Publicado el 2014-03-09 In Franziskus - Botschaft

Die Tonlage des christlichen Lebens

org. Alle Stände der Kirche und viele andere außerhalb, ob gläubig oder nicht, haben die klaren, Hoffnung machenden und zugleich motivierenden Worte von Franziskus erhalten, die Verantwortung wahrzunehmen, die wir alle haben, eine Welt nach dem Willen Gottes zu bauen, in der Kraft des Heiligen Geistes und auf dem Weg Christi. Kardinäle und Bischöfe, Priester, Ordensmänner und Ordensfrauen, Novizen und Seminaristen, Familien, Jugendliche und Alte, Gemeinschaften und Institutionen haben diese Empfehlung erhalten, hinaus „auf die Straße“ zu gehen, um eine Hoffnung zu bringen, nicht eine utopische, sondern eine Hoffnung in konkreten Taten, in Projekten der Evangelisierung des Menschen, wo immer er sei, und wenn er an der „Peripherie“ ist, dann genau dort und mit allen damit verbundenen Risiken und Gefahren. Ich ziehe eine verunglückte Kirche, die hinausgegangen ist, um zu dienen, einer aus Selbstbezogenheit kranken vor, wiederholt er immer wieder. Zeugnis all dessen ist der Bereich von schoenstatt.org, in dem Woche für Woche Texte ausgewählt werden, die uns auf unserer eigenen Wallfahrt zum Jubiläum 2014 anregen. Und kein Zweifel, da wir Kirche sind, sind diese Worte auch an uns gerichtet. Wie mag unser Vater sich an diesem missionarischen Impuls freuen, der uns aus dem Herzen der Kirche selbst geschenkt wird! (P. José María García)

WOCHE 10/2014

« Ich komme an eure Haustür …»

Anfang des Briefes an die Familien

Das christliche Leben ist kein wirtschaftlicher Vorteil, sondern einfach: Jesus nachfolgen … Es ist, wie er sagt: ‚Ja, ihr habt alles verlassen und erhaltet hier, auf Erden, vieles: aber unter Verfolgung.‘ Wie ein Salat, angemacht mit dem Öl der Verfolgung: immer! Das ist der Gewinn des Christen, und das ist der Weg dessen, der hinter Jesus hergehen möchte, den es ist der Weg, den er selbst gegangen ist: Er wurde verfolgt! Es ist der Weg der Erniedrigung. Das, was Paulus den Philippern sagt: ‚Er hat sich erniedrigt. Er wurde Mensch und hat sich erniedrigt bis zum Tod, bis zum Tod am Kreuz.‘ Das ist die Tonlage des christlichen Lebens. So auch in den Seligpreisungen, wenn Jesus sagt: ‚Selig seid ihr, wenn man euch beleidigt, wenn man euch verfolgt um meinetwillen.‘ Die Verfolgung ist eine der Seligpreisungen. Die Jünger begannen unmittelbar nach dem Kommen des Heiligen Geistes zu predigen, und schon beginnen die Verfolgungen: Petrus geht ins Gefängnis. Stephanus wird umgebracht und danach so viele andere Jünger bis heute! Das Kreuz steht immer auf dem Weg des Christen! Wir werden viele Brüder und Schwestern haben, viele Mütter, viele Väter in der Kirche, in der christlichen Gemeinschaft, aber wir werden auch Verfolgung haben. Denn die Welt toleriert die Göttlichkeit Christi nicht. Sie toleriert die Verkündigung des Evangeliums nicht. Sie toleriert die Seligpreisungen nicht. Und so entsteht die Verfolgung: mit dem Wort, mit Verleumdung, mit den Dingen, die man in den ersten Jahrhunderten über die Christen sagte, den Diffamierungen, dem Gefängnis … Wir vergessen das leicht. Denken wir an so viele Christen vor sechzig Jahren in den Lagern, in den Gefängnissen der Nazis, der Kommunisten – so viele! Weil sie Christen waren! Auch heute … ‘Aber heute haben wir doch mehr Kultur, da passiert das nicht.’ Es passiert. Und ich sage euch, heute gibt es mehr Märtyrer als in der ersten Zeit der Kirche.

Santa Marta, 4.4.

Der Evangelist Lukas erzählt, dass die Muttergottes und der heilige Josef den Knaben gemäß dem Gesetz des Mose zum Tempel brachten, um ihn dem Herrn darzubringen, und dass zwei alte Menschen, Simeon und Hanna, vom Heiligen Geist geführt, ihnen entgegengingen und in Jesus den Messias erkannten (vgl. Lk 2,22-38). Simeon nahm ihn in die Arme und dankte Gott, weil er endlich das Heil „geschaut“ hatte; Hanna fand trotz ihres hohen Alters neue Kraft und sprach zu allen über das Kind. Das ist ein schönes Bild: zwei junge Eltern und zwei alte Menschen von Jesus zusammengeführt. Wirklich, Jesus lässt die Generationen einander begegnen und vereint sie! Er ist die unerschöpfliche Quelle jener Liebe, die alle Verschlossenheit, alle Einsamkeit, alle Traurigkeit überwindet. Auf eurem Weg als Familie teilt ihr viele schöne Momente miteinander: die Mahlzeiten, die Ruhe, die Arbeit im Hause, die Vergnügungen, das Gebet, die Reisen und die Wallfahrten, die Taten der Solidarität … Doch wenn die Liebe fehlt, fehlt die Freude, und die echte Liebe wird uns von Jesus geschenkt: Er bietet uns sein Wort an, das unseren Weg erleuchtet; er gibt uns das Brot des Lebens, das die tägliche Mühe unseres Weges unterstützt.

Brief an die Familien (veröffentlicht am 25. Februar)

Heute, wo sich eine Wirtschaft in der Welt durchgesetzt hat, in deren Mitte der Götze Geld steht und nicht die menschliche Person, ordnet sich alles danach, und was nicht in diese Ordnung passt, wird weggeworfen. Weggeworfen werden die Kinder, die übrig sind, die stören oder bei denen es nicht passt, dass sie auf die Welt kommen. Die spanischen Bischöfe haben mir die dieser Tage die Zahl der Abtreibungen genannt, diese Zahl – ich bin regelrecht erstarrt. Sie haben die Statistiken davon. Es werden die Alten weggeworfen, man tendiert dazu, sie einfach wegzuwerfen. In einigen Ländern Lateinamerikas gibt es eine verdeckte Euthanasie, eine verdeckte Euthanasie dadurch, dass die Sozialversicherung bis zu einem bestimmten Punkt zahlt und dann nicht mehr … und die armen alten Leutchen, wie sollen sie es denn machen? Ich erinnere mich daran, wie ich in Buenos Aires ein staatliches Altenheim besucht habe, da waren die Betten voll; und weil es keine Betten mehr gab, haben sie eben Matratzen auf den Boden gelegt, Decken auf den Boden gelegt, und da waren die alten Leutchen … Kann ein Land denn nicht wenigstens ein Bett kaufen? Das zeigt doch etwas anderes, oder? Sie sind Wegwerfmaterial. Schmutzige Laken, mit allen Sorten Schmutz und Dreck, keine Servietten, und die Alten aßen in den Betten und haben sich den Mund mit den Laken abgewischt. Das habe ich mit eigenen Augen gesehen, das hat mir nicht irgendwer erzählt. Sie sind Wegwerfmaterial, aber das trifft uns tief innen, und von da geht es weiter zu den Jugendlichen.

An die Kommission für Lateinamerika

Wenn man hingegen Gott den Platz lässt, der ihm gebührt, nämlich den ersten, dann wird seine Liebe dazu führen, dass wir auch unsere Reichtümer teilen und für Projekte der Solidarität und Entwicklung zur Verfügung stellen, wie man anhand vieler Beispiele der Kirchengeschichte, auch in neuerer Zeit, erkennen kann. So wirkt die göttliche Vorsehung durch unseren Dienst an den anderen, durch unsere Bereitschaft, mit den anderen zu teilen. Wenn jeder von uns seinen Besitz nicht nur für sich selbst einsetzt, sondern auch für die anderen, dann gibt sich die Vorsehung durch unsere Solidarität zu erkennen. Wenn hingegen jemand nur für sich selbst arbeitet, was wird dann mit ihm geschehen, wenn Gott ihn zu sich ruft? Er wird seine Reichtümer nicht mitnehmen können, denn bekanntlich hat das Schweißtuch keine Taschen. Teilen ist besser, denn in den Himmel können wir nur mitnehmen, was wir mit anderen geteilt haben. – Der Weg, den Jesus uns weist, kann wenig realistisch erscheinen, wenn man ihn mit der gängigen Lebensauffassung vergleicht und im Licht der Probleme der Wirtschaftskrise betrachtet. Und doch führt er uns, wenn man genau darüber nachdenkt, zurück zur richtigen Werteskala. Er sagt: „Ist nicht das Leben wichtiger als die Nahrung und der Leib wichtiger als die Kleidung?“ (Mt 6,25). Wenn wir wirklich wollen, dass es niemandem an Brot und Wasser fehle, an Kleidung, an einem Zuhause, an Arbeit und Gesundheit, dann müssen wir uns alle dazu bekennen, dass wir Kinder des selben himmlischen Vaters sind, dass wir Geschwister sind, und uns dementsprechend verhalten. Wie ich in meiner Botschaft für den Frieden zum 1. Januar dieses Jahres sagte: Der Weg zum Frieden liegt in der Brüderlichkeit, in diesem gemeinsamen Weg, im Teilen.

Angelus 2. 3.

Diese heutige Zeit, in der die Vermittlung des Glaubens immer dünner wird und es an Schwierigkeiten für seine Weitergabe nicht mangelt, verlangt, eure Kirchen in einen wahren Zustand permanenter Mission zu versetzen, um die zu rufen, die sich entfernt haben und den Glauben zu stärken, vor allem bei den Kindern. Lasst darum nicht nach darin, besonders auf den Vorgang der Einführung in das christliche Leben zu achten. Der Glaube ist nicht ein bloßes kulturelles Erbe, sondern ein Geschenk, eine Gabe, die aus der persönlichen Begegnung mit Jesus und der freien und freudigen Annahme des neuen Lebens, das er uns anbietet, wächst. Das verlangt unermüdliche Verkündigung und dauernde Anregung, damit der Gläubige kohärent ist mit der Natur des Kindes Gottes, die er in der Taufe empfangen hat. Einen echten Glauben wecken und lebendig zu halten wirkt sich günstig aus auf die Vorbereitung auf die Ehe und die Begleitung der Familien, deren Berufung es ist, ursprünglicher Ort des Zusammenlebens in Liebe, Urzelle der Gesellschaft, Vermittlerin des Lebens und Hauskirche zu sein, wo sich Glaube festigt und lebt. Eine evangelisierte Familie ist wertvoller Träger der Evangelisierung, besonders im Ausstrahlen der Wunderwerke, die Gott in ihr gewirkt hat. Weil sie darüber hinaus von Natur aus Raum der Hochherzigkeit ist, fördert sie das Entstehen von Berufungen der Nachfolge des Herrn im Priestertum oder im geweihten Leben.

An die spanischen Bischöfe, 3.3.2014

Wie viele Jugendliche spüren in ihren Herzen diesen ‘Ruf’, sich Jesus zu nahen und sind bewegt, schämen sich nicht, vor ihm zu knien, ein öffentliches Zeugnis ihres Glaubens an Jesus Christus zu geben, wollen ihm folgen und haben doch das Herz so voller anderer Dinge oder sind nicht mutig genug, es davon zu entleeren, und weichen zurück, und diese Freude wird zu Traurigkeit. Auch heute gibt es viele Jugendliche, die Berufung haben, aber es gibt oft etwas, das sie zurückhält. Wir müssen beten, dass das Herz dieser Jugendlichen leer werden kann, leer von anderen Interessen, anderen Lieben, damit das Herz frei wird. Und das ist das Gebet um Berufungen: ‚Herr, sende uns Ordensfrauen, sende uns Priester, verteidige sie gegen den Götzendienst, den Götzendienst der Eitelkeit, den Götzendienst der Hochmut, den Götzendienst der Macht, den Götzendienst des Geldes.‘ Und unser Gebet gilt der Vorbereitung dieser Herzen, damit sie Jesus ganz nahe folgen können.

Santa Marta, 3.3.2014

Die Gesellschaft von heute braucht einen Lebensstil, der die Neuheit dessen spiegelt, was der Herr uns geschenkt hat: Brüder und Schwestern, die sich mögen, trotz der Unterschiede… Dieses Zeugnis lässt den Wunsch wachsen, uns hineinzugeben in das große Gleichnis der Communio der Kirche.

An die mit der Fokolar-Bewegung befreundeten Bischöfe

 

Woche für Woche: Papst Franziskus für die Pilger 2014

Botschaft zur Fastenzeit

Botschaft zum Weltjugendtag 2014

Evangelii Gaudium

Ziel der Wallfahrt
ist die Erneuerung des Liebesbündnisses
in seiner missionarischen und einheitsstiftenden Gestaltungskraft
– nach innen als Erneuerung der Schönstatt-Familie,
nach außen in der Gestaltung einer Bündniskultur.

Arbeitsdokument 2014

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