Publicado el 2013-07-05 In Urheiligtum

Der 22. Mai 2013 in Portugal – 36. Jahre später (1977 – 2013)

PORTUGAL, Schw. M. Paula Leite. Nach dem großen Ereignis vom 22. Mai 2013 sucht man nach geschichtlichen Ereignissen, die mit diesem Datum zusammenfallen. In der Diözese Aveiro, Portugal, braucht man nicht lange nach Geschehnissen für den 22. zu suchen, denn wir können bestätigen, dass auf diesem Fleckchen Erde die Geschichte den Sieg des Glaubens, des Vertrauens und der Hingabe der geringen Werkzeuge der MTA prophezeite und bestätigte.

Dem heftigen Sturm, der im Januar das Taborzentrum traf, fielen fast alle Tannen zum Opfer. Besonders beschädigt wurde aber der erste historische Ort auf dem Gelände, an dem die ersten Liebesbündnisse der Jugend geschlossen wurden. Der Materialschaden ist nicht so groß, aber dieser Ort war etwas Besonderes und stand im Schatten des ersten Baumes, der hier gesetzt wurde und der drei gleiche Stämme mit drei Baumkronen hatte und deshalb „Baum der Dreifaltigkeit” getauft wurde. Sein Fall hat das Bildstöckchen auseinander gerissen. Kurz danach war in Schönstatt die Versammlung mit den Pallottinern, und das Ergebnis war der Abbruch der Verhandlungen um das Urheiligtum. Beim Betrachten dieses “Zusammenfallens” dieser ersten Zeichen (Das Urheiligtum in Schönstatt und unser Bildstöckchen in unserem Taborzentrum) beschloss der Diözesanrat, diesen Platz nicht unverzüglich zu restaurieren, sondern der Familie von Aveiro eine geistige Neueroberung vorzuschlagen. So geschah es. Jeder Zweig der Schönstattfamilie erarbeitete ein Gebet und verstärkte die Pilgergänge zum Bildstöckchen und betete dort ein Gebet fürs Urheiligtum. Die Wiedereinweihung des Ortes wurde auf den 31. Mai festgelegt.

“Hier gingen wir auf die Knie, hier beteten und träumten wir …”

Sobald die Wurzeln der Bäume entfernt worden waren, um die Fundamente des Ortes neu zu konstruieren, merkte man, dass dort der Boden sehr beschädigt war. Es wird die Idee wach, einen festen Boden für diesen Ort zu machen. Die Marienschwestern überlegen die Form, die er haben könnte. Sie meinen, es könne die Form eines Vaterauges haben, denn eine der beiden eingravierten Daten dieses Bildstöckchens ist genau das Datum des 1. Besuchs von P. Domingos und P. Miguel Lencastre, die das Vaterauge vom Urheiligtum brachten. Außer diesem Bildstöckchen war damals noch nichts auf dem Gelände vorhanden. “Hier knieten wir, hier beteten und träumten wir…”, schrieben die beiden in die Chronik. Und wenn wir, eingedenk der Schwierigkeiten mit dem Urheiligtum, uns einer neuen geistigen Eroberung stellen, bekommt die Form eines Vaterauges eine stärkere Bedeutung, da diese Form uns mit dem Ursprung dieses Ortes verbindet, so die Überlegung.

So werden Vatersymbol und dieser Platz immer mit dem Urheiligtum verbunden sein

Ist es nicht nur zu gut verständlich, dass die Schönstätter von Aveiro sich besonders privilegiert fühlen im Blick auf die Sendung des Heiligtums und dieses Stückchens Erde? Für einen Schönstätter gibt es keine Zufälle, er hat den Glauben an die Führungen Gottes, selbst in den kleinsten Geschehnissen. Am 22. Mai 2013, genau am 36. Jahrestag der Einweihung des Bildstöckchens, während sich über die ganze Welt die Nachricht vom Urheiligtum verbreitete, entwickelte sich im Sand die Form des Vatersymbols, weil am darauf folgenden Tag die Bauarbeiten beginnen sollten. Die Nachricht von der Schenkung des Urheiligtum kam am Ende des Nachmittag und überraschte die ganze Welt, aber für die Schönstätter von Aveiro war der “Zusammenfall” mit den Daten des ausgewählten Symbols für den Boden und dem Tag, an dem die Verwirklichung seinen Anfang nehmen sollte, einfach providentiell. Nun ist die “Gründungsecke” und das Vatersymbol für immer mit dem Urheiligtum verbunden.

36 Jahre danach

Das Fest der Wiedereinweihung am 31. Mai war großartig. Es wurde  eine Tradition wieder eingeführt, die die neue Generation noch nicht erlebt hatte: Die Prozession der Lilien. Die ganze Schönstattfamilie war eingeladen, auch die, die ihr Liebesbündnis an dem Bildstöckchen gemacht hatten. Es war sehr schön, dass an diesem Abend mit sehr starkem Wind viele Menschen teilnahmen, auch solche, die man seit Jahren nicht mehr gesehen hatte. Alle trugen in der Prozession, die beim Pater-Kentenich-Haus begann, eine weiße Blume; Pater Kentenich wurde eingeladen, zum Bildstöckchen mit zu gehen. Und mit dabei war P. Miguel Lencastre, der vor 36 Jahren diesen Ort gesegnet hatte.

Eine neue Generation von Werkzeugen der MTA, die in Treue zum Ursprung leben und Bündniskultur gestalten möchte

Gesungen wurden die bekannten alten Lieder, und nach den Worten von P. Miguel versammelte sich alles an dem einen besonderen Ort. Um die Sendung der neuen Generation zu kennzeichnen, wurden durch die Familien- und die Mütterliga und durch die Jugend drei noch recht kleine Tannen gepflanzt.

Bevor mit Kuchen und Tee weiter gefeiert wurde, konnte jeder Teilnehmer zum Heiligtum gehen und sich eine Botschaft von Pater Kentenich holen. Am Ende der Eucharistiefeier wurde noch etwas Neues im Taborzentrum eingeweiht: Neben den „Meilensteinen“ wurden Tafeln aus Acryl angebracht mit Erklärungen der historischen Daten. In gewisser Weise, so der Kommentar im Rückblick, fühlen wir uns privilegiert, wie Gott uns in der aktuellen Zeitgeschichte führt, wie er etwas zerstören lässt, um neue Fundamente für heute zu bauen: eine neue Generation von Werkzeugen der MTA, die in Treue zum Ursprung leben und Bündniskultur gestalten möchte.

Original: Portugiesisch. Übersetzung: Mechthild Jahn, Renate Dekker, Florianopolis, Brasilien

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