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Eröffnung des Paulusjahres in Schönstatt
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 published: 2008-07-01

"Der Glaube gibt mir die Freiheit, meine politischen Entscheidungen zu treffen"

Mutiges Zeugnis von Michael Brand MdB (CDU) bei der Eröffnung des Paulusjahres in Schönstatt –Vigilfeier mit politischen und ökumenischen Impulsen

 

28. Juni, festliche Vigilfeier in der Pilgerkirche: Eröffnung des Paulusjahres in Schönstatt

28 de junio, Vigilia festiva en la Iglesia de Peregrinos: Apertura del Año Paulino en Schoenstatt

June 28, festive vigil celebration in the Pilgrims’ Church: Opening of the Pauline Year in Schoenstatt

28. Juni, festliche Vigilfeier in der Pilgerkirche: Eröffnung des Paulusjahres in Schönstatt

 

Die musikalische Gestaltung hatte eine Projektgruppe übernommen

Coro

Choir

Die musikalische Gestaltung hatte eine Projektgruppe übernommen

 
Segnung des Paulusbildes  

Bendición del cuadro de San Pablo

Blessing of the picture of St. Paul

Segnung des Paulusbildes

 
Michael Brand MdB  

Michael Brand, diputado nacional

Michael Brand, member of parliament

Michael Brand MdB

 
Mons. Dr. Peter Wolf (links) und Pater Dr. Lothar Penners bedanken sich bei den Lokalpolitikern aus Vallendar für ihr Kommen  

Mons. Peter Wolf (izq) y el P. Lothar Penners con representantes de la municipalidad de Vallendar

Mons . Peter Wolf (left) and Fr. Lothar Penners with representatives of the city of Vallendar

Mons. Dr. Peter Wolf (links) und Pater Dr. Lothar Penners bedanken sich bei den Lokalpolitikern aus Vallendar für ihr Kommen

 
Festgottesdienst am 29. Juni  

Misa festiva, 29 de junio

Festive Mass, June 29

Festgottesdienst am 29. Juni

 
Paulus hat uns heute etwas zu sagen…

San Pablo nos habla...

Saint Paul wants to speak to us...

Paulus hat uns heute etwas zu sagen…

Fotos: POS Fischer © 2008

Álbum de fotos – photo album – Fotoalbum

 

 

 

SCHÖNSTATT, mkf. Dass das Paulusjahr nicht nur binnenkirchliche Bedeutung hat, erlebten am Abend des 28. Juni etwa 800 Personen in der Pilgerkirche in Schönstatt, darunter auch mehrere Lokalpolitiker aus Vallendar; die Vigilfeier, mit der die Schönstatt-Bewegung die Eröffnung des Paulusjahres beging, setzte klare politische wie ökumenische Akzente.

"Einen guten Einblick in das, was hinter Schönstatt steckt", habe ihm diese Vigilfeier zur Eröffnung des Paulusjahres vermittelt, äußerte sich Hanno Fischer, Fraktionsvorsitzender der CDU Vallendar, dankbar für die Einladung, zusammen mit der Schönstatt-Bewegung das Paulusjahr zu eröffnen. Der gewählte Landrat des Kreises Mayen-Koblenz, Dr. Alexander Saftig, der urlaubsbedingt verhindert war, sandte einen Gruß. Trotz EM und Ferienanfang füllte sich die Pilgerkirche kurz vor Beginn der Vigilfeier zusehends. Es tut gut, wenn die großen kirchlichen Ereignisse auch in Schönstatt ganz selbstverständlich mitgefeiert und so auch in die Ortskirche hineingetragen werden. Viele, die an diesem Abend den Weg nach Schönstatt genommen hatten, waren dankbar dafür, hier "den Atem der Weltkirche aufzunehmen", wie eine Besucherin aus Vallendar äußerte. Die internationale Nachrichtenagentur Zenit hatte im Vorfeld das Interview mit Dr. Peter Wolf veröffentlicht, in dem er über die Bedeutung des Paulusjahres für die Kirche und für Schönstatt sprach. An verschiedenen Schönstattzentren fanden ebenfalls Feiern zum Beginn des Paulusjahres statt; groß war die Freude, schon am Abend des 28. bzw. am 29. Juni die Ansprache von Dr. Wolf zur Verfügung zu haben – in deutsch, spanisch, englisch und italienisch! "Jetzt hat auch für mich das Paulusjahr begonnen", schreibt Mercedes Luque aus Córdoba, Argentinien, aus dem Schönstatt-Mütterbund. Eine Lehrerin aus USA erinnerte sich beim Lesen der Predigt dankbar daran, wie die Beschäftigung mit dem Paulusbezug Pater Kentenichs ihr vor Jahren geholfen hatte, das Bild des Giganten zu ergänzen durch den Menschen Paulus, der sich in seinen Grenzen und Schwächen von Christus geliebt weiß... "Pater Kentenich baut mit Paulus eine Brücke für uns Protestanten", schreibt eine Leserin von Zenit. "Eine Brücke, über die ich sehr gerne gehen möchte. Als ich diese Texte gelesen habe, da fühlte ich mich von der Gnade berührt."

Am Anfang Europas standen Heilige

"Schenke uns auch heute Zeugen der Auferstehung, die von deiner Liebe getroffen sind und das Licht des Evangeliums in unsere Zeit hineinzutragen vermögen", so hatte Papst Benedikt XVI. am Schluss wenig zuvor in der Basilika St. Paul vor den Mauern gebetet. Auferstehungszeuge wurde, wer sich an diesem Abend auf die Vigilfeier in Schönstatt einließ.

Im Rahmen der liturgisch und musikalisch ansprechend und niveauvoll gestalteten Vigil wurde zunächst ein großes Paulusbild gesegnet, das während des ganzen Jahres an das Gedenkjahr des Völkerapostels erinnern soll. Es zeigt den Apostel, wie er europäischen Boden betritt und das Christentum auf diesen Kontinent bringt, dessen christliche Wurzeln das heutige Verständnis von Freiheit, Menschenwürde und Solidarität wesentlich geprägt haben und es heute garantieren. Wie auch bei der Feier in Rom ging es in Schönstatt nicht einfach darum, in die Vergangenheit zu schauen. Es gehe darum, Paulus heute einzuladen, noch einmal nach Europa zu kommen, so Pater Dr. Lothar Penners; es geht darum, die Schwelle der Geschichte zu überschreiten und diesen Kontinent und die ganze Welt noch einmal mit dem Feuer seiner Christusergriffenheit zu entzünden. Daran erinnert dieses Bild, darf auch jede Paulusstatue in den fast 200 Heiligtümern der Welt erinnern.

"Am Anfang Europas standen Heilige", so Michael Brand MdB (CDU), der sich freute, als evangelischer Christ an diesem Abend in Schönstatt Zeugnis geben zu können vom Glauben im öffentlichen Leben. Der Fuldaer Bundestagsabgeordnete, der durch das Schönstatt-Heiligtum in Dietershausen mit Schönstatt in Berührung gekommen ist, weiter: "Sie sind Kulturträger geworden für Europa; ihr Einsatz für Christus war so fruchtbar, dass wir daraus bis heute leben." Es brauche auch heute Menschen, die in Sport, Wirtschaft und Politik für ihre christlichen Überzeugungen einstehen und daraus leben, so Brand, Menschen wie Kevin Kuranyi mit seinem Zeugnis für den Glauben, wie Bundespräsident Köhler, der ohne Rücksicht aufs Protokoll sich den konkreten Menschen in einem Altenheim zuwende, oder die Bundestagsabgeordnete, die letzte Woche mutig und aus eigener Betroffenheit durch die Erkrankung ihres Vaters das Tabuthema Demenz in die Öffentlichkeit gebracht habe. Es brauche neben den "großen Heiligen" aber auch die unzähligen "kleinen Heiligen", die aus dem Glauben Zeugnis gäben von Ehe und Familie, von der Würde des Menschen.

Halt und Freiheit

In seiner Arbeit als Abgeordneter gebe der Glaube ihm den Halt und die Freiheit, seine politischen Entscheidungen zu treffen, "die den Mehrheiten nicht gefallen. Wer nicht der Mehrheit folgt, der wird angesprochen, wird auch angegriffen, wird hinterfragt. Aber es gibt Gewissensentscheidungen, die verlangen, von der Mehrheit abzurücken." Konkret nannte er die Frage der embryonenverbrauchenden Stammzellenforschung, der Patientenverfügung und der Spätabtreibung. Das Jahr des Apostels Paulus, so hoffe er, würde Menschen mehr Mut machen, in allen Lebensbereichen aus dem Glauben heraus Position zu beziehen. Dabei sei es wichtig, dass die Christen zusammenarbeiteten und in der Nachfolge des Apostels Paulus "Flagge zeigen durch ihr Beispiel - in den Familien, an den Arbeitsplätzen, im Alltag, in Schönstatt, in Fulda und in Berlin".

In die Schule des Apostels Paulus gehen

Zuvor hatte Monsignore Dr. Peter Wolf in der Predigt aufgezeigt, wie sehr Pater Josef Kentenich, der Gründer der Schönstatt-Bewegung, sich von Paulus habe inspirieren lassen und wie stark die seelische Nähe dieser beiden Persönlichkeiten war: "In über zwanzig Prozent der Vorträge, Predigten und Briefe, die wir zur Verfügung hatten, stießen wir auf den Namen des Völkerapostels. Immer mehr wurde uns deutlich und bewusst, dass unser Gründer ganze Themenfelder und zentrale Inhalte seiner Spiritualität aus Paulus erarbeitet hat. Er ist geradezu bei ihm in die Schule gegangen, hat sich bei ihm Inspiration geholt und aus seinen Briefen ganze Einheiten angeeignet... So lädt uns Pater Kentenich auch heute ein, bei Paulus in die Schule zu gehen und den ganz ursprünglichen Erfahrungen dieses großen Zeugen des Anfangs nachzuspüren und so neu die Freude und Schönheit des Christseins zu entdecken." Monsignore Wolf zeigte mit vielen Belegen aus Texten und Selbstzeugnissen Pater Kentenichs, wie dieser nicht nur selbst bei Paulus in die Schule gegangen sie und seine Gefolgschaft dazu angeregt habe, sondern wie sich neben der geistigen Konvergenz auch eine wachsende Konvergenz der Lebensgeschichte und des Lebensschicksals ausgeprägt habe. Der Deckname "Paulus" den Pater Kentenich in seiner Gefangenschaft in der Zeit des Nationalsozialismus wählte, ist, so Dr. Wolf, "kein zufälliger oder beliebig gewählter Name, um der Überwachung der Postzensur durch SS und Gestapo aus dem Weg zu gehen. In dieser Zeit gewinnen die Paulusbriefe eine ganz eigenartige Dichte und Nähe. Auf einmal wird die Schule des Apostels Paulus erfahrbare Gegenwart und greifbare Realität." In der Nähe Pater Kentenichs sei dann auch gewachsen, was in der Nähe des großen Paulus wuchs: "In dieser Zeit entsteht mehr und mehr eine tiefe Bindung, wie sie um Paulus gewachsen war. Paulus war für seine Gemeinden nicht nur ein Lehrer und Vermittler von Wissen geblieben, sondern einer, der wie ein Vater und eine Mutter engagiert war. Paulus weiß um den Unterschied von den unzähligen Lehrern und den wenigen Vätern in Christus (vgl. 1 Kor 4,15). Er weiß sich als Vater seiner Gemeinden. Paulus nimmt für sich in Anspruch, wie eine Mutter Geburtswehen um seine Anvertrauten zu leiden (vgl. Gal 4,19). Viele um unseren Vater und Gründer haben in seiner Person auf einmal verstanden, wovon Paulus redet und wie ernst seine Worte gemeint sind. Das Erleben des eigenen Gründers und die Ähnlichkeiten seines Geschicks und seines Einsatzes zu dem des Paulus wurde vielen ein lebendiger Zugang zu dem großen Apostel vor 2000 Jahren, dessen Geburt wir jetzt feiern."

Welches Wort des Apostels Paulus kann ich nachsprechen?

Beim Festgottesdienst am 29. Juni lenkte P. Dr. Lothar Penners, Leiter der Schönstatt-Bewegung in Deutschland, den Blick auf die Spannung in der Person des Apostels Paulus zwischen "dem Reichtum seiner Gaben und seiner menschlichen Ohnmacht". Paulus sei nicht einer jener Heiligen, die auf Anhieb sympathisch seien; die Schärfe seiner Dialektik, seine Sendungsgröße und die Dimension seiner Lebensleistung schrecke manche ab. Paulus sei geprägt von Gegensätzlichkeit, aber eben auch von der Fähigkeit, Gegensätze zusammen zu denken, zusammen zu bringen, sei jemand, der die Kraft zur Synthese aufbringe. Auch darin werde verständlich, wieso Pater Kentenich, der zwischen Gott und Welt, Glauben und Leben, Denken und Lieben vermitteln möchte, eine solche geistige Nähe zu Paulus sucht.

In aller Größe und Bedeutsamkeit sei Paulus aber auch einer, der uns nahekommen könne und möchte. Pater Penners regte an, im Lauf des Paulusjahres einzelne Motive aus den paulinischen Briefen für das persönliche Leben durchzubuchstabieren. Was wäre das ein Gewinn, so P. Penners, wenn jemand am Ende dieses Jahres aus ganzem Herzen Paulus nachsagen würde: "Alles kann ich in dem, der mich stärkt." Oder: "Ich weiß, wem ich geglaubt habe."

Oder: "Allen bin ich alles geworden."

Das Bild des Apostels Paulus, der Europa betritt, der das Hier und Heute der Kirche und Schönstatts betreten möchte, hängt in der Pilgerkirche und lädt ein, diesem Paulus näher zu kommen.

 

 



 

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Last Update: 01.07.2008