published: 2006-11-21 |
Ein Anfang am Ende des KirchenjahrsGymnich feiert den Geburtstag Pater Josef Kentenichs |
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DEUTSCHLAND, mkf. Rein statistisch ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass das Wetter am Tag der Taufe von Josef Kentenich vor 121 Jahren hier in Gymnich genauso war wie an diesem Sonntag, dem 19. November 2006. Trüber Himmel, dicke Wolken, Regen, November eben. Ende des Kirchenjahrs, fallende Blätter, Totensonntag – und mittendrin ein neuer Anfang in einem Kind, das am 18. November 1885 geboren und am Tag danach, dem Festtag der heiligen Elisabeth, an dem Taufbrunnen aus dem 16. Jahrhundert in der Kirche St. Kunibert auf den Namen Peter Josef getauft wird. Auf Initiative von Pfarrei St. Kunibert und des von Gymnicher Bürgern gegründeten Förderverein Geburtshaus Pater Kentenich hat im letzten Jahr erstmals in Gymnich, dem Geburtsort Pater Kentenichs, an seinem Geburtstag eine große Feier stattgefunden. Alle fünf Jahre soll im größeren Rahmen diese Feier stattfinden, in den Jahren dazwischen aber auch des großen Sohnes dieser kleinen Gemeinde vor den Toren Kölns gedacht werden, immer am Sonntag nach dem 18. November. Trotz des strömenden Regens hatten sich Vertreter von Gemeinde und Förderverein, Mitglieder der Schönstatt-Bewegung des Bistums Köln – darunter auch Marienschwestern aus Köln, Bliesheim und Maria Rast und Schönstatt-Patres aus Essen -, Schwester Adele vom Sekretariat Pater Kentenich im und beim Geburtshaus Pater Kentenichs eingefunden. Auch die Blaskapelle fehlte nicht, und so ging es gegen 10.00 Uhr unter Regenschirmen auf dem Kunibertusplatz los. Die kleine Prozession folgte dem Weg, auf dem vermutlich Josef Kentenich am 19. November 1885 zur Pfarrkirche getragen wurde. In der Pfarrkirche angekommen, umstanden die Priester den Taufbrunnen, und luden ein, um die Seligsprechung Pater Kentenichs zu beten. Wissen, wohin man gehörtDas große Bild der Gottesmutter von Schönstatt auf dem Hauptaltar war nur für diese Feier dort aufgestellt worden; Novenen zu Pater Kentenich, Postkarten und "Schönstatt Aktuell" liegen in der Kirche immer zum Mitnehmen aus. Begleitet von der Musikkapelle und mit mehreren Konzelebranten im Altarraum gestaltete sich der Gottesdienst feierlich und festlich. Hauptzelebrant war Pater Franz Brügger, Provinzial der Schönstatt-Patres. In seiner Predigt griff er die vom Ende des Kirchenjahrs geprägten liturgischen Texte auf und verband den Gedanken des Endes mit dem Anfang, der in der Geburt Josef Kentenichs gesetzt ist. "Ende und Anfang ist geprägt von unseren Fragen nach dem Warum, dem Wozu – und Anfang und Ende sind umgeben von der Liebe des Vaters", so Brügger. Er zitierte eine Aussage von Ernst Bloch: "Am Ende hofft der Mensch zu wissen, wohin er gehört". Es sei die Frage nach der Heimat, so Brügger, aber nicht nur am Ende. Das Kind will es wissen, wenn es geboren wird, die Eheleute wollen es wissen, und die Alten und Kranken fragen: Wer wird für mich da sein. Es ist die tief bewegende Frage von Millionen. Jesus war unter uns und bezeugte: Ich komme vom Vater, und offenbart durch sich selbst die Macht und die Menschenfreundlichkeit Gottes als Geheimnis göttlicher Liebe. Er kam, um über uns den Himmel zu öffnen und uns der Heimat zu versichern. Das Geheimnis der Taufe, das Geheimnis der Eucharistie, und das Liebesbündnis mit Maria, so zeigte Franz Brügger am Leben Pater Kentenichs, sind für uns Christen die bleibende Vergewisserung einer Heimat, des Vaters im Himmels, zu dem wir gehören. "Und dann werden wir am Ende wissen, wohin wir gehören: wir gehören nicht der Erde, nicht dem Grab, wir gehören zum Vater, bei dem unsere Heimat ist." Nach der Messe waren alle eingeladen ins Pfarrzentrum zum Mittagessen – die Idee eines Mittagessens unter freiem Himmel hatte der Regen regelrecht weggeschwemmt. Etwa 50 Gäste aus der Schönstatt-Bewegung und Mitglieder des Fördervereins und der Pfarrgemeinde tauschten sich beim Essen rege aus. Besonders interessierten die Neuigkeiten rund um das Geburtshaus Pater Kentenichs: einige Architekturstudenten schreiben ihre Diplomarbeit zum Thema "Neubau eines Versammlungsraums". Sie waren bereits in Schönstatt, um den Geist, der darin "eingebaut" werden soll, aufzunehmen. Anfang des kommenden Jahres sollen die Modelle in Gymnich und später auch in Schönstatt ausgestellt werden. Der Tag schloss mit Zeugnissen über das Wirken Pater Kentenichs im Bistum Köln und einer feierlichen Vesper. |
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Last Update: 23.11.2006
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