Publicado el 2011-07-30 In Jubiläum 2014

Auf dem Weg nach 2014… im Bündnis mit Macao

Im Bündnis mit MacaoAgathe Hug. Vor vielen Jahren begegnete ich einem Gedicht, das anfing: „Mutti, haben Läuse Läuse? Sind im Flugzeug auch die Mäuse? Schlafen nachts die Engel immer? Hat der liebe Gott ein Zimmer? Was ist wenn der Uhu bricht? – Siehste, Mutti, weißt du nicht!“ Und weiter ging es mit der Frage nach den Stacheln des Igels und dem Vollbart von Knecht Ruprecht, und: „Ob Sankt Petrus Englisch spricht?“ – Und ich fragte mich, ob Sankt Petrus und vor allem auch die Gottesmutter wohl polyglott ist? Diese sehr profane Frage fiel mir – heiliger Ort Urheiligtum hin oder her – ein im Blick auf das Land, das heute und in der kommenden Woche im Urheiligtum im Mittelpunkt steht: Macao. Die Amtssprache ist Chinesisch, genau genommen Mandarin = Hochchinesisch (dies sprechen ungefähr 1,6 % der Macanesen) bzw. Kantonesisch (87,9 %) und Portugiesisch. Die macauische Sprache, die unter dem Begriff „Patúa“ oder Macaista bekannt ist, ist eine besondere Kreolsprache, die heute nur noch von etwa 4000 der Macauer (einer ethnischen Gruppe von gemischter asiatischer und portugiesischer Abstammung, etwa 2 % der Bevölkerung) gesprochen wird. Der Rest der Bevölkerung spricht andere chinesische Dialekte und ca. 3 % sprechen noch irgendwelche andere Sprachen. Zu Portugiesisch kommt Macao, weil es lange Zeit portugiesische Kolonie war.

Macao – das Tor zu China

Wahrzeichen von Macao: Ruinen von Sao Paulo, Zeugnis der christlichen Evangelisierung - Quelle: WikimediaUrsprünglich bestand Macao aus drei unbewohnten Inseln vor den Toren Hong Kongs. Besiedelt wurde es als erstes von Mongolen, die auf der Flucht waren. Das war um das Jahr 1277. Die Portugiesen landeten 1516 in Macao – und mit ihnen kam das Christentum. Man begegnet Macao auch im Zusammenhang mit dem Leben des großen Chinamissionars Matteo Ricci. Dieser traf 1582 dort ein und machte sich dort zuerst eingehend mit der chinesischen Sprache, ihrer Schrift und der Kultur der Chinesen vertraut. Das Leben und die Missionierungsart des Matteo Ricci musste von den Pallottiner-Schülern in Schönstatt als vorbildhaft genau studiert werden. Die Missionssektion der Marianischen Kongregation beschäftigte sich mit ihm. – So klein ist die Welt … mit etwas Rundherumdenken hat also Macao schon lange was mit Schönstatt zu tun.

Zurück zu 1516: Eine wechselvolle Geschichte folgte als portugiesische Kolonie. 1999 wurde Macao, das inzwischen durch Landauffüllung eine direkte Verbindung zum Festland hat, wieder an China zurück gegeben. Es ist heute ein Sonderverwaltungsgebiet von China, wirtschaftlich selbständig, außenpolitisch aber von der Volksrepublik China vertreten.

Ungefähr 15 % der Bevölkerung sind katholisch, ansonsten im Großen und Ganzen buddhistisch.

Unter der katholischen Bevölkerung arbeitet seit vielen Jahren ein Komboni-Missionar. Durch ihn kam die Pilgernde Gottesmutter von Brasilien aus nach Macao und so, wie für die ersten Missionare Macao das Tor nach China war, so war und ist es das Tor für Schönstatt in China.

„… und darüber hinaus …“

P. Raúl EspinaAuch dieses Stichwort fiel mir ein, heute Morgen beim Gebet „im Bündnis mit“. China, dieser eigene „Kontinent“, erobert vom kleinen Heiligtum aus. Das Gnadenkapital schafft es, in diese schwierigen Gebiete vorzudringen. Die Vorstellung kann einen schwindelig machen und vielleicht auch etwas mutlos.

Multilingual im Urheiligtum

Im Urheiligtum selbst konnte man heute kein Chinesisch hören. Jedenfalls kam mir keines zu Ohren. Dafür aber Ungarisch – und das hat auch Seltenheitswert. Eine Mädchengruppe aus Ungarn hatte die Gestaltung übernommen. Und dann noch ein bisschen Spanisch und ein bisschen Deutsch – das ist doch auch schon eine gute Mischung. Pater Raul Espina als Zelebrant – so ein bisschen trifft sich die Welt auch ganz physisch hier. Und erst 2014 … Aber noch befinden wir uns im Jahr des Herrn 2011, in dem es am 30. Juli in Schönstatt regnet und der Himmel ziemlich trist ist und die Temperaturen schon mehr als herbstlich sind.

Worauf es ankommt

Und noch sollten wir uns täglich daran erinnern, dass der 18. Oktober ursprünglich der „Gründungstag des Gnadenkapitals“ hieß. Genau darauf kommt es an. Gnadenkapital. Es braucht unglaubliche Mengen davon, in diesen Tagen im Blick auf alle Anliegen, die in der Heiligen Messe vorgetragen wurden, aber auch im Blick auf die Verhandlungen zur Nutzungsübernahme des Urheiligtums.

 

Länderinfo und Anliegen der heiligen Messe „im Bündnis mit Macao“ (pdf)

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