Publicado el 2014-07-12 In Leben im Bündnis

Ich bin sicher, dass P. Kentenich täglich diese Kampagne segnet

BRASILIEN, Schw. M. Nilza/Karen Bueno. Am 27. Juni d. J. jährte sich zum 29. Mal der Todestag des Diakon João Luiz Pozzobon. Die Kampagne der Pilgernden Gottesmutter ist das große Erbe, das er der Schönstattfamilie vermacht hat, und mehr noch, der ganzen Gesellschaft, denn er bereichert damit die Kirche und arbeitet mit ihr an der Erneuerung der Welt. Dies besagt das Zeugnis von Sr. M. Mariceli Dallaste, die Diakon João Pozzobon drei Jahre als Fahrerin half.

 

 

In der ersten Hälfte der 60er Jahre musste Pozzobon sich einer Operation unterziehen. Weil er danach nicht mehr schwer tragen durfte, fuhr die Schwester ihn mit dem Auto in die Viertel von Santa Maria/RS und die Städte der Umgebung. Einige Male half Schw. M. Mariceli ihm auch, die Berichte über die Kampagne mit den Statistiken schriftlich festzuhalten. Sie nahm eine Zeitlang aktiv teil an der Kampagne der Pilgernden Gottesmutter von Schönstatt. Aus dem Erleben der drei Jahre mit Pozzobon teilt sie als seine Mitarbeiterin Folgendes mit:

«Herr João Pozzobon war ein Familienvater, ein Vater des Volkes. Man kann auch sagen, er war ein Sohn, der schlicht das Liebesbündnis mit der Mutter lebte und so Schritt für Schritt in die Größe des Schönstattwerkes hineinwuchs. Er eroberte sich auch eine ganz große Liebe zum Vater und Gründer und verstand sich als „kleiner Schüler» von Pater Kentenich.

Er lebte jeden Tag ganz intensiv. Auf seinem Sakko hatte er ein kleines Symbol, das ihn daran erinnerte: ¨Heute ein Held¨: Er wollte jeden Tag ganz für die Kampagne der Gottesmutter leben. Auf alles, was schwierig war, reagierte er: „Aber das ist nur für heute!“ Alles opferte er der Gottesmutter auf für die Erneuerung der Welt, damit die Mutter mit ihrem Sohn die Welt, die Familien, erneuern könne. Das Ziel Pozzobons war die Rettung der Familien.»

 

«In den Jahren, in denen ich ihm helfen konnte, holte ich ihn täglich zu Hause ab. Herr Pozzobon war eine vornehme Gestalt, immer gut gekleidet, wie ein feiner Herr. Er kleidete sich deshalb so akkurat, weil er die Muttergottes zu den Menschen bringen wollte. Pozzobon trug immer Anzug und Krawatte, war stets gekämmt und sauber. Einmal sah er mich beim Einsteigen ins Auto an und sagte: „Die Schwester könnte denken, dass der arme João niemals sein Hemd wechseln würde. Aber ich habe drei von dieser blauen Farbe.» Er liebte es, Hemden mit der blauen Farbe zu tragen und sagte: „Ich möchte auch eine kleine Maria sein!» Er trug die blaue Farbe wegen der Mantelfarbe der Gottesmutter.

João Pozzobon erkannte, dass man unsere Liebe Frau nicht vom alltäglichen Leben trennen sollte. Sie kann unser Leben nach ihrem Bild gestalten, nach ihrem Sein, als Mutter und Erzieherin.

Aufgeschlossen für die Zeichen der Vorsehung

Während der Autofahrten erzählte er mir viele Einzelheiten über seine Mission. Immer war es ein tiefes, religiöses Gespräch darüber, wie die Gottesmutter die Kampagne leitete. Einmal sagte er: ‚Ich bin sicher, dass Pater Kentenich diese Kampagne täglich segnet. Ohne seinen Segen, könnte sie nicht in diesem Ausmaß wachsen.‘

Manchmal musste João vier Wochen unterwegs bleiben. Er trug die Gottesmutter auf den Schultern von Ort zu Ort. Manchmal riss sein Hemd vom Druck des Bildes. Als er einmal in einer Stadt war, wollte er deshalb ein neues Hemd kaufen. Er ging in ein Geschäft und fand auch viele schöne Hemden, doch nicht in seiner Größe. Dann versuchte er es in dem nächsten, und in einem weiteren.

Endlich fand er eines, doch hatte es die Farbe Rosa. Er dachte: „Farbe Rosa, werde ich nicht kaufen; was wird denn Vitória (seine Frau) dazu sagen?» Aber es gab in seiner Größe kein anderes Hemd. So dachte er: «Ich bin nur noch wenige Tage hier und werde das rosa Hemd kaufen, unter dem Sakko wird es schon nicht besonders auffallen.» Also kaufte er das Hemd und ging zu der Familie, wo er die Pilgernde Gottesmutter abholen musste.

Einige Tage später sagte er mir: „Wissen Sie, Schwester, ich habe  leise für mich gelacht. Jetzt weiß ich, warum mir nur das rosa Hemd passte. Maria möchte, dass ich das Hemd mit derselben Farbe trage, die ihre Bluse hat.» Bei seinen Worten dachte ich: Wie sehr Herr João Pozzobon doch die Symbolsprache kennt! In allem sieht er die Göttliche Vorsehung.

Solche kleinen Begebenheiten erzählte er mir auf dem Weg während unserer kurzen Reisen.

Treue und Liebe zur Kirche

Sein Herz schlug immer für die Gottesmutter, im Liebesbündnis mit ihr. Dies vermittelte er den Familien. Er ließ die Pilgernde Gottesmutter bei ihnen, und wenn er sie wieder abholte, sagte er zu den Kindern: «Gebt der Gottesmutter ein Küsschen», und das machten die Kinder auch. Diese Kinder wurden an die Gottesmutter gebunden. Viele Male höre ich heute von Erwachsenen: «Ich habe von João Pozzobon gelernt, wie man der Gottesmutter ein Küsschen zuwerfen kann.»

Seine große Liebe zur Kirche war unverkennbar. Er sah auch die Erneuerung der Welt durch die Hilfe der Gottesmutter, wie es der Gründersendung entspricht. Deshalb baute er auch die drei Kapellchen, das weiß, das blaue und das rosafarbige.

Während Pozzobon die Familien besuchte, blieb ich in einem Kapellchen, sprach mit der einen oder anderen Mutter und unterrichtete die Kinder. Es war schön zu sehen, wie er die Kapellchen mit großer Liebe baute. So wuchsen auch die Menschen in dieser Liebe zur Kirche – denn diese Kapellchen waren für sie die Kirche, ein Ort, an dem manchmal die hl. Messe gefeiert wurde, wo gebetet wurde – oft der Rosenkranz. Aus dieser großen Liebe zur Kirche heraus, stellte er sich immer zuerst dem Bischof und dem Gemeindepfarrer vor und bat um den Segen für seine Kampagne. Er unternahm  alles in Abhängigkeit und mit Erlaubnis der Pfarrer und Bischöfe. Deshalb können wir auch von ihm sagen: «Er liebte die Kirche».

Jeder Tag mit der Gottesmutter ist ein Festtag

Herr Pozzobon war sehr natürlich, sehr schlicht, froh – immer froh; niemals hab ich ihn traurig gesehen. Eine Traurigkeit wendete sich bei ihm sehr schnell in Freude, wie im Fall mit dem Hemd. Sicher war er auch an manchen Tagen traurig, aber das zeigte er nie. Er war immer froh, ein sehr gepflegter Mensch, mit Würde, obwohl er sich selber als „armer João» bezeichnete. Jeder Tag mit der Gottesmutter war ein Festtag für ihn, so sagte er: «Ich muss gut aussehen, gut gekleidet sein, weil ich die Königin trage.» Deshalb liebte er besonders die marianischen Farben. Der Gottesmutter zuliebe kleidete er sich so sorgfältig. Er war ein Mensch der inneren und  äußeren Ordnung.

Auf dem Heimweg erzählte er immer, was bei den Besuchen geschehen war, von der Unterhaltung, die er geführt hatte, von den Schwierigkeiten, die die Menschen ihm mitteilten, von den Familien, die litten. Diesen Menschen sagte Herr Pozzobon: «Jetzt wird die Gottesmutter sorgen. Sie sieht dies alles!»

Ich halte das Bild von Pozzobon in Erinnerung als eine integre Person, ganz treu und marianisch. Ich denke, dass er auch deshalb so war, weil er täglich zur Kommunion ging.

Original: Portugiesisch. Übersetzung: Mechthild Jahn und Renate Dekker, Bad Ems, Deutschland

Quelle: www.maeperegrina.org.br

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