Die Gottesmutter hat das schon geregelt

Offizielle Abschluss-Sitzung der Geschichtskommission im Seligsprechungsverfahren für Joao Pozzobon

Documento final do processo Documento final del proceso Final document Dokumentation
Sacerdotes que trabalham no processo da diocese Sacerdotes que trabajaron en el proceso de la diocesis Priests who worked in the diocesan process Priester, die im Diözesanprozess mitgearbeitet haben
Componentes da comissão Miembros de la comisión Members of the commission Mitglieder der Geschichtskommission Fotos: Ir. M. Nanci Meister © 2008

BRASILIEN, Sr. María da Graça Sales. "Die Gottesmutter hat das schon geregelt": Ein klassischer Ausspruch von Joao Pozzobon, Titel der Novene um seine Fürbitte, das am 22. Juli wieder einmal aktuell war. Im Bischofsamt der Diözese Santa Maria war an diesem Tag um 16.15 Uhr die 54. und letzte Sitzung der Geschichtskommission mit der Überreichung der Dokumentation der "causa" Joao Pozzobon.

Der Seligsprechungsprozess für Don João Luiz Pozzobon wurde bereits am 12. Dezember 1994 eröffnet, doch erst Anfang 2000 wurde die Geschichtskommission eingesetzt, die die wesentliche Arbeit beim Prozess leistet.

Die Abschluss-Sitzung begann mit dem Gebet um die Seligsprechung von Don Joao Pozzobon, dann begrüßte Bischof Helio Adelar Rubert die Anwesenden. Er dankte Gott für diesen historischen Akt in seiner Diözese, die im Jahr 2010 hundert Jahre alt wird. An diesem Tag, so erinnerte er, sei das Fest der heiligen Maria Magdalena, die von Gott erwählt wurde, die Auferstehung Jesu zu verkünden. Joao Pozzobon habe seine Liebe zu Gott und der Sendung als Werkzeug und Apostel des Herrn erfüllt, ja, als unermüdlicher Jünger. Bischof Helio dankte für alles, was Joao Pozzobon gewirkt habe.

Ein Wunder auf seine Fürbitte

Mons. Atayde Busanello, der bischöfliche Delegat im Seligsprechungsprozess, legte die Tagesordungspunkte vor, und die Vorsitzende der Geschichtskommission, María Medianera Padoin, übergab ihm das zusammengestellte Material.

Danach leisteten die Mitglieder der Geschichtskommission einzeln den Eid, mit dem sie bestätigten, dass sie alle notwendige Sorgfalt aufgewandt hätten bei der Zusammenstellung der Schriften und Dokumente des Dieners Gottes Joao Pozzobon, und dass sie nichts an deren Inhalt geändert hätten. Es war ein sehr feierlicher Augenblick, man spürte die Gegenwart Joao Pozzobon und den Segen Pater Kentenichs. Offizial P. Celito Moro verlas das Protokoll der Sitzung, das anschließend alle unterschrieben.

Pater Argemiro, der Postulator, wandte sich an die Anwesenden; insgesamt 16 Pakete mit je 300 Dokumenten, insgesamt 4818 Seiten seien übergeben worden: darunter Kopien aller Schriften und Briefe von Joao Pozzobon, und Kopien von Dokumenten, die die Geschichtskommission aus dem Archiv Joao Pozzobon ausgewählt habe. Pater Argemiro erklärte, dass nun nur noch das Dekret über den Ruf der Heiligkeit fehle, damit die Akten nach Abschluss des Diözesanprozesses nach Rom gesandt werden könnten. Und natürlich fehle noch das bestätigte Wunder auf die Fürbitte von Joao Pozzobon.

Am Schluss der Sitzung erzählte Bischof Helio, er habe früher die Heiligen als sehr ferne, fremde Gestalten gesehen; heute sei ihm Heiligkeit viel näher durch die Person von Joao Pozzobon. Er betonte, nun gelte es, um die Gnade eines Wunders für die Seligsprechung zu bitten. Er dankte für die Arbeit der Mitglieder der Geschichtskommission und des Gerichts, und dankte auch der Provinzoberin der Marienschwestern für die Freistellung von Schw. Ivanir Castro als Sekretärin der Geschichtskommission. Besonders dankte er P. ARgemiro für seinen Einsatz im Prozess. Er spendete den Segen, und dann ging es zum Pressetermin.

Ich bin arm in allem, aber ich habe alles

Wer die Dokumente aus dem Joao Pozzobon-Archiv liest, erfasst, wie Joao Pozzobon eine heilige Einfachheit, eine tiefe Verbundenheit mit dem Heiligtum der Dreimal Wunderbaren Mutter, Königin und Siegerin von Schönstatt, Treue zu den Lehren Pater Kentenichs und eine große Liebe zur Kirche gelebt hat, zu seiner Familie und zu den Ärmsten. Er schrieb: "Ich bin arm in allem, aber ich habe alles.

Dieser 22. Juli war ein historischer Tag für die Schönstatt-Bewegung in Santa Maria und weit darüber hinaus. Nun muss der Prozess gut weiter- und dann nach Rom gehen. Doch: "Die Gottesmutter hat das schon geregelt."