Auf dem Weg nach Rom

Diözesane Etappe des Seligsprechungsprozesses für João Pozzobon abgeschlossen – Feierliche abschließende Sitzung in der Basilika von Santa Maria

Proceso da diocese Las cajas con los documentos del proceso The boxes with the documentos of the process Die Schachteln mit den Dokumenten des Prozesses
O Santuário Basílica da Medianeira At the Basilica The session took place in the basilica Die Sitzung fand in der Basilika statt
Presente: La Peregrina Original… Present: the Original Pilgrim MTA Sie war dabei: die Ur-Peregrina von Joao Pozzobon
Firma Signatures Unterschriften
A última caixa de documentos do processo foi selada La ultima caja está sellada The last box is sealed Die letzte Schachtel ist versiegelt
Es un momento historico It is a historical moment Da wird Geschichte geschrieben... Fotos: Ir. M. Rosequiel Fávero © 2009

BRASILIEN, Sr. Rosequiel Fávero. Dieser 8. Mai wird im Gedächtnis der Schönstattfamilie, besonders der von Santa Maria und ganz Brasilien, haften bleiben. Vierzehn Jahre nach der Eröffnung wurde an diesem Tag die diözesana Etappe des Seligsprechungsverfahrens für João Pozzobon feierlich abgeschlossen.

Hunderte von Menschen, größtenteils aus der Schönstattfamilie, hatten sich in der Basilika Maria Medianeira in Santa Maria eingefunden, um an der "Schluss-Sitzung" der diözesanen Etappe des Seligsprechungsprozesses für den Initiator der Kampagne der Pilgernden Gottesmutter teilzunehmen. Beim Hauptaltar, hinter den Tischen der Verantwortlichen, die die Sitzung leiteten, fielen die Kartons mit den Dokumenten des Prozesses ins Auge, sozusagen bereits reisefertig für Rom. Die Ur-Peregrina, mit der Joao Pozzobon seine Evangelisierungswege gegangen ist und mit der er fast eins geworden zu sein schien, hatte einen besonderen Ehrenplatz erhalten.

Im Wechsel von Chorliedern und Reden des Bischofs von Santa Maria, Dom Hélio Rubert, des Postulators im Seligsprechungsprozess, P. Argemiro Ferraccioli und des Vorsitzenden des Landespräsidiums von Brasilien, P. Antônio Bracht, war die Schluss-Sitzung in all ihrem formal-offiziellen Charakter auch ein Zeichen der Freude der Diözese Santa Maria und der Schönstatt-Bewegung, einen der ihren auf dem Weg zur Ehre der Altäre zu sehen.

Eine Seligsprechung geschieht vor allem für die Gläubigen

In seiner Rede sprach Bischof Hélio über das Warum eines Seligsprechungsprozesses und betonte, das objektive Ziel einer Seligsprechung seien "wir, die Gläubigen. Wir sind die Nutznießer. Es sind die Gläubigen, die darauf angewiesen sind, dass die Kirche ihnen immer wieder neue Modelle der Heiligkeit zeigt, die ihnen helfen und sie anregen, das Evangelium zu leben und sich nach ihrem Modell selbst zu verwirklichen als Christen und Staatsbürger."

Der Postulator im Seligsprechungsprozess für João Pozzobon, P. Argemiro Ferraccioli, gab einen kurzen Überblick über das, was seit der Eröffnung des Prozesses im Jahre 1994 gelaufen ist. Er dankte den vielen, die mitgeholfen hatten, dass diese wichtige Etappe nun zum Abschluss gekommen sei, und rief weiter auf, durchs Gebet mitzuwirken, besonders in der Bitte um das notwendige Wunder auf die Fürbitte von João Pozzobon. Er schloss mit Worten von João Pozzobon: "Ich bin ganz klein, aber ich möchte groß sein in meinem Tun."

P. Antônio Bracht, der die Feier eine völlig neue, herausfordernde Erfahrung nannte, rief alle dazu auf, den Geist von João Pozzobon weiter zu tragen: "Wir wollen jetzt die zweite Etappe des Prozesses beginnen. Wir bleiben also dran, die Kampagne geht weiter. Kampagne – das ist die originelle Evangelisierungsart von Pozzobon für die Familien und die Rettung der Kirche. Kampagne – das ist die Kirche und muss sie wieder viel mehr werden, damit sie sich nicht bürgerlich bequem einrichtet und nicht sich nicht ängstlich zurückzieht, wenn ihr ihre Grenzen und Fehler aufgezeigt werden. Kampagne, das sind wir alle. Und für diese Kampagne wollen wir uns von Joao Pozzobon inspirieren lassen: angeklagt, aber nicht in die Enge getrieben, müde beim Kommen, aber unermüdlich im Gehen!"

Auf nach Rom

Erwartung und Freude ergriffen die Anwesenden, als die letzte Schachtel mit Prozessakten versiegelt und durch den Bischof an den Postulator übergeben wurde mit dem Auftrag, diese bei der Heiligsprechungs-Kongregation in Rom abzugeben.

So beginnt der - wie er selbst sich gern nannte - "arme Pilger" João Pozzobon erneut eine große Weltreise in den Prozessakten, die am 17. Mai in die Ewige Stadt gebracht werden. Und dann bleibt nur noch zu warten, wann seine Anhänger und die Missionare der Kampagne nach Rom fahren, um an seiner Heiligsprechung teilzunehmen...