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 published: 2006-12-06

Behaltet den weiten Horizont

Beisetzung von Pater Karl Bausenhart

 

Monte Sión: Con el Santuario de Sión a sus espaldas y la Iglesia de la Santísima Trinidad ante su vista, el cortejo fúnebre se dirigió hacia el último lugar de descanso del Padre Carlos Bausenhart.

Mount Sion, funeral of Father Karl Bausenhart: From the Sion Shrine the funeral procession set out to the cemetery

Berg Sion: Das Sions-Heiligtum im Rücken und die Dreifaltigkeitskirche vor Augen, bewegt sich der Zug mit dem Sarg zur letzten Ruhestätte von Pater Karl Bausenhart.

 

La predica resume motivos de la celebración  del 19 de noviembre en Gymnich

The sermon picked up motives of the celebration on November 19 in Gymnich

Die Predigt greift Motive aus der Feier am 19- November in Gymnich auf.

 

Bendición después de la Misa en la Iglesia de la Adoración

Blessing after the Mass in the Adoration Church

Einsegnung nach der Messe in der Anbetungskirche

 

El sepelio comenzó en el Santuario de Sión

The burial ceremony began at the Sion Shrine

Die Beerdigung began am Sions-Heiligtum

 

Mucha gente se acercó a la tumba con palabras de agradecimiento...

Many people approached the tomb with words of gratitude...

Viele kamen zum Grab und sprachen Worte der Dankbarkeit…

 

...de compromiso con sus visiones y proyectos...

...of commitment to his visions and projects…

…der Verpflichtung auf seine Visionen und Projekte…

 

... y de despedida.

... and of farewell.

… und des Abschieds.

Fotos: POS Brehm © 2006

 

 

SCHÖNSTATT, mkf. "Das Leben ist kurz, aber ein kurzes Leben, so wie es Pater Bausenhart gezeigt hat, kann randvoll sein. Der letzte Weg von Pater Bausenhart steht für sein ganzes Leben: vom Geburtshaus des Vater und Gründers in Gymnich zum Sterbehaus des Gründers hier in dieser Kirche. Das war sein Leben. Ein Sion dieses Vaters und Gründers wollte er mit seinen Kursbrüdern sein, ein Sohn, ein Garant, ein Bote dieses Vaters und Gründers. Auf ein Element möchte ich zu Beginn hinweisen. Sion sein heißt, einen Blick für das Ganze haben, die ganze Kirche, den ganzen Gründer, das ganze Werk; eine ganz große Liebe zu allem haben, was irgendwie dazugehört. Er sagt uns durch sein Leben, durch die Art, wie er sein Leben gelebt, seine Pastoral betrieben hat: Macht den Zaun nicht zu eng. Behaltet den weiten Horizont, gebt dem Leben und den Initiativen Raum zum Wachsen, wehrt der Kleingeisterei." Pater Heinrich Walter, Generaloberer der Schönstatt-Patres, zeichnete zu Beginn der Eucharistiefeier zum Begräbnis von Pater Karl Bausenhart in diesen wenigen Strichen ein sprechendes Bild des am 27. November Verstorbenen, der auch in dieser Stunde den Zaun nicht zu eng zog.

"Wir sollen nicht nur trauern und Abschied nehmen, sondern dies tun im Vertrauen auf die Führung und Fügung Gottes, und wir wollen diesen Abschied in Dankbarkeit begehen, in Dankbarkeit, dass Gott ihn uns geschenkt hat", so leitete Pater Walter in der an diesem 2. Dezember schon adventlich geschmückten Anbetungskirche den Gottesdienst ein. Mit am Altar standen der Provinzobere von Pater Bausenhart, Pater Franz Brügger, sein leiblicher Bruder, Pfarrer Pikos aus Gymnich, seine Kursbrüder. Die Anbetungskirche ist gut gefüllt, die Schönstattfamilie begleitet die Angehörigen und die Schönstattpatres mit ihrem Gebet und ihrem Dasein.

Eine Erinnerung so groß und mächtig wie er

Aus Gymnich, dem Ort seines letzten pastoralen Wirkens bei der Feier des 121. Geburtstags Pater Kentenichs am 19. November, ist ein ganzer Bus gekommen. Im Bus haben sie Erinnerungen ausgetauscht und Fotos angeschaut vom Besuch der Gymnicher in Schönstatt, von den beiden Feiern zum Geburtstag Pater Kentenichs, sagt Frau Stegemann vom Förderverein Geburtshaus Pater Kentenich.. Bewegt hat sie das Thema, das Pater Bausenhart für den Gottesdienst zum Geburtstag Pater Kentenichs ausgewählt hatte: "Den Tag und die Stunde kennt nur der Vater."

Aus den norddeutschen Diözesen sind die Diözesanführer der Liga und viele andere Familien gekommen, manchen sieht man die Betroffenheit an. Viele, die nicht dabei sein können, sind in dieser Stunde innerlich verbunden mit der Trauergemeinde. Aus Villa Ballester in Argentinien, dem ersten Ort seines priesterlichen Wirkens, schreibt Ehepaar Sosa: "Für Pater Bausenhart empfinden wir alle nach Jahren noch große Zuneigung und Dankbarkeit, wir alle, die wir ihn vor Jahren hier kennen und erleben durften. Gerade frisch geweiht, wurde er nach Argentinien gesandt für die Arbeit mit der Schönstattfamilie von Ballester. Während er unsere Sprache und unsere Kultur erlernte, begleitete er den Bau unseres Heiligtums und seine Einweihung. Er hat uns seine väterliche Liebe geschenkt (obwohl er doch jünger war als viele von uns), seine Sympathie, seine Herzlichkeit, seine Nähe. Er hat gern mit den Kindern herumgelacht und gespielt - heute als Jugendliche und junge Eltern sprechen sie noch davon! Er hat unsere Mütter und Ehepaare in ihrem persönlichen Wachsen begleitet und auch bie ihrem Zusammenwachsen als Gruppen und Gliederungen. Dieses Gebirge von einem Mann hat bei uns eine Erinnerung zurückgelassen so groß und mächtig wie er..." Das Wort vom

"Offenen Heiligtum" ist in Argentinien erst kurz nach der Rückkehr Pater Bausenharts nach Deutschland geprägt worden. Es hätte ihm gefallen und zu ihm gepasst.

Wissen, wohin man gehört

In seiner Predigt greift Pater Franz Brügger das Leitmotiv seiner Ansprache am 19. November in Gymnich auf, ausgehend von einem Wort von Ernst Bloch: Am Ende aber hofft der Mensch zu wissen, wohin er gehört. Pater Bausenhart sei den Weg vorausgegangen zur "ewigen Sionsstadt"; durch Taufe, Priesterweihe und Liebesbündnis war er für dieses Weg gerüstet. Als Priester, so Pater Brügger, habe er Menschlichkeit, Freundlichkeit und Wohlwollen geschenkt; sein Halt war die "Große Missionarin", der er sich ganz anvertraut hatte. Sein Weg ende auf dem Sion, dem Ort der persönlichen Gotteserfahrung, dem Ort der Begegnung mit dem Vater und Gründen, mit der Familie. Der Himmel berühre die Erde auch in diesem so unerwarteten Sterben. Im Kind von Bethlehem gehöre er dem ewigen Gott.

Noch so viele Pläne

Eine gute halbe Stunde nach Ende der Eucharistiefeier fand die Beisetzung auf dem Friedhof der Schönstatt-Patres auf Berg Sion statt. Das Sions-Heiligtum im Rücken und die Dreifaltigkeitskirche vor Augen, bewegte sich der Zug mit dem Sarg zur letzten Ruhestätte von Pater Karl Bausenhart. Zuvor hatten die Schönstatt-Patres am Sions-Heiligtum mit dem Gebet, das Pater Bausenhart täglich gebetet hatte, und einem von ihm in der Studienzeit verfassten Lied diesen letzten Weg in die religiöse Tiefe einklingen lassen, die Pater Bausenhart zeitlebens bei allem weiten Engagement geprägt hat, wie es im Nachruf deutlich wird. Dankworte am Grab und Kommentare im kleineren Kreis der vielen, die sich eingefunden hatten, zeigten immer neu: Er hatte noch so viele Pläne. Mit Gymnich, mit Oberhausen, mit dem Bundesheim, mit den Familien...

Vor dem Sionsheiligtum bildet sich eine Schlange für das Kondolenzbuch. Patres laden ein, ins Vaterhaus zu kommen zu einer kleinen Stärkung. Die überwältigende Gastfreundschaft wäre ganz nach dem Geschmack von Pater Bausenhart. Und dass an den Tischen bald in bunter Zusammensetzung Pläne entstehen – Moskau, 2014, Vernetzungen -, auch. Und so spürte man auf Berg Sion, dem Ort seiner Berufung und seines Lebens, etwas von der Weite des Horizontes, die ihm ein so großes Anliegen war.

 

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Last Update: 06.12.2006 Mail: Editor /Webmaster
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