Verwurzelt leben, den Menschen bewegen

Jahreskonferenz der SMJ in Schönstatt: Projekte, Visionen, Feuer - uns neu konzentrieren auf die alten Werte des Liebesbündnisses"

Proyecto: explicar Schoenstatt Project: Explain Schoenstatt Projekt: Erklär mir Schönstatt
Participantes de la Jornada Nacional de la JM Participants of the National Conference of the Men’s Youth Teilnehmer der Jahrestagung der SMJ Fotos: POS Fischer © 2007

SCHÖNSTATT, mkf. Es ist eigentlich bloß ein Gag für die leicht entnervten Fotografen, die die Teilnehmer der Jahreskonferenz auf ein (1) Bild zu bannen versuchen; einer ruft: Und alle rechts - und alle Finger weisen Richtung Urheiligtum. Klick... Darum geht's. Hinzeigen auf das Urheiligtum, auf das Liebesbündnis, auf das, was Schönstatt zu Schönstatt macht - und weil selbst dort verwurzelt, andere, den konkreten anderen Menschen, bewegen. Wenn sich jeder jetzt einen jungen Menschen aus seinem Umfeld vorstellt, und sich eine Strategie überlegt, wie er ihn, genau ihn bewegen kann, dann, so Pater Lothar Herter in der Abschlussmesse im Urheiligtum, dann werde sich die SMJ, die Schönstatt-Mannesjugend, und ganz Schönstatt bewegen. Und wie.

Rückschau auf die geglückten Projekte des Jahres, Beschäftigung mit dem Zukunftsforum, mit neuen Initiativen - "Erklär mir Schönstatt", Nacht des Heiligtums -, das alles fließt ein in diese Abschlussmesse, zu der auch die SMJ 'ler aus Rom gekommen sind, die zur Zeit in Schönstatt sind, und in die Jahreslosung: "Verwurzelt leben, den Menschen bewegen."

Unsere Wurzel ist das Liebesbündnis

Was waren die Projekte des Jahres 2007, die weiterwirken? Frank Blumers, Bistum Mainz, nennt die "Nacht des Heiligtums" , die "dieses Jahr ganz stark war und sich anfängt, zu etablieren." Für Stefan Jehle aus der Abteilung Oberland war die schönste Sache im letzten Jahr "der Fackellauf von der Liebfrauenhöhe nach Schönstatt", weil "das einfach eine grandiose Sache war, wo man zehn Leute begeistern konnte, sportliche Leistung mit dem Glauben zu verbinden und dem Für- und Miteinander." Das Jugendfest in München, so Martin Scheider von der Regio Bayern, war hier (und darüber hinaus) das Projekt des Jahres. "Eine super Erfahrung der Zusammenarbeit" war es, "gemeinsam etwas auf die Beine zu stellen, was andere Jugendliche bewegt". Das Jugendfest mit seinem Motto "Zukunft beleben" stehe für vieles, was in der SMJ lebendig sei, ergänzt P. Lothar Herter, der deutschlandweit als spiritueller Begleiter der SMJ wirkt. Es stecke sehr viel Zukunftspotential in dieser jungen Generation Schönstatts, was sich auch auf der Jahreskonferenz gezeigt habe. Zukunftspotential, das sich in der Ausrichtung dieses Jahres bündelt. Was sich bewegt und bewegen will, hat (die) Zukunft. Diese habe zwei Schwerpunkte, erläutert Michael Turinsky: einmal das Verwurzeltsein, das die Erfahrung von Standfestigkeit und Halt gebenden Verknüpfungen ausdrücke, und der Wille, in diesem Jahr stark herauszugehen und in vielfältigen Aktivitäten "uns selbst und andere zu bewegen".

Johannes Henning aus Erfurt bringt es auf den Punkt: "Wir wollen uns auf das Alte, die alten Werte des Liebesbündnisses neu konzentrieren, und andere bewegen, indem wir unseren Glauben einfach zeigen."

Im Paulus-Jahr: Bewegte werden bewegen

Das "Verwurzelt leben" führt fort, was die SMJ in Anschluss an den Weltjugendtag mit "Generation Liebesbündnis" bezeichnet hat, denn, so Frank Blumers, "unsere Wurzel ist das Liebesbündnis, das ist das, was unsere Gemeinschaft im Tiefsten auszeichnet; und durch dieses Liebesbündnis sind wir praktisch dazu bestimmt, nach außen zu gehen; das drückt der zweite Teil der Parole aus: Wir wollen den Menschen bewegen, den einzelnen Menschen, aber auch den Menschen an sich und damit viele in Bewegung setzen." Dass im Juni 2008 das Paulus-Jahr beginnt, das passt einfach, so Frank Blumers weiter. Auf originelle Weise greift die SMJ so das Jahr des Apostels Paulus auf und ist mittendrin im Lebenstrom der Kirche.

Erklär mir Schönstatt

Es wird im Jahr 2008 wieder eine Nacht des Heiligtums geben. "Das ist ein fester Punkt im Sommer, wo viele zusammenkommen, und der uns wieder näher an den Ursprungsort bringt", erklärt Michael Turinsky. Ein anderes großes Projekt ist "Erklär mir Schönstatt". Großzügig unters Volk gebrachte Plakate und Aufkleber machen neugierig - "Wir erkären dir Schönstatt auf 18 Karten", heißt es da, und die Nachfrage ergibt, es geht nicht um megatransparentgroße Karten, keineswegs. Auf 18 Karten Schönstatt in einfachen Worten erklären - geht das? Aber klar, und: dieses Jahr. "Wir möchten damit Schönstatt in einfachen, verständlichen Worten ausdrücken, um es so nach außen tragen zu können, und bis zur nächsten Jahreskonferenz wollen wir das auf die Beine stellen", so Michael Turinsky.

"Immer wieder verstärkt den Blick auf das Kerngeschäft richten" wollen alle, so Martin Scheider, Regio Bayern: Kreisgründungen, Liebesbündnis. So will die SMJ Augsburg einen Liebebsündniskreis gründen, in dem verstärkt der Blick auf die Gottesmutter von Schönstatt gerichtet werden soll.

Das Feuer des Urheiligtums nach Rom tragen und nach Australien

Noch nicht dieses Jahr, aber dann 2009, steigt ein ganz besonderes Projekt, so Philipp Friedel aus Stuttgar: ein großer Fackellauf von Schönstatt nach Rom, um "das Feuer des Urheiligtums in die Kirche zu tragen". Und er klingt so begeistert, dass man meint, er würde gleich loslaufen wollen!

Bevor der große Fackellauf startet, steigt allerdings noch ein Großereignis: Der Weltjugendtag in Sydney.

Etwa 50 Vertreter der Schönstattjugend Deutschlands, so Dominik Schultheiß, werden etwa vier Wochen in Australien sein. "Wir wollen Schönstatt auf dem Weltjugendtag präsent machen" - und dort "Menschen bewegen".

• Das vollständige Interview mit den Regiosprechern nach der Jahreskonferenz können Sie hier hören
• Projekt "Erklär mir Schönstatt"
• Der sagenhafte Fackellauf (Video)