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Oktoberwoche 2007: Brennpunkt soziale Situation
Nachrichten - News - Noticias
 published: 2007-10-19

Brennpunkt: Soziale Situation und soziales Engagement

Oktoberwoche: Das Liebesbündnis als Kraft zur Veränderung sozialer Verhältnisse – Ankündigung des Zukunfstforums

 

La Hermana Anne-Meike Brück habló sobre el compromiso social de Schoenstatt

Sister Anne-Meike Brück spoke about Schoenstatt’s social commitment

Schwester Anne-Meike Brück sprach über das Liebesbündnis als Kraft zur Veränderung sozialer Verhältnisse

 

Un foco neuvo para muchos de los participantes

A new focus for many of the participants

Für viele im Publikum eine neue Perspektive

 
 

Luise Halbig y Ulrike Eichenberg: experiencias concretas

Luise Halbig and Ulrike Eichenberg shared concrete experiences

Luise Halbig und Ulrike Eichenberg trugen konkrete Erfahrungen bei

 
 

Durante la conferencia

During the talk

Während des Vortrags

 
 

Un momento de meditación

A moment of meditation

Ein Lied zur Besinnung

Fotos: POS Brehm © 2007

 

 

 

El P. Lothar Penners invita al „Foro de futuro” en preparación del centenario

Father Lothar Penners invited to the “Future Forum” in preparation of 2014

Pater Penners lädt ein zum Zukunftsforum der deutschen Schönstattbewegung

 
 

La Hermana M. Doria Schlickmann habló sobre el compromiso social del Padre Kentenich

Sister M. Doria Schlickmann spoke about Father Kentenich’s social commitment

Schwester M. Doria Schlickmann sprach über das soziale Gespür Pater Kentenichs und seinen Einsatz

 

Fotos: POS Fischer © 2007

 

SCHÖNSTATT, mkf. "In echter Sorge um den Menschen" ruft Benedikt XVI. zum von Liebe bewegten Einsatz der Caritas auf. In sehr konkreten Erfahrungsberichten und Zeugnisse und Situationsanalysen, ausgeleuchtet in Texten der Päpste und Pater Kentenichs vor allem aus der Industriepädagogischen Tagung, ließen Schwester Anne-Meike, Ulrike Eichenberg und Luise Halbig die Teilnehmer der Oktoberwoche einen Blick in die Welt tun, den manche so schnell nicht wieder vergessen werden; eine Welt, die viele aus eigener Berührung nicht kennen oder vielleicht auch bisher nur mit der "Schönstatt-Welt" nicht in Berührung gebracht haben. Sich anrühren lassen von der Not der Menschen, die "krank sind an den Wunden der Zeit", wie Pater Kentenich sagt, und aus der Erschütterung zum Handeln kommen, um Christus zu dienen in seinen leidenden Gliedern, dazu sollte anregt werden.

"Schönstatt sozial" : unter diesem Titel findet jährlich in Argentinien eine "Sozialtagung" statt; dass Schönstatt in einem Land, in dem 51,4% der Menschen unter der Armutsgrenze leben, davon fast die Hälfte Kinder unter 18 Jahren, sich dem sozialen Engagement verpflichtet weiß und dies in unzähligen schönstättisch profilierten Initiativen und Projekten ausdrückt, liegt auf der Hand. Kinderarmut in Deutschland – da geht es nicht um Sechsjährige, die Steine schleppen und von einem Teller Suppe am Tag leben müssen. Armut in reichen Ländern ist unauffälliger, aber nicht weniger schmerzhaft: Kinder, die nicht mit auf Klassenfahrt gehen können oder sich im Flötenuntericht abmelden müssen, die den neuesten Harry Potter nicht am 27. Oktober kaufen werden sondern warten müssen, bis er in der Bibliothek steht... Und das gibt es in Deutschland und mehr als man denkt.

Die Kluft zwischen Arm und Reich wachse in Deutschland, erklärte Schwester Anne-Meike. Etwa 8% der Bevölkerung in Deutschland, so die Studie "Gesellschaft im Reformprozess" der SPD-nahen Friedrich-Ebert-Stiftung, gehörten zum sogenannten: Menschen, die jegliches Streben nach sozialem Aufstieg verloren hätten, Menschen, deren sämtliche Lebensumstände unbefriedigend sind: arbeitslos, schlechte formale Bildung, eventuell alleinerziehend oder chronisch krank, mit schlechten Zukunftsaussichten. Es gehe, so Schw Anne-Meike, um die Angst vor dem Absturz - und die Sorge, nach dem Absturz nicht mehr hochzukommen; und Absturz könne längst auch Familien des Mittelstandes treffen. Heißt die Lösung Verlängerung von ALG II, Thema der parallel zur Oktoberwoche laufenden politischen Debatte in Deutschland? Oder geht es um mehr?

Zuwendung zum Menschen

Pater Kentenich habe Armut und Entbehrung am eigenen Leib und aus nächster Nähe erlebt – im Waisenhaus, in der Zeit des Ersten Weltkrieges, im KZ. Schon früh und immer wieder spreche er die Lösung der sozialen Frage an, rufe nach dem sozialen Heiligen, mahne zum kraftvollen Eingreifen in das Räderwerk der Geschichte, auch der sozialen Geschichte in der konkreten Nähe.

Es gehe nicht darum, den Menschen in Not "hartes Geld in die Hand zu drücken", so Pater Kentenich, sondern ihnen die ganze menschlich-gütige Zuwendung zu schenken. Es gehe nicht nur um materielle Armut, sondern von dem, was Armut in all ihren Ausprägungen mit dem Menschen macht, mit seiner Persönlichkeit.

Drei Bereiche aus vielen nannte Schwester Anne-Meike, in denen die von der Liebe zu Christus und den Menschen motivierte Zuwendung zum Menschen greifen müsse: Menschen ohne Erwerbsarbeit, Menschen in gescheiterten Beziehungen, Menschen in sexueller Verwahrlosung.

Das per Video vermittelte Zeugnis eines Arbeitslosen, der nun als Ein-Euro-Jobber im Pilgerheim arbeitet, bewegte. Er hat durch die Arbeit und die menschliche Zuwendung dort auch zur Gottesmutter gefunden und zu einem neuen Lebensgefühl von Sinn und Würde. Deutlich wird an diesem und anderen Beispielen: nicht nur führt das fehlende Geld in materielle Ungesichertheit, sondern die fehlende Arbeit und Aufgabe greift tief in das Gefüge der Persönlichkeit. Soziales Engagement muss beides mitfühlend sehen und beidem verstehend begegnen. Ein Zeugnis einer Frau, die sich vor zwei Jahren von ihrem Mann getrennt hat, zeigte, wie es ist, wenn ein Lebenskonzept, das auf "immer" angelegt war, in Scherben geht – und wie die Treffen im Kreis der "Frauen nach Trennung und Scheidung" wieder aufgebaut haben: Selbstgefühl und Glauben.

Nur kurz angeschnitten wurde der Bereich der sexuellen Verwahrlosung, angelehnt an den viel diskutierten Beitrag von Walter Wüllenweber "Voll Porno" im Stern-Magazin: "Das Bild unserer Jugendlichen von Sexualität ist total geprägt von Pornografie". Sex als Erfolgserlebnis, vor allem bei Menschen, die sonst keine Erfolge finden - das hat Auswirkungen auf sexuelle Hemmschwellen und Persönlichkeit.

In der industriepädagogischen Tagung spricht Pater Kentenich vom Menschen, der standlos, berufslos, heimatlos und besitzlos wird. Wichtig ist, dass diese "Losigkeiten" nicht nur eine materielle Verlust- und Unsicherheitsdimension haben, sondern auch die Persönlichkeit verletzen mit einem Verlust von Freiheit, Wertgefühl, Mitte und Sinn.

Dann müssen Sie da sein

Schwester Anne-Meike zitierte aus einem Gespräch von Pater Alberto Eronti, Argentinien, mit Pater Kentenich "im Oktober des Jahres 1966. Es war der Tag vor der Oktoberwoche. Herr Pater kam, um uns nach unseren ersten europäischen Ferien zu begrüßen, er fragte uns, wie es uns ergangen war, was wir erlebt hatten. Wir erzählten ihm positive und negative Erlebnisse, letzteres bezog sich auf den Verfall der europäischen Gesellschaft, den wir so stark wahrgenommen hatten. Wir fragten Herrn Pater, was er meine, ob er glaube, dass die Auflösung der Gesellschaft noch weiter fortschreiten würde. Er machte eine Pause und sagte: "Ich glaube, dass noch viel fehlt bis zu den Schweinetrögen (er bezog sich auf das Erlebnis des Verlorenen Sohnes); aber wenn der Mensch dort angekommen ist, will er nach Hause, und dann müssen Sie da sein, um ihm dem Weg zu zeigen."

Welche Not nehme ich in meiner Umgebung wahr? Wo erlebe ich das Liebesbündnis als Hilfe? Mit diesen Fragen schickte sie die Delegierten in eine zehnminütige Murmelpause.

Das Liebesbündnis als Kraft zur Veränderung

Die Gottesmutter nähere sich den verletzten, zerschlagenen Menschen mit Liebe – eine Erfahrung, die immer gemacht wird. Ins Gnadenkapital kann auch das gegeben werden, was nirgendwo sonst Sinn macht; im Liebesbündnis ist niemand nur Almosenempfänger, sondern darf mitarbeiten. Eine Frau geht nach langem Suchen ins Heiligtum, um das traumatische Erlebnis einer Abtreibung zu verarbeiten. Lange, behutsame, geduldige und gütige menschliche Begleitung geht einem solchen Tun voraus. Die Wirksamkeit der MTA, so Schwester Anne-Meike, setzt das Maß für unser Zeugnis.

In mir selbst die Dinge lösen, die als Not bei den Menschen da sind, rät Pater Kentenich. Prophetisches Zeugnis im Liebesbündnis: das heißt auch, im Radikalismus der Armut, der Diennstbarkeit und Reinheit mitwirken an der sozialen Frage. "Gib dein Bestes, nicht das, was du ohnehin entsorgen willst", sagt Mutter Teresa. Der Schönstatt-Frauenbund stellt Lichtzeichen in ihrem Haus Klein-Mariengert Räume zur Verfügung.

Das Liebesbündnis als Kraft zur Veränderung ist schließlich ein gemeinsamer Weg: Enteckt Schönstatt die Millionen Hart IV-Empfänger als Nächste? Es gebe schon so viele gute Erfahrungen dort, wo Schönstatt Hilfe gemeinsam organisiert – wie etwa bei "Lichtzeichen". Und es geht nicht nur – aber auch! - darum, soziales Engagement durch das Liebesbündnis zu profilieren; es geht auch darum, in den "Empfängern" der Hilfe mögliche Mitarbeiter der Gottesmutter zu sehen – im Liebesbündnis, das sie ihnen anbietet. Und manche nehmen das Angebot an.

"Wo ein Schönstätter steht, muss in seinem Umkreis etwas von der sozialen Frage gelöst werden", so formulierte Pater Penners als Postulat nach diesem Vortrag, und äußerte die Hoffnung, dass der Brennpunkt sozialer Arbeit im deutschen Schönstatt einen Durchbruch schaffe.

Am Nachmittag rundete Schwester M. Doria Schlickmann durch Facetten aus dem Leben von Pater Kentenich das Thema ab, verbunden mit der Wiedergabe von berührenden Zeugnissen von Menschen, die vom sozialen Einsatz Pater Kentenichs für sie persönlich Zeugnis gaben: ein heue erfolgreicher Geschäftsmann, der mit seinen psychischen Problemen bei Pater Kentenich Hilfe fand, Marie Kahle ( ihre Geschichte ist verarbeitet in dem Buch von Hermann Multhaupt: Jeder Grashalm hat einen Engel, ISBN-10: 3790404810; ihre Aufzeichnungen einschließlich der Stelle, wo sie beschreibt, welche Hilfe sie durch Pater Kentenich erfahren hat, sind posthum auch in Deutschland als Buch erschienen: Marie Kahle/ Paul Kahle: Was hätten Sie getan?, ISBN 3416028066) und Jesús Pagán, den "Revolutionär der Gottesmutter".

Kann es Zufall sein, dass Papst Benedikt XVI. am Sonntag bei seinem Besuch in Neapel die Verpflichtung aller Christen zum Einsatz im sozialen Leben betonte? Er erinnerte an Jesus, der am Kreuz seine Arme ausgestreckt hat: "Sein Kampf, seine zum Vater erhobenen Hände, die sich der ganzen Welt öffnen, verlangt nach weiteren Armen, weiteren Herzen, die weitermachen in der Hingabe an diese Liebe bis zum Ende der Welt."

Brennpunnkt Schönstatt? Ankündigung des Zukunftsforums

Brennpunkt Schönstatt? Wenn das Liebesbündnis in alle Brennpunkte hineingreift, dann geht es damit zugleich um die Zukunftskraft Schönstatts. Am Nachmittag stellte Pater Dr. Lothar Penners das aus Überlegungen in verschiedenen Gremien im Anschluss an die Oktoberwoche 2006 entstandene Projekt "Zukunftsforum" vor. Wie kommen die Erfahrungen, Anliegen, Lebensaufbrüche, Projekte, wie kommt das kreative Potential der ganzen Schönstatt-Bewegung in einen gemeinsamen Dialog, der fruchtbar wird für das Ganze? Erfassen wir genügend die Lebensträger der Bewegung, wenn nur die Verantwortungsträger in Gliederungen und Gemeinschaften beteiligt sind, wie bei der Oktoberwoche und in den Gremien? Aus diesen und anderen Anliegen ist das "Zukunftsforum" entstanden. Als "Generalsekretärin" des Bewegungsleiters für das Zukunftsforum ist Schwester M. Vernita Weiß berufen worden; das Vorbereitungsteam wurde zusammengestellt aus Vertretern verschiedener Gremien und Gemeinschaften: Schw. M. Birgida Hille (für die Dynamische Provinz der Marienschwestern), Pater Ludwig Güthlein (für die Schönstatt-Patres), Ehepaar Arndt (für das Landespräsidium), Pfarrer Josef Treutlein (für die Diözesanpräsides) und Dr. Bauer (Männersäule).

Das Zukunfstforum soll - angeregt durch den dreijährigen Beteiligungsprozess vor der V. Versammlung von Aparecida - in einer Vorbereitungsphase (bis 8. Dezember) alle Mitglieder der deutschen Schönstattfamilie zu einer Mitbeteiligung einladen.

Es wird einen inneren Lebensprozess geben, und einen strategischen, erklärte Schwester Vernita. Der innere Weg, ein geistig-geistlicher, der mit dem bereits in diesen Tagen genannten Wort umschrieben werden kann: das Ohr am Herzen Gottes, die Hand am Pulsschlag der Zeit. Das tasten, suchen und hören, wie Gott seine deutsche Schönstattfamilie in die Zukunft führen möchte. Dann der strategische Prozess: das Anliegen, möglichst viele in diesen Vorgang hinein zu nehmen, hat zu der Entscheidung eines Mitbeteiligungsprozesses geführt, konkret zu einem Mitbeteiligungspapier. Die Rückmeldungen werden in den Prozess des Zukunftsforums einbezogen.

Ein effektives Arbeiten verlangt einen begrenzten Teilnehmerkreis. Das werden etwas 150 Personen sein. Die wichtigsten Gremien auf nationaler Ebene sind direkt eingeladen (Landespräsidium, Zentrale, Präsides), alle weiteren Teilnehmer ergeben sich aus dem Rückmeldungen. "Es wird ein Prozess, spannend, noch vieles offen. Wir möchten der Gottesmutter und unsrem Vater zum 100 jährigen Jubiläum Schönstatts gerne ein, aus den Grundkräften erneuertes Schönstatt zum Geschenk machen", so Schwester Vernita.

Weitere Informationen erfolgen, wenn die geplante Internetseite des Zukunfstforums steht.

 

El equipo de preparación del „Foro de futuro“: Hna.  M. Brígida Hille, P. Ludwig Güthlein, Monika Arndt, Hna. Vernita Weiss, P. Josef Treutlein, Dr. Bauer

The team in charge for the preparation of the „Future forum“ :Sr.  M. Brígida Hille, Fr. Ludwig Güthlein, Monika Arndt, Sr. Vernita Weiss, Fr. Josef Treutlein, Dr. Bauer

Das Vorbereitungsteam für das Zukunfstforum: Sr.  M. Brígida Hille, P. Ludwig Güthlein, Monika Arndt, Sr. Vernita Weiss, Pfr. Josef Treutlein, Dr. Bauer

Fotos: POS Fischer © 2007

 

 

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Last Update: 21.10.2007