Publicado el 2011-10-25 In Leben im Bündnis

50 Jahre Schönstatt-Familienbewegung Schweiz

SCHWEIZ, Toni Loser. ‚Dankbar miteinander weiter‘ stand als Leitsatz über der Geburtstagsfeier. Junge Familien bis zu betagten Großeltern folgten der Einladung. Die gut 2-wöchige Hanna, jüngste, nicht immer nur stumme, Teilnehmerin, hat beste Aussichten, auch das 100-Jahr-Jubiläum mitzufeiern.

 

 

 

Maja und Johannes Siedler, die Leiter vom OK Jubiläumsfeier, eröffneten die Feier zu Beginn des Festgottesdienstes in der Hauskapelle: „Wir begegnen einander heute in einem dankbaren Miteinander von vier Familiengenerationen der drei Gliedgemeinschaften Familienliga, -Bund und -Verband, zusammen auch mit Gästen aus verschiedenen Gliederungen von Schönstatt Schweiz. Besonders dankbar sind wir heute den sechs Familien, die am 15. Oktober 1961 mit der Aufnahmeweihe die Gründung des Familienwerkes in der Schweiz wagten.“

Jubiläumsfeier 16. Oktober 2011 in Neu-Schönstatt, Quarten

Vier Familien von damals konnten zum Fest willkommen geheißen werden: Marta und Josef Cajochen, Felice Eichmann, Margrit und Guido Weber, Doris und Walter Zwicker.

Zur feierlichen Eucharistiefeier konzelebrierten die Patres, die in den 50 Jahren eng mit dem Familienwerk in Verbindung standen. In einem Bild vor dem Altar anwesend war auch Pater August Ziegler, gestorben 1972. Er war der Bewegungsleiter der Gründungszeit, der geistliche Begleiter der Familien von damals. Pater René Klaus knüpfte in der Predigt an beim Tagesevangelium. Dort wurde vom königlichen Beamten berichtet, dessen Sohn Jesus geheilt hat: „Er wurde gläubig mit seinem ganzen Haus“. Kirchliches Leben und Glaubensweitergabe geschah zu Beginn des Christentums in der Hauskirche.

Im Familienwerk finden Familien durch Schönstatt zu einem tieferen, lebendigeren Glauben, der eine Grundlage, ein Fundament für das Leben ist. Wenn wir heute weitergeben, was wir bekommen haben, wenn wir getreu dem neuen Motto des Familienwerkes „mit dir in die Tiefe und Weite wachsen“, wird aus dem Fundament Krönung. Wir wissen, dass das in unserer Zeit nicht einfach ist. Es sind schwere Hürden zu überwinden.

Wir sind gefordert, auf andere zuzugehen, indem wir beispielhaft Familie leben. Als wertvollstes und jedem mögliches Apostolat nennt unser Gründer die Beiträge ins Gnadenkapital.

Ein Musik-Ensemble bereicherte die Feier mit besonders festlicher Musik.

Nun war Zeit zu Begegnungen. Beim festlichen Apéro und Mittagessen wurden Erinnerungen ausgetauscht, neue Kontakte geknüpft.

Vielfältiger Rückblick auf 50 Jahre Familienwerk

Die Feier im Bühnensaal bot einen bunten Rückblick in die Geschichte des Familienwerkes Schweiz. Nina und Bruno Amstutz hatten Fotoalben durchsucht und gewährten in einer Fotoschau Einblicke in Tagungen, Familienweihen, Ferien- und Schulungswochen, Feiern, wichtige Ereignisse der Baugeschichte des Zentrums QuartenAllen Schwestern und Patres, die in diesen Jahren leitend die Geschichte des Familienwerkes mitprägten haben, haben sie gedankt und Geschenke an sie verteilt.

Pater Edwin Germann richtete in seiner Ansprache den Blick in die Zukunft

Gelingendes Leben ist ständiges Weitermachen und immer wieder Anfangen.

Für das Familienwerk sind „Fundament“ und „Krone“ programmatische Worte.

Das Fundament sind die Wurzeln, die Halt geben. An vier Dingen können wir Halt und Orientierung finden: am religiösen Erlebnis, an Vorbildern, in der gelebten Gemeinschaft und im klaren Wissen. Gutes katechetisches Wissen fehlt heute oft. Wichtiger noch als Wissen ist Weisheit, ist Herzensbildung und die erste Schule dafür ist die Familie.

Krone ist das Zeichen für Königliches, Adeliges. Gekrönt werden große Taten, tapfere, weite Herzen, aber auch vieles andere.

In der Bibel wird der Gute Hirt herausgestellt, der ein Auge für die unterschiedlichsten Menschen und für alle eine offene Tür hat. Das ist der Weg der Versöhnung, des weiten Herzens.

Die Worte ‚Fundament und Krone‘ sind Schlüsselworte. Sie stehen für das ideale Leben der Familien, können diesen Sinn aber auch verfehlen, wenn Fundament in Fundamentalismus erstarrt, wenn die Krone arrogant wird und in Tyrannei ausartet. Werte hochhalten ist immer auch Gratwanderung. Darum ist das Bündnis so wichtig, in dem die Familien sich führen lassen.

Die Familie als Hauskirche ist sichtbarer Träger der Wallfahrtsgnaden. In ihr geschieht Beheimatung, Veränderung und Ausstrahlung. Die Strophe aus dem Dankeslied (Himmelwärts), die die Familien auf sich anwenden, fasst das zusammen:

Durch uns mögst du erbauen
die Stadt aus Himmelsauen,
dass alles voll Vertrauen
zu ihr empor kann schauen.

Ein wichtiges, anschauliches Zeichen: der Grundstein

In der Abschlussfeier, vorbereitet und gestaltet von Trudi und Robert Helbling sowie Margrit und Guido Weber, klangen wichtige geistige Ereignisse der Familienbewegung an. Darum war die erste Station draußen vor dem Zentrum, beim Grundstein. Während der Bauzeit des Bildungszentrums beschäftigten sich die Familien mit „Fundament und Krone des Schönstattwerkes“. Unter der Anleitung von Pater August Ziegler wuchs eine Mitverantwortung für dieses Haus. Es fand seinen Ausdruck im Grundstein, der von der Familienbewegung zur Grundsteinlegung am 20. Mai 1973 gespendet wurde. In einer dort eingemauerten Kassette liegen eine Urkunde der Familienwerk-Liga und persönliche Weihegebete der damaligen Familien. In der Folge wurde eine Kopie dieser Kassette auf einem Sockel mit vier Steinen aus Dachau gestaltet. Dort hinein wurden dann jeweils die Weihegebete der Familien gelegt, die neu das Bündnis schlossen. Diese Kassette wurde nun zum Immaculata- und Landesheiligtum vorausgetragen, gefolgt von der singenden Festgemeinde.

Mit neuem Logo – hinaus in die Welt

Nun wurden Karten mit dem neuen Logo der Schönstatt Familienbewegung Schweiz verteilt, Maja und Johannes Siedler erklärten kurz die Entstehung und die Symbolik dieses Zeichens. Die farbigen Flügel stehen für die Spiritualität Schönstatts. Sie können mehrfach gedeutet werden: Familie, Dreifaltigkeit, die drei Gemeinschaften der Familienbewegung.

Das internationale Logo in der Mitte bringt zum Ausdruck, dass sie Teil der weltweiten Bewegung sind.

Zum Abschluss der Feier sprach Pater Marian ein Segensgebet über das Logo, über eine große Erinnerungskerze mit dem Logo, und dann erteilten alle Priester zusammen der Festgemeinschaft den Segen.

Als bunter Schlusspunkt wurden Ballons verteilt in den Farben der drei Flügel auf dem Logo: gelb, grün und blau. Daran waren Karten angehängt mit einem Hinweis auf die Schönstatt-Familienbewegung und das Jubiläumsfest in Quarten. Sie wurden auf eine unbekannte Reise geschickt, hinaus in die Welt.

Froh und beeindruckt vom Gehörten und Erlebten versammelten sich alle nochmals im großen Saal. Bei Kaffee, Kuchen hatte man noch viel zu erzählen und auszutauschen, unterbrochen noch durch ein Grußwort von Familie Gertrud und Norbert Jehle. Zum Fest überreichten sie für einen wichtigen Ort des Zentrums, den Raum der Kinderbetreuung, einen ‚PaterSpruch‘:„Wo wir Geborgenheit finden und geben, da ist Heimat“.

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