Weltweites Bündnis der Liebe 1999
Worldwide Covenant of Love



Einschwingen in das Lob der Dreifaltigkeit

Festliche Eucharistiefeier

(mkf) Am Ende eines Weges von drei Jahren, der hinführte zum Geheimnis der Dreifaltigkeit, wollten die Teilnehmer der Oktoberwoche sich bei diesem sonntäglichen Gottesdienst nun zusammentun zum Lob des Dreifaltigen Gottes. Zu einem eindruckvollen Zeichen dafür wurde das Läuten der Glocken der Dreifaltigkeitskirche, von denen sich die Anwesenden vor dem Gloria, dem großen Lobpreis, einstimmen ließen. Die vier Glocken künden den originellen Dreifaltigkeitsweg Schönstatts: Durch Maria - in Christus - und dem Heiligen Geist - zum Vater.

Nacheinander begannen die Marienglocke, die Christusglocke, die Heilig-Geist- Glocke und die Vaterglocke zu läuten. Pater Penners gab ihrer Botschaft Worte:

  • Gottesmutter, rufe uns neu ins Bündnis mit dir, denn in deinem Herzen finden wir das Geheimnis des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes.
  • Christus, wir lassen uns neu rufen von dir, auf deinen Weg, in deine Wahrheit, dein Leben. Auf deinem Antlitz schauen wir das Antlitz des Vaters.
  • Gott Heiliger Geist, dein Ruf erklingt in unserem Herzen. Du Ruf zur Einheit von Vater und Sohn, du Ruf zur geschwisterlichen Einheit, du Ruf zur Einheit der Völker.
  • Vater, du Ursprung und Ziel, schenk uns die Heimkehr in dein Herz.

Ins Läuten der Glocken hinein erklang die Orgel, sang der Chor ein mehrstimmiges festliches Gloria.

Erfahrungen, die wir mitnehmen ins dritte Jahrtausend

In seiner Predigt griff Monsignore Dr. Peter Wolf als Hauptzelebrant Erfahrungen aus den drei Jahren auf, in denen die Schönstattbewegung der Einladung der Kirche und des Generalpräsidiums gefolgt ist und Christus-, Heilig Geist- und Gott-Vater-Jahr zum eigenen Anliegen gemacht hat.

Auf diesem Weg, so Monsignore Wolf, hätten wir Erfahrungen gesammelt, die wir mitnehmen würden ins dritte Jahrtausend. Nach einer Phase der Selbstevangelisierung stehe nun an die Evangelisierung einer neuen Zeit:

"Wir haben erfahren, wie aus Glaube Beziehung wird - Die Freude des Christusjahres, die durch die Familie ging, war Freude über eine elementare Christusbeziehung." Es war, so führte er aus, nicht das Vermitteln einer neuen Christologie, einer erweiterten Dogmatik oder eines Katechismuswissens, sondern das Hineinwachsen in eine Beziehung auf einem marianischen Weg: Maria als Christusstrudel, und die Freude über die vitale Christusbeziehung, die in der Schönstattfamilie lebt. "Glaube hat immer die Qualität der Beziehung."

Ähnlich war es im Heilig-Geist-Jahr. Es war das Entdecken eines Geschenkes in unserer Geschichte - Coenaculum-Erfahrung - und in unserem persönlichen Leben - Herzensheiligtum. Es teilte sich in diesem Jahr mit die Freude über eine Beziehung, die trägt und erfüllt, die Freude über unseren Vater und Gründer und seine prophetische Sendung. "Wir mögen nicht die außergewöhnlichen und aufsehenerregenden Geistphänomene wie die charistmatische Bewegung aufweisen, aber wir haben Erfahrungen mit dem Heiligen Geist, die sich zeigen in Glaubensfreude und einer Beziehung."

Dreifaltigkeit - ein lebendiges Zueinander

"Durch das Gott-Vater-Jahr ist der Vater-Gott ins Spiel gekommen," führte Monsignore Wolf weiter aus. "Ein Wort am Rande der letzten Oktoberwoche hat mich begleitet: Den Vater ins Spiel bringen." Dafür habe Jesus ganz gelebt, mit seiner Botschaft, in seinem Beten und in seinem ganzen Sein. Der Heilige Geist bringe den Vater ins Spiel, er wirkt die Sohnschaft.

"Dieses lebendige Zueinander ist das Geheimnis des Dreifaltigen Gottes - Jesus, der Geist und der Vater bringen sich ständig gegenseitig ins Spiel. Begegnung mit Jesus ist Gottesbegegung, Erfahrung des Geistes ist Gotteserfahrung. Es geht immer um Gott selbst, nicht um ein Ausstrahlen oder eine Ahnung des Göttlichen. Es ist immer ganz Gott selbst, im Sohn, im Geist. Gott ist Liebe, ist Beziehung, bleibt nicht unberührter, fern, in sich verschlossen. Dieser dreifaltige Gott gibt Anteil an seinem ganzen Beziehungsreichtum und lädt uns ein, Partner des Dreifaltigen zu sein."

Allen voran in der Dreifaltigkeitspartnerschaft stehe die Gottesmutter.

Pater Kentenich als Zeuge und Prophet der Dreifaltigkeitspartnerschaft

"Unser Vater und Gründer ist Zeuge und Prophet dieser Bundespartnerschaft. Er hat mit dem Liebesbündnis diese ganze Bundeswirklichkeit neu eingeholt. Er hat nicht geruht, bis seine Familie hineingewachsen war in diesen Beziehungsreichtum des dreifaltigen Gottes. Dafür steht diese Dreifaltigkeitskirche. Davon gibt das Buch zum Jahr 2000 (Im Bund mit dem dreifaltigen Gott) reiches Zeugnis.

Heute Abend wollen wir in der Gründerkapelle das Vaterauge anbringen. Es ist ein Bekenntnis, dass unser Vater und Gründer uns hineingezogen hat in das Leben mit dem Vatergott, mit dem Dreifaltigen Gott. Er hat den Vater ins Spiel gebracht wie wohl kein anderer seit Jesus. Er wird nicht ruhen, bis er uns vollends geöffnet und geformt hat zu Partnern des Dreifaltigen."

Mit den Gaben bringen wir uns selbst ...

Nach dem Großen Glaubensbekenntnis folgte eine Gabenprozession mit Zeichen des Dankes für unser alltägliches Leben, jeweils mit dem Liedruf "Dreifaltiger Gott, sei ewiglich gepriesen" begleitet, Ausdruck für das hoffnungsfreudige Hineingehen ins dritte Jahrtausend:

Zwei berufstätige Frauen (Zwillinge!) brachten Brot als Dank für die Alltagsstunden, Wein und einen Obstkorb als Zeichen für die Stunden des Festes.

Als Dank für das Gnadenleben wurden eine Taufkerze und ein Taufkleid gebracht.

Familien aus den ostdeutschen Bundesländern brachten ein Grundgesetz und ein Kreuz aus Stacheldraht vom ehemaligen Todesstreifen - Dank für die Möglichkeiten und Freiheiten unseres zivilen Lebens zehn Jahre nach der Wiedervereinigung.

Ein Hausheiligtum brachten Familien zum Altar: Lob und Preis für alles, was an Segen von den Hausheiligtümern ausgeht.

Dank für die Gaben der Technik, die Kommunikation leichter machen und uns helfen, kommunikativer zu leben: Marienbrüder brachten ein Laptop und ein Handy.

Ins heilige Jahr soll auch einmünden unsere Schönstattgeschichte: Dafür brachten Jugendliche ein Faksimilie der Gründungsurkunde und Schriften Pater Kentenichs.

Für alle Schönstätter, die ihr Leben aus dem Liebesbündnis exemplarisch gelebt und als Dank für alles, was die Schönstattfamilie und die Welt durch die "Schönstatt-Heiligen" erfahren hat, brachte eine Marienschwester ein Bild von Schwester Emilie Engel, deren Seligsprechungsprozess einige Tage zuvor -am 12. Oktober - eröffnet worden war.

Hostien und Wein für die Eucharistie trugen zum Schluss Jugendliche zum Altar - Zeichen für die Gaben, die wir empfangen, aber auch Ausdruck der Bereitschaft und Bitte, mit den Gaben uns selbst zu bringen und - wie sie - gewandelt zu werden - Zeichen des Gottesbundes.

Die festliche Eucharistiefeier, die mit dem Lob der Dreifaltigkeit ausklang - "Dreifaltiger Gott, sei ewiglich gepriesen" - stimmte ein auf den Höhepunkt dieses Sonntags, die Feier in der Gründerkapelle zur Anbringung des Vatersymbols und die Erneuerung des Bündnisses mit dem Vater und Propheten.





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Letzte Aktualisierung: 02.11.99, 01:59
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