Da trafen sich Christus und die Patrona Bavariae

Wallfahrt am 1. Mai im Schönstattland - Einstimmung auf das vierzigjährige Jubiläum des Heiligtums

Misa festiva Festive Holy Mass Festgottesdienst
Stand con artículos del jubileo Stand with jubilee items Großer Andrang herrschte nach der Festmesse am Stand nahe dem Schulungsheim auf dem Schönstattland. Fotos: Gabler © 2008

DEUTSCHLAND, Cornelia Gabler. Stand sonst der 1. Mai im Schönstattzentrum beim Canisiushof bei Kasing in den vergangenen Jahren immer ganz im Zeichen der Patrona Bavariae - der Schutzfrau Bayerns -, wurde er heuer vom Fest Christi Himmelfahrt bestimmt. Gleichzeitig galten die Festlichkeiten auf dem Schönstattland als Einstimmung auf das 40-jährige Weihejubiläum des Heiligtums, das hier am 28. September gefeiert wird.

Morgens gegen sechs Uhr hatten sich rund 45 Fußwallfahrer auf den Weg vom Ingolstädter Münster aus Richtung Kasing gemacht. In Bettbrunn war die Gruppe auf gut 100 Pilger angewachsen, die zu Fuß und betend das Schönstattland erreichten. Auf dem Pilgerplatz feierten dann am Nachmittag insgesamt rund 800 Gläubige bei kühlem, aber trockenen Wetter die Festmesse. Dass es heuer an die 1000 Pilger weniger waren als in den vergangenen Jahren, mochte an der Überschneidung der Feiertage, dem verlängerten Wochenende und vielleicht auch an der unsicheren Witterung gelegen haben. Die Anwesenden jedenfalls erlebten einen Gottesdienst, der von sieben Priestern zelebriert wurde, mit Pfarrer Stephan Müller als Hauptzelebranten. Mit den Worten "Du bewegst uns" stellte er das Motto des bevorstehenden Jubiläums an den Anfang der Messe und sagte weiter: "Das hat uns bewogen, teils zu Fuß, teils mit Rädern zum Schönstattland zu kommen." Pfarrer Franz Schmid verband in seiner Predigt von der Himmelfahrt Christi und von der Gottesmutter, deren Stunde durch die Himmelfahrt ihres Sohnes ebenfalls gekommen sei, die Bezüge des Tages.

Der Altar des Heiligtum, ein Geschenk Pater Kentenichs

"Maria wird zum Herz der jungen Kirche", so Schmid weiter. "Ohne sie ist ein Wachsen und Reifen eines echten Christus- und Gottbezuges nicht denkbar." Wo Maria aber die Patronin sein darf, da gedeihe göttliches Leben. Die ganze Geschichte des Schönstattwerkes und auch das Werden dieses Wallfahrtsortes - des Schönstattlandes, des Paralleleheiligtums - seien ein sprechender Beleg für diese Überzeugung.

Pater Kentenich habe zum Bau der Gnadenkapelle ermutigt, ihr den Namen Paralleleheiligtum gegeben und ihr den Altar geschenkt. "Und das alles in seinem Todesjahr", betonte der Geistliche und fügte hinzu, dass mit dem 40-jährigen Jubiläum auch das Gedenken an den Tod Josef Kentenichs verbunden werden dürfe. Musikalisch umrahmten der Hofchor unter der Leitung von Elisabeth Federl und die Bläser von "BayernTop" die Festmesse. Im Anschluss daran hatten die Schönstätter Marienschwestern und ihre zahlreichen Helfer wieder zu einem gemütlichen Zusammensein vor dem Schulungsheim eingeladen, wobei die Verköstigung der Pilger ebenfalls eine Generalprobe für das Fest im Herbst darstellte. Daneben konnten sich die Wallfahrer an einem Stand mit Jubiläumswein und -kerzen sowie anderen Souvenirs versorgen oder an einer Verlosung zugunsten des bevorstehenden großen Ereignisses teilnehmen.