Publicado el 2014-08-24 In Schönstatt im Herausgehen

Fundación 180°: Solidarische Liebe für den nationalen Wandel

ARGENTINIEN, Mariela Reche. „Stiftung 180°, Bildung für den Wandel» ist ein Projekt in der Provinz Córdoba, Argentinien, konkret in der Ortschaft La Calera im Bezirk Dr. Cocca. Sie besteht aus jungen Berufstätigen, die in der Schönstattbewegung erzogen wurden und im Rahmen solidarisch-missionarischer Projekte arbeiten: Fundación 180° bringt konkrete Hilfe, schafft Aktionen für den Wandel sowie Programme und Aktionen, die Bildung für den Wandel und Fortschritt in allen Bereichen der Gesellschaft anregen und fördern. Ihre Arbeit gründet auf Bildung als Grundpfeiler zur Herbeiführung von Veränderung. Sie wollen eine gerechtere und integrativere Nation und Gesellschaft durch Beteiligung, Mitwirkung, Hingabe und Einsatz für alle Bereiche der Gesellschaft. In diesem Rahmen ist die Stiftung gedacht als „der soziale Arm Schönstatts»; eine Laien-Organisation, die auf der Arbeit der Laien basiert.

Verschiedene Projekte werden aus dieser Perspektive ausgeführt:

«Centro de Educación Complementaria José de Nazareth» (CECJN)

Von diesem Ausgangspunkt her koordiniert Fundación 180° eine Reihe von Bildungsprojekten wie das «Centro de Educación Complementaria José de Nazareth» (Ergänzendes Bildungszentrum Josef von Nazareth), gelegen im Bezirk Dr. Cocca in der Stadt La Calera. Morgens gibt es hier einen Kindergarten, der mit Kindern und ihren Familien arbeitet, und am Nachmittag gibt es einen Kinder-Club. In der Zukunft werden hier Berufs-Workshops stattfinden mit dem Ziel, solide Antworten auf die Hauptprobleme des Bezirks, eines sozialen Brennpunkts mit hoher Arbeitslosenzahl, extremer Armut und Gefahr der Vernachlässigung der Kinder und Jugendlichen zu geben.

Das Zentrum fördert und ergänzt die persönliche Entwicklung und Ausbildung von Kindern und Jugendlichen, indem es ihnen einen Ort gibt, der ihnen Handreichungen für den persönlichen Fortschritt bietet, sodass sie durch die Pädagogik der Schönstattbewegung freie und selbständige Menschen werden mit einer ausgeprägten Arbeitskultur und -ethik.

„Das Hauptziel von CECJN ist es, die Ausbildung der hier lebenden Kinder und Jugendlichen zu ergänzen durch Handreichungen für die persönliche Weiterentwicklung mit dem Ziel, ihre Bildungs- und Arbeitsmöglichkeiten zu verbessern“, kommentierte der Verwaltungsrat von „Fundación 180°“.

Es ist wichtig zu betonen, dass sie an der Förderung und Bildung der Schüler arbeiten, um so auch deren Familien zu erreichen. „Denn wir sind überzeugt, dass die Entwicklung gesunder Menschen, die sich den Veränderungen und den Anforderungen der Gesellschaft anpassen können, nur möglich ist durch Zusammenarbeit zwischen der Fundación 180° und den Familien“, erklären die Verantwortlichen. Deshalb ist zu verstehen, dass es ein Gemeindeprojekt ist, weil es die verantwortliche Rolle der Eltern in der Erziehung ihrer Kinder fördert.

Stufen des Projektes

Der Kindergarten „Jardín de Belén» bildet die erste Stufe des «Centro de Educación Complementaria José de Nazareth». Der „Jardín de Belén» (Bethlehem-Kindergarten) verfügt derzeit über zwei angestellte Erzieher und eine kleine Gruppe von Ehrenamtlichen, die dafür sorgen, dass es in den verschiedenen Bereichen läuft. Sie arbeiten als Nachhilfelehrer, unterrichten Englisch und Sport. Sie sorgen auch für andere punktuelle Projekte im „Garten», wie etwa Organisieren von Workshops für Eltern und eine gemeinsame Kleiderbörse.

In einer zweiten Phase begann im Jahr 2013 der „Kinderclub“, in dem Malen, Singen, Sport und Theater-Workshops unterrichtet wurden. Weiter gibt es unter anderem Fußball- und Basketball-Training; die Kinder haben Spaß dabei und die Möglichkeit, sich gut zu entwickeln durch Sport und Mannschaftsspiel. Den Bedürfnissen der Gemeinde entsprechend wurden Nachhilfe und ein Lese-Club eingerichtet mit dem Ziel, einem der größten Probleme vor Ort entgegen zu treten: dem Problem des Schulabbruchs und der hohen Durchfallquote.

In einer dritten Phase sollen berufsbezogene Workshops angeboten werden mit dem Ziel, technische Ausbildung und Fähigkeiten zu lehren, die zu Beschäftigung führen. Das wird den Kindern und Jugendlichen bessere Möglichkeiten geben, sich ins Berufsleben zu integrieren, so dass sie als Angestellte oder Selbstständige einmal verlässlich im Arbeitsleben stehen können.

„180 Schulen für die Nation»

Ein anderes klassisches Projekt der Fundación 180° ist „180 Schulen für die Nation», ein Bildungsprojekt, das in einem pädagogisch motivierten Schüler-Kongress besteht. Vertreten sind dort Schüler der 5. oder 6. Klasse der Mittelschule, ausgewählt durch die Verantwortlichen der jeweiligen Schule. Ziel ist, den Glauben an ein neues, erneuertes Argentinien zu wecken. Dabei geht es darum, die Jugendlichen anzuregen, über ihre persönlichen Ziele hinaus zu träumen und mit anderen an einem gerechteren und menschlicheren Land zu schnitzen; motiviert werden sie von Rednern, die ihre konkreten Erfahrungen mitteilen. Daran anschließend findet jeweils im August ein Wettbewerb der Projekte statt, bei dem alle Schulen, die möchten, mitmachen können. Das Hauptziel ist, jede Gruppe von Schülern zu motivieren, etwas durchzuführen, was eine Änderung in einem konkreten Teilbereich der Gesellschaft herbeiführt.

Mit diesem Anreiz und anderen Impulsen suchen sie die Jugendlichen zu befähigen, zusammen mit dem Rest der Klasse ein Projekt zu erarbeiten und umzusetzen, um den Ort, die Beziehungen, die Atmosphäre zu verbessern, oder eine Situation, in der sie, ihre Schule, manche Institution oder gefährdete Gruppe der Gesellschaft stehen. Dadurch wird versucht, den Teilnehmern ihre Verantwortung bewusst zu machen, dass sie alle das Argentinien bauen müssen, das sie sich wünschen, dass nicht „irgendwer“, sondern jeder von seinem Platz aus etwas für seine Nation tun kann.

Diejenigen Schüler, die über ihre persönlichen Ziele, ihren persönlichen Tellerrand hinaus träumen und Projekte für den Wettbewerb vorgeschlagen haben, um ein gerechteres und menschlicheres Land durch ein Projekt der Solidarität zu bauen, werden prämiert. Die Projekte werden gewertet nach der größeren erreichten Veränderung, der größeren sozialen Auswirkung, der größeren Teilnahme der Schule ebenso wie ihrer Umgebung, und der größeren Möglichkeit, sie im Lauf der Zeit auszuweiten.

Das Projekt „180 Schulen! wurde schon dreimal durchgeführt und hatte drei Siegerprojekte: „Sensibilisierung für den Schutz der Umwelt“, „Optimierung der Nachbarschaftszentren in der Stadt Cordoba“ und „Gesunde Entwicklung der Familie durch Schulung, Unterstützung und Forschung“.

Insgesamt nahmen 12 Referenten, 125 Schulen und 1.500 Mittelschul-Kinder teil; 75 Projekte wurden in den verschiedenen Projekt-Wettbewerben „180 Schulen für die Nation“ durchgeführt.

Im Ergebnis der Projekte

Die Schönstatt-Bewegung hat zusammen mit Fundación 180° einige Projekte der Solidarität durchgeführt mit dem Hauptziel, Gelder zu sammeln für den Einsatz in der Ausbildung der Kinder und Jugendlichen mit dem Ziel, eine solide Antwort zu geben auf die Probleme fehlender wirtschaftlicher Möglichkeiten und Schulbildung im Sinne der Arbeit von Fundación 180°. Eine solche Veranstaltung war der Marathon der Solidarität, genannt „Laufen mit Franziskus», eine Initiative, motiviert durch die wiederholte Botschaft von Franziskus, auf die Straße und an die Peripherien zu gehen, neue Räume zur Evangelisierung zu erschließen und „Durcheinander zu machen», wie er die Jugendlichen beim Weltjugendtag in Rio de Janeiro aufforderte.

Eine andere Initiative, die von der Schönstatt-Bewegung und Fundación 180° gemeinsam durchgeführt wurde, war: “Und was tust du für dein Vaterland?” Die Intention dabei war, im Rahmen der Zweihundertjahrfeier der Mai-Revolution aufmerksam zu machen auf die Grundlage Argentiniens von gemeinsamen Werten, Freiheit und Kraft.

Eine 180°-Wende durch Bildung

Das Koordinationsteam von Fundación 180° erklärt: „Wir sind eine Gruppe von Jugendlichen und jungen Erwachsenen, die von einer besseren Nation träumen. Wir sind nicht mit weniger zufrieden, wir glauben an das Bemühen, das Engagement und den Einsatz aller Argentinier, um eine Veränderung in unserer Nation herbeizuführen. Und wir danken für das Vertrauen und die dauernde Unterstützung durch viele Personen. Danken, dass sie sich Zeit genommen haben, auf uns zu hören, uns ernst zu nehmen, an uns zu glauben, und vor allem dafür, auf eine 180°-Wende durch Bildung zu setzen.»

Der Traum von Fundación 180° ist, der Antwort der Apostolischen Schönstatt-Bewegung auf die Nöte der Gesellschaft Gestalt und Form zu geben; es gilt, den immensen Reichtum, der in den vielen Jahren des Bestehens der Bewegung angesammelt wurde, in den Dienst der Menschen zu stellen und dazu beizutragen, von Gott her die Realität Argentiniens zu verändern durch geeignete Mittel und Werkzeuge zur Verbesserung der Lebensqualität der Menschen – und zwar durch Bildung und Formung von Führungspersönlichkeiten in den verschiedenen gesellschaftlichen Bereichen.


Kontakt, Information

www.fundación180.org.ar

info@fundación180.org.ar oder Tel: ++54 (0) 438-1067


Original: Spanisch – Übersetzung: Ursula Sundarp, Dinslaken, Deutschland

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