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Aus(lands)zeit auf der Südhalbkugel
Nachrichten - News - Noticias
 published: 2009-04-23

Aus(lands)zeit auf der Südhalbkugel

Teil 2: Kleine und große Abenteuer auf Reisen durch Brasilien

 

Mit Senhor Zenon vor einer der acht Kirchen, die wir bei unserer Tour besichtigt haben

Con el senhor Zenon frente de una de las ocho iglesias visitadas este día

With Senhor Zenon in front of one of the eight churches visited that day

Mit Senhor Zenon vor einer der acht Kirchen, die wir bei unserer Tour besichtigt haben

 
Senhor Zenon rennt voraus und wir versuchen verzweifelt Schritt zuhalten  

Corriendo por Río de Janeiro

Running through Rio de Janeiro

Senhor Zenon rennt voraus und wir versuchen verzweifelt Schritt zuhalten

 
Der Kartenverkäufer in einem Bus: bevor man zu den Sitzplätzen gelangt, muss man durch ein Drehkreuz und eine Fahrkarte kaufen – Schwarzfahren ausgeschlossen!  

Entrando al colectivo

Boarding the bus

Der Kartenverkäufer in einem Bus: bevor man zu den Sitzplätzen gelangt, muss man durch ein Drehkreuz und eine Fahrkarte kaufen – Schwarzfahren ausgeschlossen!

 
Vor dem Haus der Familie in Niterói, rechts das Auto, welches Senhor Paulo kaputt gefahren hat  

Frente de la casa de la familia en Niteroi; a la derecha el auto famoso – aún vivo

In front of the house of the family in Niterói; right the famous black car – still alive

Vor dem Haus der Familie in Niterói, rechts das Auto, welches Senhor Paulo kaputt gefahren hat

 
von links: Andrea, Beatrix, Désirée, Kathrin, … , Sabine bei einem Ausflug zum Strand  

De izquierda: Andrea, Beatrix, Désirée, Kathrin.,... Sabine en la playa

From left: Andrea, Beatriz, Desirée, Kathrin..., Sabine, at the beach

von links: Andrea, Beatrix, Désirée, Kathrin, … , Sabine bei einem Ausflug zum Strand

Fotos: Kathrin Frentzen © 2009

 
 

Glücklich vor dem Zuckerhut, das Hardcore-Sightseeing ist vorbei und wir können ganz entspannt auf den Zuckerhut fahren

 

Chicas alemanes, felices, frente del Pan de Azúcar en Rio de Janeiro

Happy German girls in front of the Sugarloarf Mountain

Glücklich vor dem Zuckerhut, das Hardcore-Sightseeing ist vorbei und wir können ganz entspannt auf den Zuckerhut fahren

 

 

SCHÖNSTATT/BRASILIEN, Kathrin Frentzen. Ostern ist vorbei und der nächste Termin steht vor der Tür, das Heimkehrertreffen für alle AZlern, die im Ausland waren und nun wieder im blühenden Deutschland sind. Alle werden von ihren Erfahrungen, Abenteuern und Erlebnissen erzählen, Bilder werden gezeigt und gemeinsam mit den anderen reist man für kurze Zeit in die verschiedensten Länder der Welt.

Auch ich will euch etwas über meine Abenteuer in Brasilien erzählen, ich kann nicht alle wieder geben – dafür sind es zu viele – aber die lustigsten schreibe ich doch auf. Ich will sie ja selber nicht vergessen.

Autofahrt mit bösem Ende

Zuerst geht es nach Niterói, einer kleinen Stadt genau gegenüber von Rio de Janeiro. Dort waren wir bei einer Familie untergebracht, die wirklich viel Geld hatte. Sie wohnt in einer großen umzäunten Wohnanlage mit circa 200 anderen Häusern. Dort gibt es einen Fußballplatz, Tennis und Basketballfelder und einen Fitnessraum. Das alles wird von Sicherheitsleuten bewacht, und jeder der rein will, muss durch eine Schranke und sich dort anmelden. Das Haus der Familie ist super ausgestattet, Klimaanlage in jedem Zimmer, sechs Fernseher für vier Personen (davon waren zwei unter zehn Jahren) und eine Videoleinwand mit Beamer für die regelmäßigen DVD Abende. Also über mangelnde Beschäftigung hätten wir uns nicht beklagen können. Die Familie war wirklich nett, sie war mit uns in der Escola de Samba (einer Disco mit Sambamusik), am Strand und wir haben viel mit den beiden Kindern gespielt.

Unsere nächste Station sollte dann Rio de Janeiro sein, dahin sollte uns der Vater (Senhor Paulo) von der Frau bringen. Leider war sein Auto für unsere beiden riesigen Koffer zu klein. Seufzend gab seine Tochter Andrea ihm den Schlüssel von ihrem Auto – VW Touran – sah ziemlich neu aus! Die Probleme fingen gleich am Anfang an, das erste hieß: "Rückwärts von der Einfahrt runter fahren!". Sabine, die vorne saß musste ihm schließlich den Rückwärtsgang einlegen, doch es kamen noch mehr Abenteuer hinzu.

Es war ziemlich schwül an dem Tag, und so beschlugen die Fenster sofort, doch es gab nur elektrische Fensteröffner. Senhor Paulo drückte auf den ersten Knopf – es machte klick, die Türen waren verriegelt. Senhor Paulo drückte auf den nächsten Knopf – das linke hintere Fenster ging runter, so ging es weiter, bis endlich das richtige Fenster herunter fuhr. Dann konnte die Fahrt endlich los gehen, denn bis jetzt standen wir immer noch vor der Einfahrt des Hauses. Mit sorgenvollen Augen sah die Frau uns hinterher, als wir mit ihrem schicken schwarzen Auto in Richtung Ausgang huckelten.

Hilfe, das Auto qualmt!

Senhor Paulo hatte zwar immer ein paar Probleme beim Schalten, manchmal machte das Auto dann kleine Sätze, aber ansonsten kamen wir gut voran – bis zu DER Stelle!

Wir waren falsch abgebogen und in einer Sackgasse gelandet! In Deutschland wäre sie schon zwei Kilometer vorher ausgeschildert gewesen, denn es gab auch keine Möglichkeit zu wenden. Die Straße ging steil bergab und hörte dann einfach plötzlich auf und vor uns lag Wiese. Es ging nicht vor und drehen konnte man sich, wie gesagt auch nicht – da blieb nur der Weg zurück. Sabine legte wieder den Rückwärtsgang ein und Senhor Paulo gab Gas! Was genau er falsch machte, kann ich nur vermuten, ich glaube er hat die Kupplung nicht ganz kommen lassen. Das Auto qualmte und stank, die Geräusche, die es von sich gab, waren nicht besser!

Die Frau, die den Berg herunter kam, machte mit besorgtem Gesicht einen großen Bogen um unser Auto – wir vier beteten, dass es nicht explodierte! Wir wussten alle nicht, ob wir lachen oder weinen sollten, die Drehzahl des Autos lag inzwischen bei 6000 Umdrehungen! Wie wir nachher den Berg hinauf gekommen sind und wie das Auto dann trotzdem noch weiterfuhr, bleibt mir bis heute ein Rätsel. Es ging dann einigermaßen ruhig weiter Richtung Rio und wir dachten schon, wir wären mit dem Schrecken davon gekommen.

Wenige Kilometer vor dem Heiligtum der Schwestern, wo Senhor Paulo uns hinbringen wollte, stieg plötzlich die Drehzahl des Motors erneut in die Höhe. Sie schraubte sich unter immer lauter werdenden Geräuschen hinauf in den roten Bereich. Senhor Paulo konnte nicht mehr schalten und wir saßen hilflos in dem Auto, das wohl beschlossen hatte, nicht mehr weiter zufahren. Zum Glück standen wir vor einem kleinen Laden. Von dort kamen dann auch gleich fünf Männer, um sich den Schaden zu betrachten und uns vier samt Auto von der Straße weg schoben. Wir vier saßen verstört im Auto und uns tat der arme Mann einfach nur noch leid. Der schicke VW seiner Tochter war dahin und unsere Koffer waren Schuld.

Weiter ohne Pause

Viel Zeit zum Denken blieb uns jedoch nicht, denn eine halbe Stunde später kam auch schon Senhor Zenon. Er hatte uns schon am Heiligtum erwartet und sammelte uns nun auf der Straße ein. Nun mussten wir den armen Senhor Paulo an der Straße stehen lassen und uns zu einem neuen Mann ins Auto setzten. Was mit dem Auto passiert ist, wissen wir bis heute nicht, Papa meinte später, dass wahrscheinlich die Kupplungsbeläge verbrannt sind. Eigentlich wollten wir also nur unsere Ruhe, um alles verarbeiten zu können. Doch dazu kam es nicht. Senhor Zenon nahm uns mit in seine im Stil der fünfziger Jahre eingerichtete Wohnung. Er ist ein ehemaliger General und hat sich angeboten uns die Stadt zu zeigen. Der nächste Tag stand also dann auch voll unter dem Motto: "Soviel wie möglich in einer kurzen Zeit sehen!" Wir waren extra um sechs aufgestanden, um den Tag voll auszunutzen, dass Senhor Zenon das so ernst nahm, wussten wir nicht!

Hardcore-Sightseeing

Wir besichtigten acht Kirchen (an mehr als die Hälfte habe ich keine Erinnerung mehr), mehrere Plätze und Straßen, fuhren mit dem Schiff rüber nach Niterói, dort hetzten wir durch die Straßen zu einem Platz. Alles gesehen, ging es auch schon wieder zurück. Der General vorne weg und wir vier versuchten verzweifelt mit ihm Schritt zuhalten. Oft mussten wir Slalom um die ganzen Menschen laufen, um ihn nicht aus den Augen zu verlieren – meine Fotos sind teilweise etwas verwackelt oder schief, weil ich viele im Gehen geschossen habe. Nach acht Stunden waren wir völlig fertig, wir hatten nichts gegessen und die einzige Pause war die kurze Überfahrt auf dem Schiff gewesen. Laut dem General gibt es Dinge wie Hunger, Müdigkeit, Durst nämlich nicht! Für uns waren sie in dem Moment allerdings ziemlich real.

Zurück in seiner Wohnung bekamen wir dann zum Glück etwas Leckeres zu essen, doch auch hier blieb nicht viel Zeit zum Ausruhen, denn es stand noch der Zuckerhut an. Dort blieb Senhor Zenon allerdings unten und wir konnten in aller Ruhe die Aussicht genießen. Abends ging es dann zurück ins Heiligtum und wir hatten endlich Zeit uns auszuruhen und alle Eindrücke zu verarbeiten.Über die Zeit in Rio könnte ich ein ganzes Buch schreiben, so viele Dinge sind uns dort passiert.

Bus fahren brasilianischer Art

Doch nicht nur dort, auch an anderen Orten konnten wir uns über Langeweile nicht beklagen. Da war zum Beispiel die 16stündige Busfahrt zu den Iguacufällen, auf der uns mitten in der Nacht ein Reifen geplatzt ist und wir in der Pampas drei Stunden auf einen neuen warten mussten. Deshalb kamen wir drei Stunden später als geplant in Foz do Iguacu an.

Oder unsere Fahrten mit dem Bus in Cabo Frio. Dort wohnten wir in einer kleinen Pension, die den Eltern einer Marienschwester gehört. Der Bus fuhr einige Meter vom Haus entfernt ab und so fuhren wir öfter mit ihm in die Stadt oder ans Meer. Bei den vielen Fahrten haben wir es allerdings nie geschafft, einmal pünktlich zu drücken. Denn eine richtige Haltestation gab es nicht, wir haben immer versucht uns an irgendwelchen Punkten zu orientieren. Beim ersten Mal musste der Bus wegen uns eine Vollbremsung machen, wir hatten uns mit zwei Argentiniern unterhalten und so total vergessen zu drücken. Beim zweiten Mal drückten wir viel zu spät, da die nächste Station super weit entfernt war, sind wir einfach sitzen geblieben und eine Runde durch die nächste Stadt gefahren. Das war so was von peinlich!Beim dritten Mal haben wir dann zu früh gedrückt und beim vierten Mal wieder zu spät, diesmal sind wir aber gelaufen, die Blamage wollten wir uns nicht noch mal antun. Ich glaube uns kannte später jeder Busfahrer in Cabo Frio, wahrscheinlich haben sie sich alle schon über die vier Deutschen kaputt gelacht!

Unser deutscher Ruf

Ihr seht es ist gar nicht so einfach, ganz alltägliche Dinge in einem fremden Land zu meistern. Manchmal hatte ich aber auch das Gefühl, wir haben peinliche Dinge magisch angezogen, denn eigentlich ist überall irgendetwas passiert. Wenn also irgendjemand sich über Ruf der Deutschen in Brasilien wundern sollte, empfehle ich ihm meinen Text zu lesen, dann wird er einiges vielleicht besser verstehen!

Wie gesagt, ich könnte noch ewig weiter erzählen und vielleicht würde mein Stoff sogar für einen Roman reichen, aber ich denke ihr habt nun alle einen guten Einblick in unsere Aus(lands)zeit in Brasilien bekommen.

Falls ihr nun auch Lust auf Ausland und Abenteuer habt, könnt ihr über die Missionszentrale Informationen bekommen: auslandszeit@s-ms.org

 


 

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Last Update: 23.04.2009