Das Heiligtum umarmen

Eine besondere Tagung der Schönstatt-Mütter in Ciudad del Este, Paraguay

Durante la oración During the prayer Während des Gebetes
Todo el grupo The entire group Die ganze Gruppe Fotos: Vazquez © 2008

PARAGUAY, Miriam Vázquez. "Mutter und Kind, in Liebe verbunden, Vaterland, so nur kannst du gesunden": Das Gebet von Pater Kentenich aus dem Kriegsjahr 1916, eines der allerersten Schönstattgebete, klingt in Spanisch und in Paraguay im gegenwärtigen politischen Umbruch hochaktuell. Dieses Gebet und die Erinnerung an den "Kapellchenakt", den die Marienschwestern 1939 im fernen Deutschland tätigten, und den Jahr später die Berufstätigen Frauen unter dem Namen "Wächterring" vollzogen -, indem sie sich an der Hand fassten und einen lebendigen Ring um das Urheiligtum bildeten -, hat bei den Schönstatt-Müttern in Ciudad del Este im letzten Jahr die Idee entstehen lassen, für ihr Land und seine Familien zu beten und dabei eine Ring um das Heiligtum zu bilden, oder, wie es wärmer klingt: das Heiligtum zu umarmen.

In diesem Jahr 2008 hat es viele schwierige und extreme Situationen in Paraguay gegeben. Vielleicht noch entschiedener als letztes Jahr fassten sie den Entschluss, sich am 10. Mai um 15.00 Uhr zu treffen, um das Heiligtum zu umarmen und Maria ihre Gebete zu schenken, damit sie sie ihrem Sohn entgegenhalte. Sie hatten das Gefühl, dass Maria sie umarmte, um ihnen "Rückendeckung" zu geben für ihre Sendung in den Familien. Ob sie Guarani, die sanfte Sprache der Ureinwohner"Romokyre’y che memby. Ame’ê ndéve che Tupânói remyasái haguâ mborayhu opa’yva ha upéicha ta heñói nde rembiapo Tupâ Ñandejára rérape": Mein Kind, ich liebe dich. Ich gebe dir meinen Segen, damit du große Liebe ausstrahlst und so deine Sendung wächst im Namen Gottes.

Sie beteten den Rosenkranz und stellten für jedes Ave Maria einen Blume in den Kreis. Nach jedem Gesätz beteten sie das Gebet aus Himmelwärts: "Sieh, Vater, gnädig auf der Unseren Schar, zeig dich um ihretwillen wunderbar."

Unsere Erde ist schön

Voller Freude und sicher, dass Maria sie gern weiter als Werkzeug des Wandels in Paraguay benutzt, sangen sie aus vollem Herzen:"Javy’a ñane retâme……" (Wir sind glücklich in unserem Land) und ein weiteres populäres Lied, in dem es heißt: Unsere Erde ist schön, und versprachen, mitzubauenan der Nation Gottes, Samen der Hoffnung auszustreuen und Träger einer neuen Zeit zu sein, in der Maria den Weg weist.

Mit dem Segen und dem Lied: "Komm, Heiliger Geist, komm, wo Maria ist", verabschiedeten sie sich vom Heiligtum.

Wunderschön sah das Heiligtum an diesem Nachmittag aus, umgeben von Blüten, von ineinandergelegten Händen, von Landesfahnen und vor allem von Frauen, die vom Heiligtum aus für dieses Land und seine Menschen leben möchten.