Publicado el 2010-11-04 In Leben im Bündnis

Zukunft wagen: Schweizer Schönstattfamilie trifft sich zum Herbsttreffen „Schönstatt life“

Podium beim Herbsttreffen der Schweizer Schönstatt-BewegungSCHWEIZ, Claudia Zimmermann. Rund 120 Personen, darunter erfreulich viele Kinder und Jugendliche, folgten der Einladung zum Herbstreffen der Schweizer Schönstattbewegung, welches traditionell an einem der letzten Oktobersamstage stattfindet.

 

 

 

„Sie haben in Ihrem Leben viel gewagt!»

Referenten„Zukunft wagen», dieses hoffnungsvolle und auch mutige Motto stellte das fünfköpfige Vorbereitungsteam über den Tag. Schwester Angeline Duvoisin, Pater René Klaus, Reto Koch, Theres und Peter Mattle, Anabelle Menet, Ingrid und Dominik Zimmermann griffen damit einen Teil der neuen Jahresparole der Schweizer Schönstattbewegung auf: „Mit dir als Familie alles wagen.» Im Du sehen die Schönstätter in diesem Jahr besonders ihren Gründer, welcher 1914 ein zukunftsgerichtetes Werk schuf, dessen hundertjähriges Bestehen schon bald gefeiert werden darf.

„Sie haben in Ihrem Leben vieles gewagt», dieses von Kardinal Graf von Galen an Pater Kentenich gerichtete Wort griff der Bewegungsleiter Pater René Klaus in seiner Eröffnungsrede auf. Das Wagnis der Gründung Schönstatts sei nicht möglich gewesen ohne ein unerschütterliches Vertrauen auf Gott und die Gottesmutter. Glaube schliesse immer das Wagnis mit ein. Pater René Klaus verwies auf das Bild eines Seiltänzers, welches der Künstler Habdank Pater Kentenich zum 100. Geburtstag gewidmet hat. Im Hinblick auf das grosse Jubiläums Schönstatts 2014 seien wir alle eingeladen, diesen Glaubensweg erneut zu gehen.

„I future»

P. René Klaus mit dem Habdank-BildPater Raffael Rieger hatte vier Jugendliche zum Gespräch über Zukunft und Glauben eingeladen. Denn sie, die Jugendlichen, sind es, die noch am meisten Zukunft vor sich haben.

Linus und Lukas Bircher, Reto Koch und Tobias Meyer antworteten spontan und offen auf die ihnen gestellten Fragen.

Zukunft wagen könne schon damit anfangen, am Morgen rechtzeitig und in guter Stimmung aufzustehen. Sich beim Aufstehen etwa die Frage zu stellen: Was ist meine Zukunft heute? Was will ich erreichen?

Die Zukunft der Gesellschaft erfordere viel von jedem Einzelnen, wurde im Gespräch gesagt. Manchmal müsse man einen Schritt mehr gehen, als man sich zutraue. Diesen Schritt dann zu schaffen, stärke das Vertrauen in sich und auch in Gott.

Mit ihrem Jahresmotto „I future» bringt die Schönstatt Mannnesjugend der Schweiz zum Ausdruck, dass sie sich dieser Zukunft stellen will. Frei übersetzt: „Ich bin die Zukunft». Jeder kann/soll dazu beitragen, wie diese Zukunft wird.

Beim andern nicht nur den Bodensatz sehen

PriesterNach diesem gemeinsamen Einstieg im Bühnesaal, begleitet von Gesang und jugendlicher Musik, mussten die Teilnehmenden sich zwischen sieben Ateliers entscheiden. Ein wenig wurde die Wahl dadurch erleichtert, dass die meisten Ateliers zweimal angeboten wurden.

Aus allen Nähten platzte das Atelier zum Thema „Die christlichen Wurzeln Europas». Dies war sicher teilweise dem Umstand zu verdanken, dass der Referent Pater Edwin Germann, Provinzial der Schweizer Schönstattpatres, für eine zweite Durchführung am Nachmittag nicht zur Verfügung stand. Unabhängig davon scheint der Wunsch nach Orientierung in der Begegnung oder manchmal auch in der Auseinandersetzung mit fremden Religionen und Kulturen gross zu sein. Pater Germann legte den Schwerpunkt auf den vor etlichen Jahren gemeinsam begonnenen Weg der christlichen Bewegungen in Europa. Die „Regeln» des Umgangs miteinander in diesem innerchristlichen Dialog können jedoch ohne weiteres auf den Dialog mit Andersgläubigen angewandt werden. Eine dieser prägnanten Formeln lautet: „Wir dürfen nicht das eigne klare Wasser mit dem Bodensatz des andern vergleichen.» Im Klartext: Jede Religion, jede Glaubensgemeinschaft hat ihre hellen und ihre dunklen Seiten. Beim andern nur das Trübe sehen und dabei die eignen „Leichen im Keller» zu vergessen, ist zumindest unfair und fördert keinen Dialog.

„Wenn ich mich in meinen Schwächen von den Stärken der andern ergänzen lasse,» so ist Pater Edwin Germann überzeugt, „kann es sein, dass die andern sich in ihren Schwächen von meinen Stärken ergänzen lassen.» – (Das ökumenische Papier der Zusammenarbeit ist auf www.schoenstatt.ch zu finden.)

Gotteswort und Menschenwort

WegweiserDer Mensch lebt nicht vom Brot allein, aber auch nicht nur vom Wort! So liessen sich Freunde und Mitglieder der Schönstattbewegung gern zum gemeinsamen Mittagessen einladen. Der neue Betriebsleiter des Bildungs- und Ferienzentrums Neu-Schönstatt Quarten, Herbert Prassel, liess es sich nicht nehmen, persönlich die Würste herauszugeben.

Um dem Wort Gottes nach dem „menschlichen» Wort Raum zu geben, mündete die Tagung ein in die Eucharistiefeier. Pater René Klaus verwies in seiner Predigt auf Abraham, der aufbrechen und alles aufgeben musste, was das Leben in Ur bequem gemacht hatte. Nur so konnte er die Erfüllung der Verheissung Gottes erfahren. So erinnert das Bild der neuen Jahresparole an das Aufbrechen Pater Kentenichs: Wie Abraham steht er an einem Sandstrand und blickt in die Zukunft. Mit ihm, mit ihrem Gründer, will die Schweizer Schönstattbewegung in diesem Jahr als Familie alles wagen. „Mit Dir» verweise auf das Lebensgeheimnis Jesu, sagte Pater Klaus. Jesus habe immer wieder betont, dass er alles, was er tut, in der Verbindung mit seinem Vater tue. Und er führte aus: „Aus diesem Geheimnis mit dir können wir fruchtbar werden, wollen wir leben und wirken.»

Von der Quartner Pfarrkirche zog man schliesslich zum Immaculata-Heiligtum, um dort die Tagung zu beschliessen. Der Abschluss war zugleich ein Beginn: Am 18. Oktober war in Schönstatt offiziell das {cms_selflink page=»triennium» text=»Triennium»} („Drei-Jahres-Feier») zur Vorbereitung auf das Hundertjahrjubliäum Schönstatt 2014 eröffnet worden. Schwester Veronika Böhler stellte {cms_selflink page=»motto-und-logo» text=»Logo und Motto»} dieses Jubiläums vor: „Dein Bündnis- unsere Mission.» Hinweisen auf das bevorstehende Jubiläum soll auch ein neu aufgestellter Wegweiser, welcher die Entfernungen zu den andern europäischen Heiligtümern anzeigt.

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