Publicado el 2014-09-21 In Leben im Bündnis

Die Gründung der Schönstatt-Bewegung: eine schlichte Weihe an Maria mitten im Krieg

ARGENTINIEN, P. Javier Arteaga. Noch 30 Tage bis zum großen Fest der Hundertjahrfeier Schönstatts! 100 Jahre Bündnis mit Maria. 100 gesegnete, geprüfte und fruchtbare Jahre im Dienst an Kirche und Gesellschaft.

 

 

Es war das Jahr 1914, und zwischen Juli und August begann der große Europäische Krieg. Inmitten des Dramas und der Ungewissheit jener Zeit, hörte Pater Kentenich in seinem Innern die Einladung Gottes, etwas Neues anzufangen, einen neuen Weg an Marias Hand. Er war überzeugt, dass die Mutter des Herrn an der Gestaltung der Neuen Zeit, die im Schmerz des Krieges geboren wurde, mitwirken wollte.

Am Sonntag, dem 18. Oktober, um 17.00 Uhr weihten er und eine kleine Gruppe Jugendlicher des Pallottiner-Seminars sich in der alten Kapelle im Tal von Schönstatt Maria. Bei dieser Weihe baten sie Maria, von diesem Ort Besitz zu ergreifen, und vor hier aus Gnaden innerer Erneuerung und apostolischer Fruchtbarkeit auszuteilen. Sie ihrerseits verpflichteten sich, in Heiligkeit zu wachsen und die Alltagspflichten zu erfüllen als Geschenk der Liebe an die Mutter Gottes. «Alle, die hierherkommen, um zu beten, sollen die Herrlichkeiten Mariens erfahren und bekennen: Hier ist gut sein! Lasst uns drei Hütten bauen! Dies soll unser Lieblingsplätzchen sein! Ein kühner Gedanke, fast zu kühn für die Öffentlichkeit, aber nicht zu kühn für Sie! Wie oft war in der Weltgeschichte das Kleine und Unscheinbare die Quelle des Großen und Größten!» (Gründungsurkunde)

Das Liebesbündnis, Quelle und Mitte der Spiritualität Schönstatts

Das Liebesbündnis ist Quelle und Mitte der Spiritualität Schönstatts. Alle sind eingeladen, das Bündnis mit Maria zu schließen. Sie als Mutter und Erzieherin will uns zu einer tiefen Glaubensbegegnung mit Christus führen, zu einem Wachsen im Taufbund,  in brüderlicher Liebe und kirchlichem Engagement.

Diese 100 Jahre des Liebesbündnisses sind sehr fruchtbar gewesen: es ist eine breite Bewegung von Jugendlichen, Familien, Frauen und Männern gewachsen, die in den fünf Kontinenten verbreitet ist; fruchtbar an Laien-, Priester- und Religiosenberufen; unzählige pädagogische und soziale Einrichtungen sind gegründet worden; zahlreiche missionarische Projekte sind entstanden. Wegen all dem wollen wir feiern und uns freuen.

Der 18. Oktober2014 ist sehr nahe. Man spürt eine Atmosphäre von Arbeit, Fest und Freude in allen Diözesen Argentiniens. Am Samstag, 18. Oktober, gibt es zwei bedeutende Momente:

  • Die weltweite gemeinsame Erneuerung des Liebesbündnisses. Wir möchten es zur gleichen Stunde, also mittags argentinischer Zeit, wenn möglich vor dem MTA-Bild und mit brennenden Bündniskerzen erneuern. Die Feier aus Schönstatt wird ab 11.30 Uhr über EWTN übertragen (in Argentinien in  Cablevisión Digital oder HD: Kanal 426, in DIRECTV: Kanal 350; im Internet: http://www.ewtn.com/multimedia/live.asp).

  • Die Feier der Heiligen Messe in den Heiligtümern oder den Kathedralen Ihrer Diözesen, an den Bildstöcken Schönstatts oder in Ihren Pfarreien, meistens am Abend nach den Feiern.

Dank, Reue, Verpflichtung

An diesem Tag soll bei jeder Feier dem Herrn dargebracht werden

1.  Unser Dank und unsere Freude für alles, was wir in diesen 100 Jahren empfangen haben, besonders die Gabe des Bündnisses mit Maria, das uns in die Liebe Christi geführt hat, für das Geschenk Pater Kentenichs als Vater und Gründer, dafür, dass wir eine große Familie sind, für die empfangene und geteilte Mission, und für das große Geschenk des Urheiligtums.

2. Unsere Reue und Bitte um Vergebung für die Egoismen, Falschheiten und Bosheiten den Brüdern und Schwestern der Schönstatt-Bewegung gegenüber; für die vielen Male, in denen wir Einheit und Familiengemeinschaft torpediert haben; dafür, dass wir langsam waren im Hinausgehen und Weitergeben der empfangenen Gaben.

3. Unsere Verpflichtung als Ausdruck des Dankes; besonders die Verpflichtung, die Gemeinschaft untereinander zu verbessern, uns im missionarischen Geist zu erneuern und das Liebesbündnis als Schlüssel unseres persönlichen, familären, kirchlichen und sozialen Lebens zu künden.

Gerufen zum Dienen

Liebe Brüder und Schwestern, wie Maria eilends aufbrach, um Elisabeth zu dienen und den Segen Gottes mitzubringen (vgl. Lk 1, 39-56), wie vor 100 Jahren Pater Kentenich und die jungen Sodalen sich Marias Dienst und ihrem Werk weihten, so sind auch wir heute gerufen, den Menschen unserer Zeit in ihren Schmerzen und Unsicherheiten, ihren Sehnsüchten und Hoffnungen zu dienen, indem wir die Begegnung mit dem Menschen suchen, Beziehungen aufbauen und Risse verkleinern, Brücken der Versöhnung und der Ehrfurcht bauen, indem wir in unserem Land Agenten der Einheit und des sozialen Dialogs werden. Und so eine Kultur der Begegnung, Bündniskultur aufbauen.

Heute wie gestern und immer: Gottesmutter, nichts ohne dich, nichts ohne uns!

Gesegneten Bündnistag!

 

P. José Javier Arteaga

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