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 published: 2003-04-04

Was sagt Gott uns durch die Zeit?

Schönstattbewegung erstmals beim "Treffen der Verantwortlichen" - Interview mit Pater Dr. Michael Johannes Marmann

P. Michael Johannes Marmann, Presidente del Presidium General de Schoenstatt

Fr. Michael Johannes Marmann, Chairperson of the General Presidium of Schoenstatt

P. Dr. Michael Johannes Marmann, Vorsitzender des Generalpräsidiums des Schönstatwerks

Foto: POS Brehm © 2003

 
   

SCHÖNSTATT, pos. Was sagt Gott uns durch die Zeit? - Diese "schönstättische" Frage, so Pater Dr. Michael Johannes Marmann, Vorsitzender des Generalpräsidiums des Internationalen Schönstattwerkes im Interview mit PressOffice Schönstatt, hat die Teilnehmer angesprochen und bewegt: beim "Treffen der Verantwortlichen" von etwa 50 Initiativen und Projekten auf evangelischer Basis und acht katholischen Bewegungen, bei dem Schönstatt erstmals eingeladen und präsent war. Press Office Schönstatt hat Pater Marmann im Telefoninterview nach seinen Eindrücken gefragt und wollte wissen, worin er in Blick auf Ökumene und Schönstatt Perspektiven oder besser: offene Tür(spalt)en sieht.

Während die Fokolarbewegung und die Bewegung Emmanuel, um zwei zu nennen, bereits länger in diesem Kreis vertreten sind, war es für Schönstatt ein Ersterlebnis. Erste Kontakte waren geknüpft worden in der Vorbereitung und Durchführung des Ökumenischen Treffens der Bewegungen in München am 8. Dezember 2000, und beim Besuch von Friedrich Aschoff, Erster Vorsitzender der Geistlichen Gemeinde-Erneuerung in der evangelischen Kirche Deutschlands, und Gerhard Proß, Leiter des CVJM Esslingen und des "Treffens von Verantwortlichen" evangelischer Bruderschaften und Kommunitäten, Ende November 2002 in Schönstatt.

POS: Wie setzt sich dieses "Treffen der Verantwortlichen" zusammen?

Pater Marmann: Es treffen sich dort die Verantwortlichen verschiedener evangelischer und freikirchlicher Bruderschaften und Kommunitäten, zum Teil sind die Gründer dort; acht katholische oder ökumenische Bewegungen sind dabei. Der Kreis hat eine gewisse Verbindlichkeit. Eine Gemeinschaft wird einmal dazu eingeladen, dann entscheiden beide Seiten, ob sie in diesem Kreis zusammenarbeiten möchten. Es sind sehr kreative Leute dort, und wir haben ausgesprochen gute und interessante Gespräche geführt.

POS: Haben Sie Schönstatt vorgestellt und - was von Schönstatt ist in diesem Kreis eine Botschaft?

Pater Marmann: Ja, ich habe Schönstatt vorgestellt, es war ja das erste Mal, dass wir vertreten waren. Über Maria gab es natürlich kräftige Diskussion mit unseren evangelischen Geschwistern! Wenn man länger miteinander ins Gespräch kam, dann hat man gemerkt, es ist doch viel Freude an der Gottesmutter da. Doch, es ist deutlich geworden, dass es eine Liebe zu Maria gibt.

Aber natürlich, wie weit jemand, der im Himmel ist, auf der Erde so aktiv werden kann, das ist eine dogmatische Frage, und da ist man weit auseinander. Ein gewisses Grundmisstrauen gegenüber der Marienverehrung bleibt...

POS: Wie war das Klima in diesem Kreis?

Pater Marmann: Wir haben uns wirklich wie in einer Familie erlebt, aufgenommen und geschätzt. Es war Interesse da an unserem Charisma, unserer Spiritualität. Das galt für alle, die da waren.

POS: Um was ging es thematisch?

Pater Marmann: Es ging zunächst um diem ökumenische Begegnung, die nächstes Jahr in Stuttgart stattfinden wird, und wo es neben einem zweitägigen Kongress für etwa 1000 bis 2000 Leute am Samstag, dem 8. Mai, eine größere Veranstaltung in der Schleyer-Halle geben wird, mit Politikern und kirchlichen Vertretern wie Landespräses Kock und Kardinal Lehmann.

Eine Sache, die auf Weltebene angestoßen worden ist, ist dass die Geistlichen Gemeinschaften sich engagieren für ein Europa mit christlicher Seele. Es ging um einen Aktionsplan, um verschiedene soziale und therapeutische Schwerpunkte mit religiösem Engagement. Für mich klang da natürlich, ganz selbstverständlich, die Zielgestalt Schönstatts von der Rettung der heilsgeschichtlichen Sendung des Abendlandes an. Für die Phase drei dieses Aktionsplans wird es zum Beispiel ein Video geben, auf dem Pater Penners (Bewegungsleiter der deutschen Schönstattbewegung) mit drei anderen Leuten über Europa spricht, darüber, wie wir Europa sehen und wie unser Engagement für Europa aussieht.

POS: Gab es für Sie eine besonders interessante Erfahrung in Blick auf Schönstatt und sein Charisma?

Pater Marmann: Es ist immer wieder interessant, wenn man etwas von Schönstatt vermittelt, wie man reagiert auf das Charisma von Pater Kentenich, wie er die Zeit gesehen hat. Wie er die Zeit gesehen hat als etwas, worin und wodurch Gott zu uns spricht. Dass es da einen Führungsglauben gibt, dass Gott in der Zeit führt, das hat beim Treffen eine große Rolle gespielt. Es ist die Frage, die bewegt: Was sagt Gott uns durch die Zeit?



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Last Update: 04.04.2003 Mail: Editor /Webmaster
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