Publicado el 2011-07-27 In Leben im Bündnis

Zwei Schutzengel – mehr Engel als Schutz

Foto: Federico BaumlROM, Federico Bauml. Wer in den letzten Wochen beim Schönstatt-Heiligtum in Belmonte, Rom, war, dürfte die Neuigkeit schon wissen. Oder genau genommen, die fünf Neuigkeiten: blond, angenehm und mit einem Lächeln. Sie sprechen kaum Italienisch (aber es wird immer besser) und sind die neuen Wächter des Heiligtums. Für drei Jahre bleiben sie da, und vielleicht noch länger. Lernen wir sie also etwas besser kennen.

 

 

Hier also die Vorstellung von: Monika und Božetĕch

Fangen wir an mit den Hausherren.

Monika kommt aus Brno (einer Stadt, die man vor allem vom Automotodrom und dem Großen Preis von Tschechien kennt). Sie kennt die Schönstatt-Bewegung schon lange, war Leiterin der Schönstatt-Mädchenjugend. Sie ist gelernte Krankenschwester und Physiotherapeutin, hat sich in Pädagogik, vor allem Kleinkind-Pädagogik, fit gemacht und freut sich an allem, was mit Freizeit zu tun hat. Sie kocht ausgezeichnet (das kann ich aus Erfahrung sagen) und verbringt gerade die meiste Zeit damit, drei pfiffigen Kindern hinterherzurennen, die das neue Haus erkunden…

Božetĕch hat schon alle möglichen Arbeiten gemacht, von Gärtner bis Parlamentsassistent mit einem Ausflug in die Welt des Marketing dazwischen…

Božetĕch war eine Zeit lang im Studentat der Schönstatt-Patres in Münster, wollte Schönstatt-Pater werden, doch der Herr hatte eine andere Mission für ihn im Sinn, nicht das Priestertum, aber dafür etwas nicht weniger Herausforderndes. Er verließ das Seminar, gab aber seine Liebe zur Theologie nicht auf und promovierte mit einem Thema über die Ehe – einer Untersuchung zu weniger als zehn Jahren verheirateten Ehepaaren in österreichischen und tschechischen Diözesen.

Monika und Božetĕch haben vor 12 Jahren geheiratet; sie haben sich am 14. August 1999 im Heiligtum von Rokole, dem einzigen Schönstattheiligtum ihres Landes, das Jawort gegeben und gehören zum Institut der Schönstattfamilien. Und jetzt sind sie seit dem 17. Februar in Rom.

… und der Rest der Familie

Monika und Božetĕch haben drei Kinder, und was für welche!

Der Älteste ist Jakub, den alle Welt einfach Kuba nennt. Er ist zehn Jahre alt und kommt nach den Sommerferien ins fünfte Schuljahr. Er ist schüchtern, redet nicht viel – aber mit einem Ball vor den Füßen weiß er genau, was er zu tun hat!

Dann kommt Anežka (ausgesprochen: Anjeska), acht Jahre. Sie ist sehr blond, hat zwei wunderschöne strahlend blaue Augen und sieht aus wie eine Puppe! Sie kommt ins dritte Schuljahr, schreibt auf jedes Blatt Papier, das ihr in die Finger kommt, was sie gerade versteht, und kennt schon viele Wörter in Italienisch!

Und dann ist da noch Ondra, der Kleinste, drei Jahre alt, der immer dabei sein will, wenn die beiden Großen zusammen sind! Er sitzt nie still und sein Mündchen geht unentwegt, und er hält lange Ansprachen – auch wenn niemand von den anderen ihn versteht. Ein Erdbeben!

Ab September gehen Jacub, Anežka und Ondra auf italienische Schulen, während ihre Mutter dafür sorgt, dass sie auch Tschechisch lernen.

Und was tun sie in Rom?

Monika und Božetĕch sind nicht einfach Wachpersonal. Sie sehen ihre Aufgabe in Rom als Mission. Ihr Leben und Beispiel ist ein unverzichtbares Apostolat für unsere junge italienische Bewegung. Sie leben ihre Berufung in der Ehe, eine andere Berufung als die des geweihten Lebens, aber nicht weniger wichtig.

Sie sind ein Beispiel der Spiritualität Schönstatts auf dem Weg, eine einzige echte Familie zu werden, zusammen mit den Patres und den Marienschwestern. In ihnen ist der Wunsch, Mitgründer der Bewegung in Italien zu sein, evident.

Die Entscheidung, nach Italien zu gehen, ist ihnen nicht unbedingt in den Schoß gefallen. Als die Oberen des Instituts sie darum baten, mussten Monika und Božetĕch alles zurücklassen: ein gerade renoviertes Haus, Freunde, Arbeit – und das mit Kindern im Schulalter. Aber ihre Antwort nach reiflichem Überlegen war: Herr, wenn es dein Wille ist, dann gehen wir nach Italien.

Familienklima

Wer nach Belmonte kommt, atmet Familienklima. Monika, Božetĕch und die Kinder strahlen Heiterkeit aus, die einfach alle ansteckt, die ihnen begegnen.

Trotz aller Schwierigkeiten geht es ihnen gut in Rom und sie sind dankbar für die herzliche Aufnahme hier; sie haben neue Freunde gefunden und sagen, dass es gut tut, sich im Ausland zu Hause fühlen. Die Kinder jedenfalls sind glücklich, auf dem riesigen «Spielplatz», der das Gelände von Belmonte für sie darstellt, zu leben.

Wenn man sie sieht und mit ihnen zusammen ist, dann ist das wie eine Dauer-Lektion in «Zufriedensein mit Wenigem» und sich freuen an dem, was man hat. Wissen Sie, was für sie ein Zeichen dafür war, dass Gottes Wille sie nach Rom geführt hat? Dass kurz nach ihrer Ankunft in Rom eine neue Fluglinie eingerichtet wurde, die sie in dreieinhalb Stunden von Rom nach Brno bringt!

Das ist für sie das «Außergewöhnliche im Gewöhnlichen!»

Übersetzung: Reni Werner, Deutschland

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