Weltweites Bündnis der Liebe 1999
Worldwide Covenant of Love



Oktoberwoche eröffnet

Freude an Schönstatt bricht durch

Den Vorraum der Gründerkapelle schmücken internationale Fahnen
Teilnehmerinnen der Mädchenjugend singen auf der Bühne
"Die Statue des Vaters zeigt: der Vater ist in unserer Mitte"
Pater Tilmann Beller beim Eröffnungsvortrag
Pater Angel Strada, Postulator im Seligsprechungsprozess von P. Josef Kentenich
Gottesdienst in der festlich geschmückten Anbetungskirche

(mkf) Seit dem frühen Nachmittag herrschte reger Anreisebetrieb in den Häusern im Tal und auf allen Bergen Schönstatts; gegen 18.30 sie allen Richtungen zur Anbetungskirche: die über 1000 Delegierten der Oktoberwoche 1999.

Vor dem Gang in die Aula (oder in die Kirche, wohin alles per Video übertragen wird), noch schnell ein Besuch in der Gründerkapelle. Im Vorraum stehen Landesfahnen. Jubiläumsflair. Das Goldene Jubiläum des 31. Mai ist überall greifbar - in der Anbetungskirche, die wie am 31. Mai 1999 geschmückt ist, durch die Landesfahnen, und auch durch das spontane, frohe Begrüßen: "Sie waren doch auch in Chile ..." Beziehungen sind entstanden, die weitertragen. Die Freude an Schönstatt bricht beim Wiedersehen spontan immer wieder durch.

Kurz vor sieben füllt sich die Aula. Erwartung und Freude liegt in der Luft. Eine Gruppe der Mädchenjugend begrüßt die Gottesmutter und die Anwesenden mit einem Lied. Auch hier: Landesfahnen auf der Bühne, eine Jubiläumsfahne rechts, die Fahnen des Heiligen Jahres 2000 darüber. Das Vatersymbol für die Gründerkapelle ist da, und vor allem: die Statue Pater Kentenichs:

Der Vater und Gründer in unserer Mitte

Pater Tilmann Beller, der Bewegungsleiter der deutschen Schönstattbewegung, begrüßt die Anwesenden und eröffnet die Oktoberwoche 1999.

Als deutsche Schönstattbewegung erlebten wir uns herausgefordert von der großen Vision des Gründers, herausgefordert auch in erfahrenen Grenzen. Wir dürften gerade wegen der Erfahrung der Grenze einen Einbruch des Göttlichen erwarten. Der am 12. Oktober eröffnete Seligsprechungsprozess für Schw. M. Emilie Engel sei in diesem Bild ein besonderes Moment. Sie sei eine Frau, die ihre erfahrene Grenze heimgebracht und gerade deshalb fruchtbar geworden sie. Emilie Engel sei geworden, was sie war durch die Begegnung mit Pater Kentenich als konkretem Menschen, Priester und Vater.

Die Statue des Vaters zeige den Vater in unserer Mitte.

Als ein weiteres Moment zeigte er den Besuch der beiden Gründer von geistlichen Bewegungen, Andrea Ricardi und Chiara Lubich, in Schönstatt auf. Das Hängen der Mitglieder dieser Bewegungen an ihren Gründern und die Faszination, die für sie von ihnen ausgehe, stelle uns die Frage: Was bedeutet uns unser Gründer? Der Seligsprechungsprozess für ihn müsse Schönstatt ein Anliegen sein, denn:

Wir haben etwas weiterzugeben

Pater Beller sprach die konsequente und zuversichtliche Art an, mit der Pater Angel Strada den Seligsprechungsprozess voranbringe, wie er aber auch wünsche, dass es noch selbstverständlicher würde, das Bemühen darum in das normale Leben jedes Schönstätters zu integrieren. Im Vertrauen auf die Fürbitte Pater Kentenich, so Pater Beller, würden manche, die Schönstatt kaum kennen würden, die "erfahrenen Schönstätter" links überholen, wie ein Blick in die Mitteilungsblätter des Gründersekretariates zeige.

Der Prozess für Pater Kentenich dürfe und müsse ein Anliegen sein, denn: Wir haben etwas weiterzugeben: ihn und seine Sendung.

Chile war Hoffnung und Faszination

In Blick auf die Referenten der Oktoberwoche wies Pater Beller darauf hin, dass darunter die zwei Verantwortlichen der Schönstatt- Jugendarbeit seien, Pater Güthlein und Schwester Andra-Maria, zusammen mit Susanne Leibrecht aus der Mädchenjugend. Eine junge Generation komme, die den Gründer nicht mehr persönlich erlebt hat, in der er lebt und wirkt.

Chile sei in dieser Hinsicht Hoffnung und Faszination gewesen. Er gab der Überzeugung Ausdruck, dass mit den Jubiläumsfeiern des 31. Mai ein Gnadeneinbruch geschehen sei. In Deutschland werde mit- und nachvollzogen, was sich in Chile am 31. Mai 1999 und seinem Umkreis ereignet habe. Das allein sei faszinierend, die Weltkarte Schönstatt habe sich verändert.

Es sei Anliegen dieser Oktoberwoche, dem Gnadeneinbruch nachzugehen, ihn aber auch neu erfahrbar zu machen im Nach- und Mitvollzug.

Zugleich gelte es, das kommende Jahrtausend und seine Herausforderungen, das Gnadenjahr 2000 mit seiner Dreifaltigkeitsthematik in den Blick zu nehmen.

Mit einem konkreten Hinweis auf die aktuelle Problematik der Schwangeren- Konfliktberatung in Deutschland wies Pater Beller abschließen auf das in der Schönstattbewegung Frauen und Mütter entstandene "Apostolat der Wiege" hin und den Einsatz mancher Kreise der Familienbewegung in Blick auf Beratung und Hilfe. Ein gemeinsames Projekt des Apostolates könnte eine Antwort sein, die Schönstatt ins konkrete Heute hineinsprechen würde.

Es gehe auf dieser Oktoberwoche darum, Hoffnung zu haben und Vertrauen, auch an Wunder zu glauben. Wer hätte vor 4, 5 Jahren geglaubt, dass in 30.000 Häusern in Deutschland die Gottesmutter im Pilgerheiligtum empfangen würde?

Im Anschluss an den Eröffnungsvortag feierten die Teilnehmer miteinander die heilige Messe in der Anbetungskirche. Am Altar standen Vertreter des deutschen Landespräsidiums: Pater Heinrich Walter, Provinzial der Schönstatt-Patres, als Hauptzelebrant, P. Dr. Lothar Penners, Vertreter der Schönstattpatres im Landespräsidium, Direktor Otto Maurer, Pfarrer Rudolf Liebig, Leiter des deutschen Priesterbundes, und dazu P. René Klaus, Bewegungsleiter in der Schweiz.

Mit Maria, so Pater Walter, seien wir nun im Abendmahlssaal, wollten uns mit ihr ins Coenaculum begeben, wo sie den Geist erwartet habe, und uns öffnen für den geheiligten Raum, geheiligt durch die Anwesenheit der Gottesmutter und unsere Sehnsucht.





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Letzte Aktualisierung: 16.10.99, 19:29
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