Der Petersplatz reichte nicht aus
250 bis 300.000 Vertreter von Geistlichen Bewegungen
aus aller Welt an Pfingsten 1998
in Rom versammelt


Zum Pfingstfest des Heilig-Geist-Jahres 1998 hatte der Papst die Geistlichen Bewegungen nach Rom eingeladen. Der Petersplatz reichte nicht für die 250.000 bis 300.000, die der Einladung folgten. Bis weit in die Via della Conciliazione reichte die bunte Menschenmenge der Vertreter der vielen Geistlichen Bewegungen aus aller Welt. Es war eine junge Kirche, die hier sichtbar wurde. Unter ihnen waren etwa hundert Schönstätter, die Hälfte war aus Deutschland angereist auf Einladung des Priesterverbandes. Erkennen konnte man uns alle an gelben Tüchern mit dem blauen Signet des Jubiläumsjahres 1985.

Junge Kirche wurde sichtbar
Etwa 40 der 180 auf dem Petersplatz vertretenen Gemeinschaften wurden eigens begrüßt und kurz vorgestellt. Dazwischen sang man immer wieder Lieder aus den verschiedenen Bewegungen und von Taizé. Im Beisein des Heiligen Vaters, der mit fast nicht enden wollendem Beifall empfangen wurde, hatten vier Bewegungen die Chance, sich durch kurze Zeugnisse ihrer Gründer(in) vorzustellen. Die Zeugnisse von Chiara Lubich (Gründerin der Focularbewegung) und Jean Vanier (Gründer der Arche) waren besonders bewegend. Pater Marmann, den Vorsitzenden unseres Generalpräsidiums, entdeckten wir in unmittelbarer Nähe der Gründer beim Papst. Nach einer Lesung aus der Apostelgeschichte vom ersten Pfingstfest hielt der Heilige Vater einen längeren Vortrag.

Hoffnung auf ein "Neues Pfingsten" für die Kirche durch die Geistlichen Gemeinschaften
Er griff die Pfingstgeschichte auf und brachte sie in Beziehung zu der Zusammenkunft der Geistlichen Bewegungen an diesem Pfingstfest. Mutig sprach er von seiner Hoffnung auf ein "Neues Pfingsten" durch die Geistlichen Gemeinschaften für die Kirche. Er nannte sie einen ,,neuen Frühling für die Kirche". Er hieß die Gemeinschaften willkommen und ermutigte sie, ihr Charisma einzubringen für die Evangelisierung an der Schwelle zum nächsten Jahrtausend. Freilich versäumte er nicht die Gemeinschaften an ihre Eingliederung in die konkrete Kirche zu erinnern. Aber die positive Annahme der neuen Bewegungen stand klar und erlebbar im Raum. Die Begegnung mit dem Papst wurde abgeschlossen in einer feierlichen Pfingstvigil mit Gebet um die Gaben des Heiligen Geistes.

Ermutigung
Am Morgen des Pfingstsonntages versammelten sich die Gemeinschaften erneut zwischen den Kolonnaden des großen Petersplatzes. Unsere Gruppe hatte beste Plätze vor dem Papstaltar, und wir Priester aus der Gruppe durften als Konzelebranten hinter dem Papstaltar mitfeiern. Es war ein erhebender Pfingstgottesdienst, innerhalb dessen der Papst vierzehn Jugendlichen aus elf Ländern die heilige Firmung spendete. Möge von dieser pfingstlichen Begegnung und Feier eine große Ermutigung für unsere und alle Bewegungen in der Kirche ausgehen.

Dr. Peter Wolf
Priesterhaus Berg Moriah, Schönstatt



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Letzte Aktualisierung: 21.03.99, 22:41
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