Tag über war in dem wunderschön geschmückten Heiligtum Anbetung. Es waren immer Beter da, um sich die Gnaden des Festtages abzuholen. Die Wetterprognosen für diesen Tag standen schlecht: Wind und Regen. Egal, wir ließen uns durch nichts abschrecken, auch wenn manches an diesem Tag draußen stattfand. Aber es blieb weitgehend trocken.

Wir legten Zeugnis ab für 50 Jahre Kölner Heiligtum und zum Schluss der Zeugnisstunde in der Jugendkirche konnte in der Kaffeepause auf der eingangs erwähnten Rolle jeder unterschreiben, der wollte.

Festmesse

Am Nachmittag feierte mit uns Weihbischof em. Dr. Klaus Dick in Konzelebration mit unserem Diözesanpräses W.-J. Platz, Msgr Schnocks – Rektor vom Priesterhaus auf Moriah – und Pater Alejandro Martinez – Geistlicher Direktor der Frauen von Schönstatt – die Festmesse.

  • der Pilgerstab, der die Teilnehmer beim Pilgern um Köln herum und von Köln nach Schönstatt begleitet hatte,
  • die Rolle mit den Namen und
  • Brot und Wein.

Und das Kölner Heiligtum hat doch sein Haus – in einem Elendsviertel von Paraguay

Die Kollekte des heutigen Festtages, am Tag der Weltmission, ist für ein Haus der Solidarität in Paraguay. Mit 200 € – das sind die Kosten für die Materialien für ein Haus – bekommt eine Familie eine Heimat und ein Dach über dem Kopf.

Unsere Kollekte reichte für 2 Häuser (!) und ist unser Jubiläumsgeschenk für 50 Jahre Kölner Heiligtum.

Nach der hl. Messe zogen wir in Prozession singend zum Heiligtum.

Jeder bekam zum Abschluss des Festtages im Heiligtum eine Kerze mit einem Kapellchen darauf (diese hatte eine Gruppe im Alternativprogramm angefertigt) überreicht und eine Karte mit der Außenansicht des Heiligtums und einen Spruch.

Das Heiligtum ohne Dach gibt einer Familie ein Dach über dem Kopf

Im Kölner Heiligtum – schon mal gewesen? Es ist so ziemlich einzig, denn es besitzt aus Denkmalschutzgründen wegen der daneben gelegenen Elendskirche kein Spitzdach. Ein Priester, der nicht zu Schönstatt gehört und zwei andere Heiligtümer schon kennengelernt hatte und nach dem Weg zum Kölner Heiligtum fragte, sagte, als er hörte, das Kapellchen hat „kein Dach“: Oh, dann kann man im Heiligtum den Himmel sehen? Sahen wir am 27.10. auch ein wenig den Himmel offen und sind wir offen für das, was die Gottesmutter und was unser Vater durch uns wirken möchten?

Ein Heiligtum mitten in der Stadt

Als Kölner Schönstattfamilie sind wir stolz auf unser Heiligtum Es ist das Diözesanheiligtum der Erzdiözese Köln, es ist Großstadtheiligtum in der Millionenstadt und es liegt nicht weit vom Geburtsort unseres Vaters und Gründers entfernt. Es ist einzigartig auch durch seine Lage im Herzen von Köln, am südlichen Rand der Altstadt. Wo gibt es ein Heiligtum in Deutschland, das so zentral liegt!

“Kommt und seht“, so hatten wir zu unserem Jubiläum am 27.10.13 eingeladen! Und es kamen viel mehr als wir – die Veranstalter und Initiatoren – es sich erhofft hatten.

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