Weltkongress der kirchlichen Bewegungen
Die kirchlichen Bewegungen:
Gemeinschaft und Sendung an der Schwelle zum dritten Jahrtausend
Zeugnis von Ingeborg Sickinger, Schönstatt Familienbund, Österreich


Mein Name ist Ingeborg Sickinger, ich vertrete Schönstatt in einem ganz anderen Teil der Welt - in Österreich, in Wien, Ich bin verheiratet, mein. Mann. ist Architekt und leider nicht hier. Ich selber habe vor vier Jahren meinen Beruf aufgegeben und bin jetzt hauptamtlich. für die wachsende Schönstattbewegung in Österreich tätig.

Ein paar Worte über die Situation in unserem Land. Wien ist eine europäische Großstadt mit allen zugehörigen Erscheinungen. Nur etwa zwanzig Prozent gehen zur Messe - das heißt sehr viele Menschen kommen gar nie in Berührung mit Gott, kennen ihn nicht. In Wien wird fast jede zweite Ehe geschieden, es herrscht sehr viel Nichtwissen und Nichtkönnen bezüglich Ehe und Familie. Und genau hier setzt unsere Arbeit an: Es geht uns darum, Familien zu befähigen, eine schöne katholische Familienkultur aufzubauen und als Familien-Apostel zu wirken.

Worüber ich Ihnen nun gern einige Erfahrungen mitteilen möchte ist über unser Hausheiligtum. Ich habe ihnen hier eines mitgebracht, damit Sie es anschauen können (es ist allerdings mein Reiseheiligtum, das Hausheiligtum ist größer).

P. Kentenich hatte die großartige Vision, daß Gott die Muttergottes neu auf die Wanderschaft schickt. Sie eilt von Haus zu Haus in ihrer großen Sehnsucht, Christus neu zur Welt zu bringen - in unseren Ehen, unseren Häusern, unseren Herzen. Nicht, daß er nicht schon da wäre - aber was schon ist, soll lebendiger werden, stärker, realer.

Das Hausheiligtum ist für uns als Ehepaar, als Familie der Ort, wo wir zusammenkommen - zum Gebet, zum Gespräch. Wo wir unsere Einheit wieder erleben. Das Hausheiligtum ist eine Oase des Friedens in einer turbulenten Welt, der Mittelpunkt in unserem. Leben, wo wir neue Kraft bekommen.

Das Hausheiligtum tut aber nicht nur uns gut. Sondern auch die Menschen, die rund um uns leben, werden dadurch gestärkt. Zum. Beispiel kam eines Morgens ein Anruf, ein Bekannter hatte Probleme mit seiner Partnerin. Ich hörte zu, konnte aber nicht viel tun. Irgendwann begann sich das Gespräch im Kreis zu drehen. Ich sagte: "Im Moment habe ich leider keine Zeit. Aber um ein Uhr, da gehe ich ins Hausheiligtum. Ich zünde eine Kerze an und ich bete für dich." Unser Bekannter ist nicht religiös, er hat das Thema gewechselt. Später am Nachmittag läutete das Telefon. Es war wieder unser Bekannter. Er hat nur einen Satz gesagt: "Wann hast du diese Kerze angezündet?!" Weil genau um ein Uhr, da war etwas geschehen, das die ganze Situation geändert hat.

Das Hausheiligtum ist also etwas, das uns als Familie gut tut, was auch anderen gut tut. Und darüber hinaus gibt es Wege, geglücktes Familienleben auch an andere weiterzugeben und Familienapostel zu sein. Dazu dienen die Hausgespräche, zu denen man befreundete Familien einladen kann, die vielleicht nicht zur Kirche gehen.

Ingeborg Sickinger,
Schönstatt Familienbund, Schönstatt am Kahlenberg, A 1190 Wien Tel 01/320 1307-110, Fax 01/320 1307-111, Email sickinger@magnet.at

Fortsetzung .



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Letzte Aktualisierung: 21.03.99, 22:41
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