SLOWAKEI, Dr. Maria Slivkova. Am 18. Dezember 2005 wurden im Urheiligtum 10 Bilder der Pilgernden Gottesmutter für die Slovakei gesegnet. In der Bündnisfeier am Abend antwortete Dr. Maria Slivkova bei der Übernahme auf das Wort des Priesters: "Sie ist der große Missionar" leise, aber überzeugt: "Sie wird Wunder wirken". In 25 Bildern ist nun die Pilgernde Gottesmutter in der Ostslowakei, in der Stadt Presov und Umgebung, unterwegs, und besucht 250 Familien.

Die Slowakei ist ein postkommunistisches Land (eines der beiden Länder, das aus der früheren Tschechoslowakei hervorgegangen ist) in Mitteleuropa, in welchem seit dem 18. November 1989 ein demokratisches System aufgebaut wurde; seit dem 1. Mai 2004 gehört die Slowakei zur Europäischen Union. Von 6 Millionen Einwohnern sind bis zu 80 % Christen, die Mehrheit Katholiken. Die katholische Kirche wurde in der kommunistischen Zeit stark verfolgt. In diesem vierzigjährigen Zeitraum sind einige Heilige herangewachsen (Bischof Gojdic, Weihbischof Hopko, Ordenspriester Trcka, die junge Ordensschwester Zdenka, die im Gefängnis ermordet wurde). Nach dem kommunistischen Regime normalisiert sich das religiöse Leben in der Slowakei. Die katholische Schule wird wieder errichtet; in allen staatlichen und kirchlichen Grund- und Mittelschulen ist die Religion verpflichtendes Lehrfach. Auch viele Ordensgemeinschaften wurden wieder errichtet; es sind auch neue hinzugekommen.

Schönstatt in der Slovakei

Die Schönstattbewegung bringt eine ganz neue Spiritualität für die Slowakei. Zur Zeit gehören den schönstättischen Instituten dort drei Personen an: zwei Marienschwestern, die in der tschechischen Provinz arbeiten und ein Mitglied des Institutes der Frauen von Schönstatt, Frau Maria Slivkova, die in der Stadt Presov in der Ostslowakei, lebt. Dort wurden im September 2002 fünf Pilgerkreise mit 50 Personen gebildet. Nach einem Jahr kam die Pilgernde Gottesmutter schon zu 100 Familien. Am 18. Oktober 2005 wurden weitere fünf Bilder der Pilgernden Gottesmutter ausgesandt. Jeden Monat am 18. wird in den drei Pfarreien, in denen Schönstattmitglieder leben, eine heilige Messe gefeiert, einige Male am 18. des Monats auch in der Kapelle des Krankenhauses. Die hl. Messe wird immer von einer anderen Gruppe vorbereitet (Lesungen, Lieder, Fürbitten, Opfergaben).

Besuch im nächstgelegenen Heiligtum

Die Leute aus den Pilgerkreisen (Kampagne der Pilgernden Gottesmutter) beten viel für die Kirche und die Schönstattbewegung in der Slowakei. An jedem ersten Freitag im Monat halten sie in der Pfarrkirche, im Dóm St. Nikolaus, Anbetung von 9 bis 18. Uhr, die sie vorbereitet haben. Sie helfen auch immer putzen, renovieren kirchliche Objekte, besuchen kranke Leute, die alleine leben. Mit großer Freude haben sie einige Treffen ganz feierlich mit Essen, Getränken und Kuchen vorbereitet. Sie haben auch ein Schönstattheiligtum in Polen, in Rokitnica, besucht und in den letzten zwei Jahren auch am Schönstatttriduum (Schönstattwoche) im Oktober in Warschau teilgenommen.

Es fehlt Literatur, es fehlen Priester – doch es fehlt nicht an Sehnsucht nach Schönstatt

In der slowakischen Sprache gibt es noch keine Schönstattliteratur. Deshalb hat Maria Slivkova aus dem Institut des Frauen von Schönstatt zwei Pilgerbücher gestaltet und auch einige Materialien ins Slowakische übersetzt. Mit der Kampagne der Pilgernden Gottesmutter sind auch Priester bekannt gemacht worden, besonders die, die verantwortlich für die Pfarrgemeinden sind. Die slowakischen Gläubigen, die mit der Kampagne der Pilgernden Gottesmutter verbunden sind, bitten auch um geistliche Formung, Exerzitien und andere geistliche Aktivitäten, die ohne Priester nicht durchzuführen sind. Das Schönstattapostolat in der Ostslowakei braucht unbedingt Schönstattpriester, um die alle fest beten. Auch ist die Hoffnung groß, dass die Mutter, Königin und Siegerin von Schönstatt auch zur Jugend und den Studenten in der Slowakei kommt.