Im Schatten des Heiligtums

Jugendgebetsnacht in Brig, Schweiz

Apertura Opening Begrüssung zur Jugendgebetsnacht
La Juventud de Schoenstatt invitó a todos al Santuario The Schoenstatt Youth invited all to experience the Shrine Workshop im Heiligtum
Santa Misa Holy Mass Heilige Messe
Tiempo de charlar Meeting and sharing Gemütliches Beisammensein im Haus Schönstatt
Rezando por la juventud del mundo Praying for the youth of the world Fürbitten für die Jugend der Welt
Juventud Femenina de Valais y del Este de Suiza Girls Youth from Valais and Eastern Switzerland Einige aus der Mädchenjugend Wallis und Ostschweiz Fotos: Xenia Schmidlin/Sr. M. Joseline Becchio © 2008 Álbum de fotos – photo album – Fotoalbum

SCHWEIZ, Xenia Schmidlin. Bereits zum dritten Mal fand die Jugendgebetsnacht in Brig statt, welche diesmal unter dem Motto "…wer glaubt das schon. – was die Schönheit des Menschen ausmacht" stand. Trotz zahlreichen Dorffesten und einem Mundart-Rockkonzert in Brig kamen gut 70 Jugendliche zur Gebetsnacht. Organisiert wurde sie von der Erneuerung aus dem Geiste Gottes, der jungen Franziskanischen Gemeinschaft und von der Schönstattjugend…

Die Jugendgebetsnacht in Brig ist ein Projekt von verschiedenen Bewegungen. Ziel dieses Projektes ist es, bewegungsübergreifend zusammen zuarbeiten und durch die verschiedenen Spiritualitäten die Vielfalt der Kirche zu erleben. Die Schönstattjugend im Wallis ist noch sehr klein. Mannesjugend gibt es zurzeit keine und bei der Mädchenjugend kann man die Leiterinnen praktisch an einer Hand abzählen. Trotzdem oder gerade deshalb versucht sich Schönstatt, wie jede andere Bewegung, immer wieder neu einzubringen und dies mit Erfolg. So ist es bereits zur Tradition geworden, dass die ganze Gebetsnacht im Schatten des Heiligtums statt findet.

Den eigenen Rucksack ins Gnadenkapital schenken

Nach einer Begrüssung und einem Einstiegstanz standen Workshops auf dem Programm, welche wie bei einem Postenlauf nacheinander besucht werden konnten. Beim ersten Workshop drehte sich alles um das Thema Beziehung. Jugendliche erzählten von ihrem Leben, wie eine Beziehung gelingen kann, weshalb es sich lohnt das Geschenk der Sexualität bis zur Ehe aufzuheben etc.

Mit Psalmen, besinnlichen Texten und wunderschönen Bildern konnte man beim Workshop der jungen Franziskanischen Gemeinschaft über die Schöpfung und unseren Schöpfer staunen.

Der schönstättische Workshop fand – wie könnte es anders sein – im Heiligtum Quelle lebendigen Glaubens statt. Zwei Jugendliche kamen mit einem schweren Rucksack beladen und machten einen Link zum Gnadenkapital. Die Jugendlichen konnten also ihren kleinen oder grösseren Rucksack der Gottesmutter ins Gnadenkapital schenken. Und als Andenken durfte jeder ein Wort von Pater Kentenich ziehen.

Beim letzten Workshop konnte man sein eigenes Haus zeichnen. Jeder Raum stand für eine bestimmte Lebenssituation. Der Boden stellte das Fundament dar, die Küche das, was einem grad auf dem Magen liegt, die Mauer das, was einem hält etc.

Maria ist der Spiegel, in dem wir uns finden können

Aufgrund des unsicheren und windigen Wetters mussten die weiteren Programmpunkte in die Hauskapelle verlegt werden. Es bestand die Möglichkeit zur Anbetung und Beichte.

Anschliessend und als krönender Abschluss feierte man gemeinsam die Heilige Messe. Pfarrer Martone, Ortspfarrer von Brig, führte den Jugendlichen das Schönheitsideal der heutigen Gesellschaft vor die Augen und fragte sie mit den Worten des Heiligen Vaters: "Liebe junge Freunde, erlaubt mir, Euch jetzt eine Frage zu stellen. Was werdet Ihr der nächsten Generation hinterlassen? Baut Ihr Euer Leben auf festen Fundamenten und errichtet Ihr etwas, das Bestand haben wird? Lebt Ihr Euer Leben auf eine Weise, die inmitten einer Welt, die Gott vergessen will oder ihn im Namen einer falsch verstandenen Freiheit sogar ablehnt, Raum schafft für den Geist? Wie setzt Ihr die Gaben ein, die ihr empfangen habt, die "Kraft", die der Heilige Geist auch jetzt in Euch freisetzen möchte? Welches Erbe werdet Ihr jenen jungen Menschen hinterlassen, die nach Euch kommen? Welchen Unterschied werdet Ihr machen?"

Pfarrer Martone meinte, die Antwort finde man in der Betrachtung Mariens, denn sie hat bei Gott Gnade gefunden. Sie sei der Spiegel, in dem wir uns finden können. Maria ist der Inbegriff der Schönheit des Menschen, denn sie hatte ein reines, klares Herz. Zum Schluss legte Pfarrer Martone den Jugendlichen die Beichte ans Herz: "Sucht euch einen Beichtvater." Bei der Beichte seien wir besonders wichtig und kostbar in Gottes Augen. Somit können wir von neuem die Schönheit durch ein sauberes Herz ausstrahlen.

Bei einem kleinen Imbiss und reichlichem Kuchenbuffet im Haus Schönstatt konnte man dann noch persönlich miteinander ins Gespräch kommen und die Nacht ausklingen lassen.

Heilige Messe für die Jugend der Welt

Nach einer kurzen Nacht feierte die Mädchenjugend am nächsten Morgen ganz spontan mit Pfarrer Michael Gerber aus Freiburg eine Heilige Messe für die Jugend der Welt. Alle Jugendliche, welche in der vergangenen Nacht Gnadenkapitalzettel geschrieben hatten, welche gerade in Schönstatt beim Urheiligtum waren, alle, welche Gott noch nicht kennen… schlossen sie in den Fürbitten in die Messe mit ein und erneuerten das Liebesbündnis für die Jugend der Welt.