Schönstatt: Begegnungen am Ursprungsort

Urheiligtum in frischem Weiß
Schönstatts größte Kostbarkeit: eine kleine Kapelle im Tal

Vor der Renovation
Malerarbeiten
Neue Elektroinstallation
Das Urheiligtum aussen und innen in neuem Glanz

(mkf) Am 1. April wurde das Urheiligtum nach mehrtägiger Renovierung wieder geöffnet. Alle Schönstatt-Heiligtümer auf der Welt sind verbunden mit diesem ersten Bündnisort, an dem am 18. Oktober 1914 das Liebesbündnis geschlossen wurde. Die kleine Kapelle im Tal ist Schönstatts größte Kostbarkeit.

"Ich bin überzeugt, dass ich hier an einem der heiligsten Orte der Welt stehe." Für Patricia V. aus Portugal ist es ein Augenblick, auf den sie seit Jahren gewartet hat – einmal in dem Heiligtum beten, in dem alles in Schönstatt angefangen hat. "Es gibt für mich nichts Schöneres, als im Urheiligtum viel, viel Zeit zu haben," sagt eine junge Frau vom Niederrhein. "Doch, eins: anderen das Liebesbündnis und das Urheiligtum zeigen. Das ist doch, woraus Schönstatt lebt." Seit dem 1. April ist das Urheiligtum nach viertägiger Renovierung wieder für Gottesdienste und persönliches Gebet geöffnet, von 6.15 bis 19.00 Uhr, ab Mai bis 20.00 Uhr – und es ist nie leer. Anbetungsschwestern aus Brasilien und Mitglieder der verschiedenen Schönstattgemeinschaften halten sich für die tägliche eucharistische Anbetung vor dem geöffneten Tabernakel verantwortlich.

Das Urheiligtum zeigt sich innen und außen in frischem Weiß. "Wenn man vom Bundesheim her kommt oder von der Hillscheider Straße, leuchtet das Urheiligtum einem richtig hell entgegen," meint ein Besucher. Der Außenanstrich in frischem Weiß fällt auch deshalb so stark ins Auge, weil es rund ums Urheiligtum luftiger und heller geworden ist nach dem Fällen alter Bäume. Es sollen jedoch zwei oder drei neue Hochstämme gepflanzt werden, die im Sommer Schatten geben. Die bisher an der Außenfront herabhängenden Lautsprecherkabel wurden nach innen verlegt. Schönstatts größte Kostbarkeit, das kleine Heiligtum im Tal, "sieht jetzt einfach schöner aus," meint eine Besucherin.

Ein Zuhause für Millionen

Innen leuchtet es auch heller. Bruder Martin, Pallottiner, hat in phantasievoller Weise den Lichtkranz um das MTA-Bild mit anderen Glühbirnen bestückt, damit das Gnadenbild heller und wärmer beleuchtet ist.

Das Urheiligtum, eine im Ursprung aus dem Mittelalter stammende und im 19. Jahrhundert nach dem alten Grundriss wieder aufgebaute Kapelle, ist der Gründungsort der weltweiten Schönstattbewegung. Hier hielt Pater Josef Kentenich am 18. Oktober 1914 den Mitgliedern der "Marianischen Kongregation" im Studienheim der Pallottiner den Vortrag, der als "Gründungsurkunde" Schönstatt bekannt ist. In dieser Stunde wurde das Liebesbündnis mit Maria geschlossen, aus dem Schönstatt lebt. Die Jugendlichen fingen Feuer für die Idee, Maria in ihr ganz konkretes Leben und in dieses Heiligtum einzuladen – als Mutter und Erzieherin, als Bündnispartnerin. Ihr ganzer Einsatz – nicht nur in der Schule, sondern auch an den Fronten des 1. Weltkrieges – galt der Verwirklichung einer Vision: Von Schönstatt, von diesem Heiligtum aus, sollte Maria Menschen an sich ziehen und sie tiefer beheimaten im Glauben an Gott. Die Idee einiger junger Männer, Maria als Dank für ihr Wirken nach dem 1. Weltkrieg an Stelle des kleinen Kapellchens im Tal eine viel größere Kapelle zu bauen, hat sich in den Jahrzehnten danach auf ganz andere und viel umfassendere Weise verwirklicht. Das Urheiligtum blieb wie es war – und wurde größer und weiter, als es sich die jungen Männer wohl jemals geträumt hätten. In 33 Länder der Erde stehen heute fast 150 originalgetreue Nachbildung des ersten Schönstattheiligtum – das jüngste in Brasília, der Hauptstadt Brasiliens; weitere werden in diesem Jahr folgen, unter anderem in Paderborn, Bamberg, Manchester (England), Poços de Caldas (Brasilien), Ciudad Este (Paraguay). Dazu kommt ein Kosmos von Heiligtümern in Hausheiligtümern, Arbeitsplatzheiligtümern, Pilgerheiligtümern, deren Zahl in die Millionen geht. "Wir erwarten in unseren Heiligtümern zunächst nicht Wunder in der physischen Ordnung, sondern Wunder der Umwandlung unserer Herzen," sagt der Gründer, Pater Josef Kentenich. "Und wir sind überzeugt, was die Gottesmutter vom Urheilligtum und den Filialheilligtümern aus wirkt, das wirkt sie auch vom Hausheiligtum."

Was sie wirkt? Eine junge Frau: "Eine so große Liebe zu Gott, wie ich sie 'seit Schönstatt' habe, sprengt alles, was ich in meinem Leben sonst unter 'Liebe' verstanden und erlebt habe. Und daraus ist eine unbändige Motivation geworden, diese Freude mit anderen Menschen zu teilen."




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Letzte Aktualisierung: 21.05.00, 22:50
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