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 published: 2003-10-15

Eine gute Hand und einen weiten Horizont

Zum Beginn der Oktoberwoche: eine "Art Regierungserklärung" des neuen Bewegungsleiters, P. Dr. Lothar Penners

 

Un cuadro inmenso a la vista de todos, el Padre en las playas del Lago Michigan, con el lema de la jornada: El amor ve mas - un carisma para los hombres.

A super-sized picture at the front wall shows Fr. Kentenich at the shores of Lake Michigan, with the motto of the Convention: Love sees more - a charisma for the person.

Das Thema der Oktoberwoche: "Liebe sieht mehr. Ein Charisma für den Menschen"

 

 

P. Heinrich Walter, nuevo Superior General de los Padres de Schoenstatt, todavía actuando de presidente del Presidio Nacional, dando el bienvenida al Padre Penners, nuevo director del movimiento.

Fr. Heinrich Walter, new Superior General of the Schoenstatt Fathers, still acting as president of the National Presidium, welcomed Father Penners as new movement director.

Pater Heinrich Walter, Generaloberer der Gemeinschaft der Schönstatt-Patres und noch amtierender Vorsitzender des Landespräsidiums begrüßt den neuen Bewegungsleiter Pater Prof. Dr. Lothar Penners.

 

gradecimiento al P. Michael Marmann (izq.)

Thanks to Fr. Michael Marmann

Pater Walter dankt dem bisherigen Vorsitzenden des Generalpräsidiums, Pater Michael J. Marmann (l) für seine integrierende Arbeit innerhalb der weltweiten Schönstattbewegung

 

P. Lothar Penners: charla

Fr. Lothar Penners: opening talk

Regierungserklärung: Pater Dr. Lothar Penners beim Eröffnungsreferat.

 

Escenario

Design of the stage

Bühnengestaltung

 

La piedra fundamental para el futuro Santuario en Roma

The corner stone for the future shrine in Rome

An den bevorstehenden Bau des Romheiligtums erinnert der Grundstein

 

Misa: con los Padres Josef Treutlein (Instituto), Franz Johannes Brügger (Padres), P. Heinrich Walter, P.Michael Schapfel (Instituto), P. Rudolf Liebig (Federación)

Mass with Fathers Josef Treutlein (Institute), Franz Johannes Brügger (Fathers), Heinrich Walter, Fr. Michael Schapfel (Institute), Fr. Rudolf Liebig (Federation)

Beim Eröffnungsgottesdienst am Altar: Pfr. Josef Treutlein, Pater Franz Johannes Brügger, Pater Heinrich Walter, Pfr. Michael Schapfel, Pfarrer Rudolf Liebig (v.l.n.r.)

 

 

Fotos: POS, Brehm © 2003

 

SCHOENSTATT, mkf. "Da ist sie also wieder, die Oktoberwoche!", kommentiert ein Schönstattpater, der auf die Aula zueilt, eine Minute vor sieben. Die Oktoberwoche, die jährliche Delegiertentagung der deutschen Schönstattfamilie, die immer auch noch etwas mehr ist als das - denn es gibt eben neben dem Ort, der die vielen verschiedenen Gliederungen und Gemeinschaften verbinde und den Personen noch diese eine Tagung um den Gründungstag herum, an dem die Schönstätter von allen "heiligen Bergen" der Einzelgemeinschaften und aus allen Feldern des Einzel- und Gliederungslebens zusammenströmen und sich freuen, Familie zu sein. Das ist dieses spezielle Fluidum, das auch am Abend des 15. Oktober auffällt - einem Abend des Willkommens und Begrüßens. Eine gute Hand und einen weiten Horizont wünscht der neue Vorsitzende des Generalpräsidiums dem neuen Bewegungsleiter und eigentlich ist es das, was der ganzen Schönstattfamilie zu wünschen und was an diesem Abend zu greifen ist.

Es sind weniger Delegierte als in den vergangenen Jahren (niemand braucht bei der Messe zu stehen), eine Reihe neuer Gesichter, ein paar Gäste aus Burundi, der Schweiz, Indien sind dabei. Wohltuend fällt die schlichte Bühnengestaltung auf.

Pater Heinrich Walter spricht - noch im Namen des deutschen Landespräsidiums - die Begrüßungsworte; mit einer humorvollen Anekdote von der Romfahrt der Patres Anfang September erklärt er denen, die es noch nicht wissen, das "noch": ein mexikanisches Ehepaar begrüßte ihn dort im Petersdom begeistert mit den Worten: "Sie kenn ich vom Internet, Sie sind der Pater Heinrich Walter, der neue Generalobere!"

Nach einer kurzen Erklärung, wie eine Bewegung zu einem Bewegungsleiter kommt, stellt er Pater Penners vor, der seit März im Amt ist. Eine gute Hand wünscht er ihm, dass die Gruppen und Gemeinschaften der Bewegung unter seiner Inspiration zu einem fruchtbaren Miteinander und bisweilen einer noch fruchtbareren Konkurrenz finden, und einen weiten Horizont, um die Bewegung in die Weite zu führen, das Reden vom Neuen Ufer, von der Neuen Zeit in Schritte in die Weite umzusetzen - und dies aus der Tiefe zu inspirieren und zur Höhe, das heißt zur Gottergriffenheit, zu ermutigen.

Vor allem eine Rüstungswoche

Pater Penners stellt seinerseits und nicht weniger humorvoll-lockernd den neuen Vorsitzenden des Generalpräsidiums vor, dessen Amtszeit das hundertjährige Schönstattjubiläum 2014 umgreift. Er dankt auch dem Vorgänger, P. Dr. Michael Marmann, und erinnert an die Feier zum vierzigjährigen Priesterjubiläum P. Marmanns im Juli und aus dessen Wirkungszeit besonders an das "Liebesbündnis für unser Volk" vom Oktober 1984. Ob es sich ausweiten kann auf ein Liebesbündnis für Europa? "Aber nun wird es höchste Zeit, Ihnen allen ein herzliches Willkommen zu wünschen...Ich kenne viele von Ihnen ausdrücklich noch nicht, freue mich aber, immer noch neu Sie kennen zu lernen. Sie wissen, dass der neue Bewegungsleiter nicht aus Österreich kommt, aber was die diesjährige österreichische Jahresparole zum Ausdruck bringt: 'Vor allem aber mein Herz', Professor hin oder her: vor allem aber mein Herz, mit ganzem Herzen möchte ich die Verantwortung in unserer Familie übernehmen und ihr zur Verfügung sein und damit auch der Gottesmutter."

In einem Blick auf die Weisheitsworte des Alten Testaments wies er hin auf Maria, die Wohnung genommen habe in unserer Mitte, im Heiligtum - und damit auf die Frage, die seit langem viele bewegt: Sind wir genug präsent am Urheiligtum, gerade als deutsche Schönstattbewegung? "Unser Ursprung liegt nicht auf den heiligen Bergen, sondern im Tal", meinte er mit Rückgriff auf die Ansprachen beim 75-jährigen Jubiläum des Bundesheims.

Jede Oktoberwoche sei Familien-, Dankes- und Rüstungswoche. Der Dank gelte vielem - der fruchtbaren Jahreslosung, dem Rosenkranzjahr mit seinem vielfachen Aufbruch, den wachsenden Kontakten mit den geistliche Bewegungen, der Ernennung eines Schönstattpriesters zum Erzbischof von Freiburg, dem Frauenkongress...

Vor allem eine Rüstungswoche solle diese Oktoberwoche sein; es geht um das Charisma Pater Kentenichs, um den Lebensstrom der Familie, es geht auch darum, so betont er, das Mandat als Delegierte ernst zu nehmen.

Die Familie will über sich hinaus

Um weiterzugeben, braucht man Weite. Diese Weite scheint in der Familie zunehmend zu wachsen. Tag der Frau, Montagabendgespräche, Zehn Minuten an der Krippe, Spurensuche, Familienakademie, Weltjugendtag, Pastoralkongress... nur einige von vielen Aufbrüchen, die keine Zentrale verordnet hat, sondern die sich ihren Weg gebahnt haben. Es wächst der Wunsch, sich einzubringen; sich zu öffnen und zu weiten und dabei Tiefe zu gewinnen.

Im Dialog der Charismen in der Kirche, der "Gnadengaben für andere", gelte es, das eigene Charisma klar zu haben und so bereit zu werden für den vom Papst angestoßenen "reifen Dialog". In diesem Charisma gehe es um den Menschen. Es gelte, das "Charisma Pater Kentenichs für den Menschen" in dieser weltgeschichtlichen Stunde einzubringen. Das sei einmal die Welt, die in Fragen der Bioethik, der assymetrischen Globalisierung, des Ringens um Fairness und Chancen für die ärmeren Länder neu nach dem Menschen frage, das sei aber auch die Stunde Europas, konkret der mit hohen Erwartungen begleitete Beitritt östlicher Länder zur Europäischen Union am kommenden 1. Mai 2004 und darum, wie dieses Europa sich finden werde; es gehe nicht nur darum, dass Gott in der Verfassung des neuen Europa vorkomme, das auch, aber auch darum, dass diese Stunde Europas von Christen - von Schönstatt - wahrgenommen werde.

Pater Heinrich Walter war Hauptzelebrant im anschließenden Gottesdienst in der Anbetungskirche, der die Oktoberwochenteilnehmer im Gebet um den Heiligen Geist versammelt sah.

 


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Last Update: 16.10.2003 Mail: Editor /Webmaster
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