Publicado el 2014-03-08 In Leben im Bündnis

Im ständigem Zustand der Mission

MEXIKO/ARGENTINIEN, mda. “Aparecida schlägt vor, die Kirche in ständigen Zustand der Mission zu versetzen; einzelne Akte missionarischen Charakters zu verwirklichen, ja, aber im weiteren Kontext einer generalisierten Missionarität: dass die gesamte übliche Aktivität der Teilkirchen einen missionarischen Charakter habe und dies in der Gewissheit, dass das missionarische Hinausgehen nicht eine Aktivität unter anderen ist, sondern ein Paradigma, das heißt, Paradigma jeden pastoralen Handelns. Die Intimität der Beziehung der Kirche zu Jesus ist eine Intimität im Gehen, setzt ein Herausgehen aus sich selbst voraus, ein immer neues Gehen und Säen, immer weiter, darüber hinaus. ‚Gehen wir anderswo hin, um in den benachbarten Dörfern zu predigen, denn dafür bin ich gekommen‘, sagt der Herr. Es ist von vitaler Bedeutung für die Kirche, sich nicht einzuschließen, sich nicht  zufrieden und sicher zu fühlen mit dem, was sie erreicht hat. Wenn das passieren würde, wird die Kirche krank, wird krank an eingebildeter Fülle, an überflüssiger Fülle, wird verstopft und schwach. Man muss aus der eigenen netten Gemeinschaft herausgehen an die existentiellen Peripherien, die die Nähe Gottes spüren müssen. Er verlässt niemanden und zeigt seine unerschöpfliche Zärtlichkeit und Barmherzigkeit, und das ist es, was allen Menschen gebracht werden muss.“ – So die immer aktuelle Botschaft von Papst Franziskus an die Teilnehmer des Treffens „Unsere Liebe Frau von Guadalupe, Stern der Neu-Evangelisierung des amerikanischen Kontinents“, das vom 16. – 19. November 2013 in Guadalupe stattgefunden hat und an dem Dr. Carlos Eduardo Ferré, Leiter des Sozialwissenschaftlichen Instituts „Johannes Paul II“ in Argentinien und Mitglied der Schönstatt-Bewegung, auf Einladung der Päpstlichen Kommission für Lateinamerika teilgenommen hat. Im Zusammenhang mit seinen Initiativen im Umkreis des Jahrestages der Wahl von Papst Franziskus sprach schoenstatt.org mit ihm auch über dieses Treffen in Guadalupe, seine Bedeutung für die Kirche und die Bedeutung dieser Botschaft von Franziskus.

Wer hat an diesem Treffen teilgenommen und was war das Anliegen?

An dem Treffen in Mexiko, das von der Päpstlichen  Kommission für Lateinamerika (CAL) einberufen worden war, nahmen 80 Kardinäle und Bischöfe, 120 Priester und Ordensleute und etwa 150 Laien teil.

Unter den Kardinälen waren Quellet  von der Bischofskongregation, Rivera Carrera aus México, Sean O’Malley aus Boston, Rodríguez Maradiaga, der Vorsitzende der G8, Robles Ortega von Guadalajara, Dolan aus  New York, López Rodríguez aus  Santo Domingo, die Vorsitzenden des  CELAM, Aguiar Retes und der Bischofskonferenz der USA. Unter den Bischöfen waren Tempesta aus Rio, Ramos Krieger aus San Sebastián de Bahía (Brasilien), José Gómez aus San Francisco, Lara Barbosa aus Campo Grande (Brasilien), Charles Chaput aus Philadelfia, Ulloa Mendieta aus Panamá, Moronta aus San Cristóbal (Venezuela), Brenes Solorzano aus Managua, Arregui Yarza aus Guayaquil, Ulrich Steiner, Sekretär der  Bischofskonferenz von Brasilien und Erzbischof Arancedo, Vorsitzender der Bischofskonferenz von Argentinien.

Unter den Ordensleuten war die Vorsitzende der Lateinamerikanischen Konföderation der Frauenorden,  Schw. Mercedes Casas Sánchez.

Der Kongress hat seine Ziele voll und ganz erfüllt. Er war eine echte Wallfahrt im Sinne des Ortes, an dem er stattfand, mit Gebet und Liturgie, kontinuierlicher Reflektion des Ereignisses von Guadalupe, das in der gesamten Begegnung und im Geist der Gespräche präsent war und den Kongress als solchen inspirierte, dessen Vorträge und Gruppendiskussionen wirklich bereichernd waren. Die Arbeit war intensiv und das Kommunikationsklima von einer besonderen Qualität; es war wirklich das Erleben eines Gnadenmomentes der Weltkirche.

Die Texte der Vorträge finden sich auf der Webseite der Päpstlichen Kommission für Lateinamerika.

Papst Franziskus war selbst nicht physisch anwesend. Wie haben Sie seine Präsenz erlebt?

Ein ganz besonderer Moment war das Geschenk der Goldenen Rose, die der Papst für die Muttergottes von Guadalupe geschickt hatte.

Der Bezug auf Franziskus, die Gnade, die seine Wahl für die Kirche bedeutet und die Strömung, ihn nicht allein zu lassen und sich ihm aktiv zur Verfügung zu stellen, und die Notwendigkeit, dass alle Institutionen, Orden und kirchlichen Bewegungen einer Erneuerung bedürfen, das war in 95% aller Äußerungen präsent.

Die Worte der Botschaft von Franziskus waren ja besonders an die Bischöfe gerichtet, die er erneut zu einer pastoralen Umkehr aufrief. Er bestand darauf, dass die Kirche missionarischen Geist braucht, dass die Kontinentalmission nicht nur in Akten, sondern paradigmatisch vorangebracht werden müsse, dass dies jedes missionarische Handeln prägen müsse, und dass wir herausgehen müssen an die existentiellen Peripherien. Er rief auf zur Kreativität. „Man kann nicht immer und immer wieder sagen: Das haben wir immer so gemacht!“ Er erneuerte seine Kritik am Klerikalismus und sagte, die Bischöfe sollten weder Fürsten noch Funktionäre sein.

Die Ordensleute rief er auf, das Charisma ihrer Gründer zurückzuerobern. Von den Laien sprach er nicht. Meiner Meinung nach gab er uns die Rolle der Zeugen des gläubigen Gottesvolke für die Selbstkritik, wobei er zugleich deutlich machte, dass die ganze Gemeinde sich mit ihren Hirten verbinden solle, wenn diese den Wandel vollziehen. Es wird keinen Ort mehr geben für Privatkirchen!

Franziskus spricht immer wieder von der Kultur der Begegnung. Wie haben Sie diese im Kongress erlebt?

Die Herausforderung, Katholiken aus dem ganzen Kontinent zusammengerufen zu haben, war groß, doch ich glaube, der Erfolg war ebenso groß. Ich habe Christen aus dem Norden sagen hören, dass sie uns noch nie wirklich wahrgenommen hatten, und die gleichzeitig zugaben, dass die hispanische Einwanderung ein Segen für die Kirche in den USA gewesen ist; dies sei in Kanada nicht so der Fall, dort erlebt man eine Situation, die der Europas ähnlich ist. Ich habe Brüder aus dem Norden um Unterstützung bei der Ausbildung in Christlicher Gesellschaftslehre bitten hören, verbunden mit dem Bekenntnis, darin sehr, sehr zurückgeblieben zu sein.

Was hat Sie persönlich besonders berührt?

Was ich gesagt habe, sind meine ersten Eindrücke dieses Kongresses. Ich bin Gott dankbar, dass ich dabei sein durfte und gebe zu, dass ich wohl zum ersten Mal tief das Guadalupe-Ereignis verstanden habe. Das war für mich Anlass zur Umkehr und zu sehr viel Hoffnung auf die Kontinentalmission und die kontinentale Einheit. Für eine Gruppe von Argentiniern, mit denen ich dieser Tage darüber gesprochen habe, war es genauso

Ich glaube, dass wir uns alle unter den Schutz Unserer Lieben Frau von Guadalupe stellen, viel beten und unermüdlich weiter arbeiten sollten.

Original: Spanisch. Übersetzung: M. Fischer/schoenstatt.org

Videobotschaft von Papst Franziskus an die Teilnehmer der Wallfahrt zum Heiligtum Unserer Lieben Frau von Guadalupe [Mexiko City, 16.-19. November  2013] (16. November 2013)

Globalisierung der Solidarität – “Der soziale Heilige” von Carlos Ferré veröffentlicht

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