Publicado el 2011-07-29 In Leben im Bündnis

Urlaub mit Oma und Opa

DEUTSCHLAND, Anja Legge. Für das Schönstattzentrum Marienhöhe sind die Großeltern-Enkel-Tage ein wichtiger Beitrag zur Stärkung von Familien. „Tage wie diese vertiefen das Verständnis füreinander und festigen das emotionale Band zwischen Jung und Alt“, bestätigt Schwester Elke.

 

 

 

 

Wenn wir unseren Enkeln nur Geld zustecken, ist das bald vergessen…“, sa­­gen Oma Tili und Opa Koni aus Schwarzach: „Gemeinsam erlebte Zeit aber bleibt unvergesslich – für die Kinder und für uns.“ So wie Ottilie und Konrad empfinden viele Großeltern und haben sich deshalb mit ihren Enkeln für Großeltern-Enkel-Tage im Schönstattzentrum Marienhöhe bei Würzburg angemeldet.

Schon das Motto des dreitägigen Urlaubsangebots in den Pfingstferien verhieß Spannung: Denn die 16 Kinder zwischen drei und 13 Jahren und ihre zehn Großeltern aus ganz Unterfranken sollten gemeinsam auf Schatzsuche gehen. Nicht nur bei Lagerfeuer, Fackelwanderung und einer Erkundung der Eberstadter Tropfsteinhöhle mussten Groß und Klein so manches Abenteuer bestehen. Als „aufregend“ und „total urig“ haben die Kurzurlauber auch die Schatzsuche auf dem nahe gelegenen „Blauen Hügel“ empfunden: Während sich die Großeltern über seltene Gräser, verschiedenste Kleearten und winzige Blümchen freuten, haben die kleinen Schatzsucher neben den vorbereiteten Schatztruhen einen rostigen Nagel, altes Werkzeug und sogar eine versteinerte Eidechse gefunden.

„Du bist ein Schatz“

Den größten Schatz haben Großeltern und Kinder in diesen drei Tagen aber ganz woanders entdeckt – nämlich in ihren Herzen. „Meine Eltern und mein Bruder – das sind Schätze für mich“, sagt beispielsweise die neunjährige Philomena und lächelt ein wenig schüchtern ihren jüngeren Bruder Moritz an. Ganz oft fällt in der Gesprächsrunde mit Schwester Elke auch der Satz „Oma/Opa, du bist ein Schatz für mich“. Denn: „Ihr habt immer Zeit für uns!“, „Ohne Euch gäbe es uns nicht“, „Oma erzählt so schöne Märchen“, „Opa repariert alles“ und „Oma strickt für uns“.

Damit haben die Urlauber schon die wichtigste Erkenntnis der Großeltern-Enkel-Tage für sich entdeckt. Schwester Elke Schauer und Schwester Karin Maria Stenger ist es ein Herzensanliegen, dass Kinder und Großeltern durch die gemeinsame Freizeit erleben: „Du bist ein Schatz für mich.“ „Großeltern stellen für Kinder eine echte Bereicherung dar“, ist Schwester Elke überzeugt: „Durch ihre Vertrautheit einerseits und ihre spürbare Verschiedenheit von den Eltern andererseits, ermöglichen sie den Kindern neue Erfahrungen und können sie bei der Lösung ihrer Entwicklungsaufgaben unterstützen.“

So sehen das auch Lena (10) und Sophie (13) aus Bad Windsheim, die die schöne Zeit mit Oma und Opa „total genießen“, zumal die Großeltern 60 Kilometer weit weg wohnen. Wichtig scheint nicht nur ihnen dabei zu sein, dass sie mal ohne Eltern unterwegs sind – ohne Leistungsdruck, Erziehungsauftrag und Alltagsstrenge eben. Gleichzeitig profitieren aber auch die Senioren: Wann, wenn nicht hier, würde Oma sonst eine Schatzsuche und Opa ein Lagerfeuer machen?

Für das Schönstattzentrum Marienhöhe sind die Großeltern-Enkel-Tage damit ein wichtiger Beitrag zur Stärkung von Familien. Nicht nur für Alleinerziehende sind die Großeltern oft regelrecht die „Feuerwehr der Familie“: Sie springen ein, wenn die Mutter arbeiten muss, wenn es überraschend hitzefrei gibt oder beim Vater eine Dienstreise ansteht …

„Etwas ganz anderes“

Hermine (63) und Walter (71) aus Mönchberg bei Miltenberg sind mit ihren drei Enkeln Felix (11), Katharina (9) und Rafael (6) auf die Marienhöhe gekommen. Über das Sonntagsblatt haben die treuen Leser und Austräger von der Freizeit erfahren – und sind sehr angetan: Obwohl sie ihre Enkel täglich sehen, ist das gemeinsame Ferienerlebnis für sie „noch mal etwas ganz anders“. „Tage wie diese vertiefen das Verständnis füreinander und festigen das emotionale Band zwischen Jung und Alt“, bestätigt Schwester Elke. So ganz nebenbei bedeutet die Zeit, die Großeltern und Enkel miteinander auf Achse sind, auch Entspannung für die Mutter und eine Auszeit für die Eltern, sind doch für eine gelingende Paarbeziehung Zeiten zu zweit existenziell.

Wichtig ist vielen Teilnehmern aber auch etwas ganz anderes, nämlich die Erfahrung gelebten Glaubens. So hat Philomena die Großeltern-Enkel-Tage von ihrer Oma Hiltrud zur Kommunion geschenkt bekommen – und genießt das enge Zu­sammensein mit der Oma sichtlich. Selbst lange Jahre Schönstatt-Mutter, empfindet es die 72-Jährige aus den Hassbergen als schön, dass die drei Urlaubstage nicht reine Freizeitgestaltung sind, sondern auch in die Tiefe gehen.

Auch Oma Roswitha aus Bütthard mag die Verbindung aus Gemeinschaft und Glauben. Sie will die Freude im Glauben an ihre beiden Enkel Paul (8) und Johannes (6) weitergeben, sie die Liebe Gottes selbst spüren lassen. Dass ihr Anliegen ankommt, weiß sie von der Mutter der beiden.

Wenngleich die Würzburger Marienschwestern das dreitägige Angebot heuer zum ersten Mal im Programm haben – neu erfunden haben sie das Rad damit nicht: Bereits seit über 15 Jahren bietet das Katholische Senioren-Forum der Diözese Würzburg Oma-Opa-Enkel-Freizeiten an. Viele der diesjährigen Schönstatt-Teilnehmer haben in den Jahren davor bereits Reisen mit dem Senioren-Forum unternommen und schätzen auch dieses Angebot sehr.

Aufgrund der allseits positiven Resonanz bietet das Schönstattzentrum Marienhöhe übrigens heuer im August eine weitere Großeltern-Enkel-Freizeit an: Vom 22. bis 29. August geht es für eine ganze Woche ins Allgäu, ins Familienerholungshaus „Schönstatt auf’m Berg“ in Memhölz im Allgäu. Das abwechslungsreiche Programm enthält unter anderem eine Bergtour, eine Klammerkundung und eine Nachtwanderung.

 

Kontakt: Schönstattzentrum Marienhöhe, Josef-Kentenich-Weg 1, 97074 Würzburg. Telefon: 0931/705670. E-Mail: info@schoenstatt-wuerzburg.de. Internet: www.schoenstatt-wuerzburg.de

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