Publicado el 2014-04-11 In Urheiligtum

Ein Memorial für die verstorbenen Mitglieder Schönstatts

DEUTSCHLAND, P. Hans Peter Lechler. Seit dem 27. April 1919, dem „Weißen Sonntag“, ist in der rechten Seitenwand des Urheiligtums eine Steintafel angebracht als Dankesmal für den Schutz Mariens in Kriegszeiten und als Ehrenmal mit den eingravierten Namen von 109 Mitgliedern der Marianischen Kongregation, also den jugendlichen Mitgründern Schönstatts. Diese Namen stehen stellvertretend auch für viele andere. Am 19. April sind hundert Jahre seit der Gründung der Schönstätter Marianischen Kongregation vergangen. Das war auch wieder ein „Weißer Sonntag“ wie 1914. Das ist genau das passende Datum für das start-up zu einem „Memorial“ für alle unsere verstorbenen Schwestern und Brüder im Liebesbündnis, die nicht „vergangen“, sondern „hinübergegangen“ sind. Was jetzt im Kleinen und vorläufig nur deutsch beginnt, könnte in fünf Jahren beim Jubiläum der Wiedersehensfeier vom April 1919 eine umfassende mehrsprachige ansprechend gestaltete virtuelle Urheiligtums-Gedächtnistafel sein – wenn sich jetzt dafür Mitarbeiter finden.

Das Archiv der Schönstattpatres (Sionsprovinz) hat die wohl umfangreichste Sammlung von Dokumenten der Marianischen Kongregation im Studienheim und damit der Ursprungszeit Schönstatts zu hüten. Darunter sind Originale der Statuten, vor allem aber die Aufnahme-„Weiheformeln“ von fast allen Sodalen, Briefsammlungen der Marianischen Kongregation samt ihrer „Außenorganisation“ etc. Diese Tatsache ist uns Verpflichtung und Auftrag und das im doppelten Sinn. Das Archivgut soll professionell bewahrt werden. Aber die Schätze, die ja ganz Schönstatt gehören, wollen auch zugänglich gemacht werden. Aus diesen Gründen entstand unter anderem auch das Projekt einer eigenen Archiv-Homepage, schoenstatt-memorial.net

Erinnerungskultur

Eröffnet werden soll damit ein virtueller und doch realer Raum der Erinnerung und potentiell ein Netzwerk der Erinnerungskultur innerhalb der internationalen Schönstattfamilie. Das muss nicht nur die Anfänge betreffen, sondern alle „Zeiten und Zonen“ Schönstatts.

Wir bringen unseren Dank für die Großtaten Gottes und der Gottesmutter, indem wir uns dankbar all jener Menschen erinnern. Wir loben Gott und die Gottesmutter, wenn wir die ehren, die über Jahrzehnte hin im Liebes­bündnis ihre menschlichen Werkzeuge waren. Sie dürfen und sollen nicht ver­gessen ­werden: „Wir hüten euer Erbe.“ Das soll uns motivieren und bei uns neu Früchte tragen.

Die erste Generation

Die erste große Gruppe „handelnder Personen“ sind also die schon erwähnten Gründersodalen und ihre Zeitgenossen. In einem Online-Archiv-Findbuch wird jeweils kurz die Lebensgeschichte eines jeden deutlich gemacht (sofern bekannt). Wo von einzelnen nur wenig oder fast gar nichts bekannt ist, hoffen wir, dass interessierte Nutzer der Seite Informationen aufspüren und so die Angaben ergänzen könnten. Von überraschenden Erfolgen von Internet- Recherche könnte auch noch berichtet werden. Auf diese Weise ehren wir die Ersten im Sinne einer erneuten „Heimholung“ – wie damals 1934, ins heutige Schönstatt mit den Möglichkeiten unserer Zeit.

Sammlung von Biografien und Nachrufen

Ein zweiter Schwerpunkt der Seite ist die Präsentation einer Sammlung von bisher erschienenen Biographien und gedruckten Nachrufen verstorbener Schönstätter, in Form einer alphabetischen Namens- und geschichtlichen Bücherliste. – Alles weitere ist zu entdecken auf www.schoenstatt-memorial.net.

Denken wir an die Worte unseres Gründers Pater Kentenich am 8. Dezember 1944: „ … Auch in uns lebt der schlichte Glaube, dass alle Verstorbenen aus unserer Familie für uns und unser gemeinsames Lebenswerk nicht tot und unfruchtbar sind, sondern vom Jenseits aus sich in wirksamster Weise im Sinne unserer Sendung betätigen. So fassen wir in unserer Weise die communio sanctorum auf. … So sind sie für uns nicht tot. Sie marschieren in unseren Reihen und wir in den ihrigen. Ja, es mag uns jetzt noch leichter fallen, Verbindung mit ihnen zu halten als zurzeit, wo sie noch unter uns weilten…“

 


1 Hafeneth                   2 Haendly                    3 Eise               4 P. Gippert                 5 P. Wagner            
6 A. Hoffmann

7 Waldbröl                   8 A. Schäfer                 9 Boller            10 Ständer                   11 Kloos           
12 Rath

13 Hagel                      14 Angrik                    15 Duchêne      16 Ramershoven          17 Lorscheid             18 Esser

19 Girke                       20 Greb                        21 Kleber         22 Schollmeyer            23 J. Friedrich          24 Menningen

25 Broich                     26 Klement                  27 Bönki          28 Göbel                      29 Dedek           
30 Wergen

31 Bezold                     32 Scholl                     33 Henkes        34 Quirmbach              35 Meier           
36 Spangenberg

37 Tick

Anmerkung der Redaktion:

Nicht in gedruckter Form, aber doch real, finden sich auf schoenstatt.org unter der Nachrichtenrubrik „Menschen“ über 100 biografische Artikel von in den letzten 15 Jahren verstorbenen Schönstättern aus aller Welt. In der spanischen und portugiesischen Ausgabe gibt es darüber hinaus unter „Heilige des Alltags“ gut 30 weitere Biografien aus allen Jahrzehnten der Schönstattgeschichte – ein Projekt, das weitergeführt wird, wenn es sich jemand zum Herzensanliegen macht.

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