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Sechstes Wirtschaftsforum Oberkirch: Vertrauen ist mehr Wert
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 published: 2009-03-13

"Sein Vertrauen macht uns verantwortungsbewusst"

Sechstes Wirtschaftsforum Oberkirch: Vertrauen ist mehr Wert

 

Referenten des 6. Wirtschaftsforums Oberkirch: Major Stangl, Prof. Ockenfels, Udo Manshausen, Melanie und Ulrich Grauert (von links)

Conferencistas del Foro de Economía em Oberkirch: el Comandante Stangl, el Prof. Ockenfels, Udo Manshausen, el matrimonio Melanie y Ulrico Grauert (de izq.)

Speakers at the 6th Economy Forum in Oberkirch: Major Stangl, Prof. Ockenfels, Udo Manshausen, Melanie and Ulrich Grauert (from left)

Referenten des 6. Wirtschaftsforums Oberkirch: Major Stangl, Prof. Ockenfels, Udo Manshausen, Melanie und Ulrich Grauert (von links)

 

Major Stangl

El Comandante Stangl

Major Stangl

Major Stangl

 
Prof. Dr. Dr. Wolfgang Ockenfels  

Prof. Dr. Dr. Wolfgang Ockenfels

Prof. Dr. Dr. Wolfgang Ockenfels

Prof. Dr. Dr. Wolfgang Ockenfels

 
Udo Manshausen  

Udo Manshausen

Udo Manshausen

Udo Manshausen

 
Melanie und Ulrich Grauert aus der Schweiz gehören zur Familienbewegung Schönstatts  

Melanie y Ulrich Grauert, Suiza – son miembros de la Obra Familiar

Melanie and Ulrich Grauert, Switzerland – members of the Schoenstatt Family Movement

Melanie und Ulrich Grauert aus der Schweiz gehören zur Familienbewegung Schönstatts

 
Podiumsdiskussion  

Panel

Panel

Podiumsdiskussion

 
Teilnehmer

Participantes

Participants

Teilnehmer

Fotos: K. Fischer © 2009

Álbum de fotos – photo album – Fotoalbum

 

 

 

DEUTSCHLAND, mkf. In der gegenwärtigen Vertrauenskrise gegenüber den wirtschaftlichen und auch politischen Eliten sieht Professor Dr. Dr. Wolfang Ockenfels eine realistische Chance für eine Neubesinnung auf die Notwendigkeit einer gemeinsamen Wertebasis für den Zusammenhalt der Gesellschaft und Voraussetzung für Glaubwürdigkeit und Vertrauen. Das sagte er am Samstag, 14. März, beim sechsten Wirtschaftsforum Oberkirch, das die Stiftung Schönstatt gemeinsam mit der Wirtschaftsregion Ortenau (WRO) durchführte.

Es sei nicht damit getan, so Professor Dr. Dr. Wolfgang Ockenfels, in einer Art "Unschuldswahn" nach dem Sündenbockprinzip nun Unternehmer und Manager auf die Anklagebank zu schieben, wie schon der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz erklärt hatte:

"Die öffentliche Wahrnehmung konzentriert sich oft auf übermäßiges Gewinnstreben und mangelndes Verantwortungsbewusstsein. Erlauben sie mir hierzu zwei Anmerkungen: Zum einen hat die Krise natürlich viel mit menschlichen Schwächen wie Gier und Verantwortungslosigkeit zu tun. Dies sind aber nicht die alleinigen Ursachen. Die meisten Mitarbeiter in der Banken- und Finanzbranche haben ganz seriös ihre Arbeit getan und mit der Entstehung der Krise wenig oder gar nichts zu tun. Viele von ihnen sind selbst von der Krise massiv betroffen. Zum anderen darf bei aller Kritik auch nicht vergessen werden, dass ein gesundes Gewinnstreben die zentrale Antriebskraft für jeden Akteur in der Wirtschaft ist. Das Gewinnprinzip ist Grundlage einer funktionierenden Wirtschaft. Letztlich ist doch auch der Griff nach dem günstigsten Produkt im Supermarkt von diesem Gewinnstreben geleitet."

Fehlende Moral kann nicht durch Recht kompensiert werden

Ockenfels wandte sich gegen zu viele staatliche Regulierungen als Reaktion auf die Krise. Mangel an Moral, so der Sozial- und Wirtschaftsethiker, lasse sich nicht durch Recht kompensieren und erst recht nicht durch eine Flut von Kontrollen und Verbotsschildern. Die zehn Gebote und die Primärtugenden Klugheit, Gerechtigkeit, Tapferkeit und Maß auf das wirtschaftliche und unternehmerische Verhalten anzuwenden, sei vielleicht nicht der undenkbarste aller Wege aus der Vertrauenkrise, so Dr. Ockenfels am Wochenende beim 6. Wirtschaftsforum Oberkirch, an dem knapp 100 Unternehmer und Manager aus Deutschland und der Schweiz teilnahmen. Zur ihrer großen Freude konnten die Veranstalter unter den Teilnehmern auch Dagmar und Thomas Hamm aus der Fokolar-Bewegung begrüßen, die sich in der Initiative "Wirtschaft in Gemeinschaft" engagieren.

Das von der Stiftung Schönstatt im Erzbistum Freiburg in Zusammenarbeit mit der WRO (Wirtschaftsregion Ortenau) veranstaltete Wirtschaftsforum möchte Verbindungen von Wirtschaft und Kirche, von unternehmerischem Handeln und christlicher Sozialethik herstellen.

Vertrauen kann man nicht befehlen

Das Anliegen, konkret zu zeigen, wie es geht, spielt dabei immer eine starke Rolle. So zeigte Udo Manshausen, Niederkassel bei Bonn, aus seiner Praxis im Coaching von Führungskräften als wichtiges Moment, der Versuchung, unentbehrlich, beliebt und mächtig zu sein – der Ur-Versuchung des Menschen – entgegenzustehen. Vertrauen kann man nicht befehlen, so Manshausen, der konkrete Schritte für den eigenen seelischen Vertrauenshaushalt empfahl wie sieben Minute Stille am Tag, das Lesen eines Buches mit gehaltvollem Inhalt, eine geistige Motivation, ein bewusstes Gegenwartstraining (Jetzt!).

Aus dem Erfahrungsraum der NATO-Response Force machte Major Stangl (Deutsch-Französische Brigade) deutlich, wie Ersteinsatz in Krisengebieten nur geleistet werden kann, wenn Vorgesetzte und Soldaten rückhaltlos einander vertrauen können. Das Beispiel der Geiselnahme-Simulierung, die zum Training für den Ersteinsatz gehört, machte nachdenklich: Was trägt in Extremsituationen? Und: Welche Charakterstärke zeigen manche Menschen erst, aber auch genau in solchen Extremsituationen?

Menschen werden kreativ, wo ein gutes Klima herrscht

Ehepaar Grauert, Schweiz, machte den Teilnehmern Mut, in ihrem Unternehmen viel in ein Klima des Vertrauens zu investieren und den Mit-Arbeitern Mit-Verantwortung zu geben. Sie regten an, die Mitarbeiter nicht mit dem Blick der Kontrolle, sondern des persönlichen Interesses zu beobachten und gerade in Zeiten des Drucks die Mitarbeiterpflege nicht zu vernachlässigen. "Sein Vertrauen macht uns verantwortungsbewusst" – diese Aussage eines Mitarbeiters von Pater Kentenich eigne sich durchaus auch für Führungskräfte in der gegenwärtigen Vertrauenskrise.

Transparenz statt Munkelei, offenes Hineingehen in unangenehme Situationen statt stillschweigend alles unter den Teppich zu kehren, Zeit nehmen für Gespräche mit einzelnen und auch mit allen Mitarbeitern, Hobbies und Interessen der Mitarbeiter wahrnehmen als Hinweis auf Talente, die sie vielleicht gerne einbringen würden (so arbeitet ein in der Verwaltung beschäftiger Mitarbeiter, der in seiner Freizeit Nationaltrainer ist, jetzt auch in der internen Fortbildung und kann sein Potential, Menschen zu begeistern, voll einbringen): alles das sind einzelne Schritte, die im Gesamt ein Klima des Vertrauens schaffen. Dass das nicht einfach nur als Methode geht, sondern aus einer eigenen Mitte kommt, in der man den Mitarbeiter als Person wertet, wurde auch klar. "Im Klima des Vertrauens werden die Mitarbeiter zu den besten Botschaftern des Unternehmens", so das Resümee von Ehepaar Grauert. Mit der Akademie für Führungskräfte und den "Power on"-Seminaren, die die beiden aus der Pädagogik Pater Kentenichs anbieten, öffnen sich viele Türen zur Weiterarbeit an diesem Thema.

Mit einer Podiumsdiskussion mit allen Referenten, in denen noch einmal Themen von Charakter, Tugenden, Grundwerten und ihrer Vermittlung diskutiert wurden, klang das Wirtschaftsforum aus.

Wertevermittlung geht nicht mit Gebrauchsanweisung, so eine Stellungnahme, die hängenblieb. Und: Wenn in einen Fluss mit sauberem Wasser Abwasser eingeleitet wird, dann macht das dem Fluss nichts aus, solange die Strömung stark ist. Melanie Grauert: "Schaffen wir starke Strömungen! Wenn das Klima des Vertrauens stark ist und ‚fließt’, dann verkraftet das den einen oder anderen Quertreiber."

 


 

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Last Update: 20.03.2009