Publicado el 2014-04-17 In Leben im Bündnis

Alle Wege führen nach Rom

ROM-BELMONTE/PORTUGAL, Lena Castro Valente. “Alle Wege führen nach Rom”: Das ist eine gängige Redensart, die ich seit meiner Kindheit gehört habe und Teil der Volksweisheit Portugals ist. Das umfangreiche Straßennetz, das das Römische Reich durch ganz Europa gebaut hat, bedeutet: Wo man auch ist, es gibt immer eine Straße, die nach Rom führt. In diesem Fall kann ich es sowohl bildlich wie auch wörtlich anwenden.

Wenn ich meine innere Landkarte überprüfe, nach den Gründen suche, warum ich mich so dem Heiligtum von Belmonte verbunden fühle, scheint mir, welchen Weg ich auch immer anschaue, ich finde immer viele Straßen, die mich unweigerlich zum Heiligtum der „Mutter der Kirche“ führen. Nicht als hätte ich bewusst diesen geistlichen Zusammenhang geplant, aber da gibt es immer diese „Zufälle Gottes“, die nichts anderes sind als „Gottes Schatten in unserem Leben“.

Warum?

Beim Versuch,  all diese Dinge zu ordnen,  die mir in den Sinn kamen, verstand ich letztlich, dass es bei diesen Herzensangelegenheiten  am besten ist, sich nicht um den Verlauf oder irgendeine andere Logik zu sorgen, sondern das, was in uns lebt, einfach frei strömen zu lassen, auch wenn es auf den ersten Blick nach nicht mehr als einer ungeordneten Sammlung von Fakten, Gefühlen oder Erfahrungen aussieht.

Die Kirche am neuen Ufer

Im Jahre 2001 wurde die Müttergruppe, zu der ich gehöre, in den Mariengarten eingepflanzt – in der Gründerkapelle – und gründete so den Mariengarten-Kreis der Mütterliga in Lissabon. Der Schwerpunkt unserer vorausgehenden Vorbereitung auf die Einpflanzung war, wie zu erwarten, das Ideal zu entdecken, das die Göttliche Vorsehung für diese Gruppe „bestimmt“ hatte. Wir entdeckten, das wir sind: „Segelboot des Vaters, treu ergeben und fügsam für den Atem des Heiligen Geistes, der zu Neuen Ufern führt.“

Am 8. Dezember 1965 hielt unser Vater eine Tagung in Rom zur symbolischen Feier der Grundsteinlegung für das zukünftige Belmonte-Heiligtum, in der er die Merkmale, wie die Kirche sein sollte, umriss. Er sprach von ihr als einem Schiff, anstatt einem Felsen, weiter angetrieben durch den Heiligen Geist… und dessen Ziel die Kirche am Neuen Ufer ist. Als 2003 die Genehmigungen vorhanden waren, in Belmonte zu bauen, auf dem Land, das Pater Kentenich an seinem 80. Geburtstag erhalten hatte, und der Grundstein gesegnet wurde, war es meine Aufgabe, im Heiligtum „Coenaculum des Vaters“ in Lissabon die Pilger zu begrüßen. Als solche war ich verantwortlich, die Menschen für das Gnadenkapital zu sensibilisieren (einschließlich der Zettel mit den Worten „Füllt die Krüge“, mit denen wir damals uns auf die Einweihung des Heiligtums in Rom vorbereiteten). Ich kaufte auch den Krug, der in unserem Heiligtum ist und der mit nach Rom genommen wurde, stellvertretend für alle Beiträge Portugals für das Gnadenkapital. Zusammen mit meinem Mann organisierte ich die portugiesische Pilgergruppe und spornte sie an für die Teilnahme an der Einweihung 2004, und weil der Ehemann des Paares, das dafür vorgesehen war, bei der Gabenprozession den Krug für Portugal zu überreichen, in letzter Minute andere Verpflichtungen zu erledigen hatte, landete es unverhofft bei mir, unseren Krug zu übergeben. Ich möchte nicht viel mehr sagen … aber all das passierte wie durch Zufall!!!

Nicht zuletzt …

Dieses Heiligtum ist unauflösbar verbunden mit dem Zweiten Vatikanischen Konzil, dessen Bedeutung für die Kirche, gerade heute, fünfzig Jahre später, bei weitem noch nicht erreicht ist. Die treibende Kraft für dieses Konzil war der Heilige (bald wird er ein Heiliger sein) Johannes XXIII. – der Papst meines Lebens. Dieses Heiligtum ist auch verbunden mit dem Ende des Exils unseres Gründers mit all den Verwicklungen, die dieses Ereignis mit sich brachte, besonders aber mit dem wahren Sieg einer Mutter, die wahrlich der Welt zeigt, dass sie die Immaculata ist und der Schlange den Kopf zertritt. Die Unbefleckte Empfängnis ist die Königin Portugals, und es war in ihrem Heiligtum in Vila Viçosa, wo unsere Dreimal Wunderbare Mutter gekrönt wurde – die einzige Krönung unserer Gottesmutter von Schönstatt in einem nationalen Heiligtum in Portugal, mit dem ich „zufällig“ sehr verbunden bin.

Zu guter Letzt hat das Mater-Ecclesiae-Heiligtum ein Charisma, das mich tief berührt: die Universalität …. die Vielfalt … die erwünschte Erfahrung vollkommener Brüderlichkeit. Es ist das Heiligtum, das „uns allen gehört“ und auf besondere Weise ist die irdische Welt sein Heimatland, die Liebe seine Sprache, Schicksalsverwobenheit sein Grundgesetz und universelles Apostolat seine Flagge.

Original: Portugiesisch. Übersetzung: Ursula Sundarp, Dinslaken, Deutschland

«Unser aller Heiligtum» im Internationalen Schönstatt-Zentrum Belmonte lebt von der Liebe seiner Besucher … und auch von «unser aller» Spenden: www.spenden.roma-belmonte.info

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