published: 2008-03-04 |
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Ich habe dich bei deinem Namen gerufen, du bist meinSieben junge Frauen folgen dem Ruf: Einkleidung von Novizinnen der Schönstätter Marienschwestern am 2. März 2008 |
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SCHÖNSTATT, Melissa Ann Schmid. Innerhalb der dicken Mauern der Anbetungskirche stehen Hunderte von Menschen erwartungsvoll in absoluter Stille. Auf einmal läuten die mächtigen Glocken und künden die Ankunft von sieben Bräuten Christi an. Ein langer Zug von Fahnenträgern, Priestern, Novizinnen, Marienschwestern zieht zum Altar, während die Musik himmlischer Chöre sie geleitet. Die festliche Eucharistiefeier zur Einkleidung von sieben Novizinnen der Schönstätter Marienschwestern an diesem 2. März 2008 hat begonnen! "Herzlich willkommen allen, besonders den sieben Novizinnen! Freuen wir uns an diesem Sonntag Laetare!" Der Hauptzelebrant, Msgr. Hermann Zimmerer, Generaldirektor der Schönstätter Marienschwestern, dankt den Anwesenden für ihre Unterstützung der Novizinnen. Sie alle waren ja gekommen, um mit den sieben jungen Frauen ihre Aufnahme in die Gemeinschaft zu feiern. Die Novizinnen sind in feine weiße Gewänder gekleidet und haben Myrtenkränze im Haar. Einfach strahlend schön - aber nicht nur äußerlich. Man konnte das Licht Christi in ihnen leuchten sehen... "Das ist wirklich eine schöne Hochzeit", so beschriebt es Edit Babik, eine junge Frau aus Ungarn. "Ihre Entscheidung ist so wichtig und ein Zeichen für uns alle. Sie sind Zeugen des Glaubens in ihrer tiefen Beziehung zu Gott." Mit ihrer Entscheidung für Gott durch ihren Eintritt in die Gemeinschaft der Schönstätter Marienschwestern antworten die jungen Frauen auf einen persönlichen Ruf Gottes. Er hat sie beim Namen gerufen, und wie Maria sagen sie Ja. "Diesmal ist alles anders"Vielleicht lag es daran, dass Monsignore Hermann Zimmerer der Exerzitienmeister der Novizinnen gewesen war, oder es lag an der besonderen Atmosphäre oder auch daran, dass die Übersetzung der Ansprache in Englisch und Spanisch an alle nicht-deutschsprachigen Besucher verteilt worden war - was auch immer, man spürte, dass die ganze große Festgemeinde ganz und gar konzentriert bei der Predigt dabei war. Die Fastenzeit bedeute eine Vorbereitung, so führte er aus, eine Vorbereitung auf Ostern in der Nachfolge Christi, mit dem Blick auf Maria und verbunden mit ihr. In der ersten Lesung aus dem Buch Jesaja kam das wunderbare Wort der Zusage Gottes: Fürchte dich nicht, ich bin bei dir. Ich habe dich bei deinem Namen gerufen, du bist mein." Die zweite Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Epheser hieß es: "Lebt als Kinder des Lichtes." Im Evangelium nach Johannes gibt der Blindgeborene, der das Augenlicht wieder erhält, Zeugnis: Ja, Herr, ich glaube. Die Novizinnen seien lebendige Zeugen dieser drei Schriftworte. Diesmal ist alles anders: mit diesem Wort bezog sich der Prediger auf den ungewöhnlichen Termin der Einkleidung, die Zahl und Herkunft der Novizinnen, doch auch und vor allem auf die veränderte Zeitsituation. Immer weniger Menschen wählen Christus als Inhalt ihres Lebens. Da könne man sich fragen, woher eigentlich noch Berufungen zu einem reinen, jungfräulichen, keuschen Leben herkommen sollen. Doch Gott wirke Wunder. Maria suche und finde auch heute junge Menschen, die diesem Lebensentwurf entsprechen. Ein lebendiger Beweis dafür seien die Novizinnen, so Monsignore Zimmerer mit einem stolzen Blick auf die sieben jungen Frauen. Jede Novizin, so schloss er, sei ein Beweis, dass Maria, die Dreimal Wunderbare Mutter, Königin und Siegerin von Schönstatt nicht aufhöre, nach Menschen Ausschau zu halten, die sie zur Heiligkeit erziehen möchte. Jeder der Anwesenden sollte das heutige Ja der Novizinnen zum Gegenstand der eigenen Betrachtung machen... Ja, wir sind bereitNach der Lauretanischen Litanei kamen die sieben Novizinnen vor, und baten um das Kleid der Schönstätter Marienschwestern. Auf die Frage von Monsignore Zimmerer antworteten sie: "Wir möchten das Kleid der Schönstätter Marienschwestern tragen als Zeichen unserer ungeteilten Hingabe an Christus und unserer Liebe zur Dreimal Wunderbaren Mutter. Es soll uns immer an unsere Sendung erinnern, mitzuwirken bei der marianischen Christusgestaltung der Welt zur Ehre des Vaters." Auf die Frage, ob sie bereit seien, als Marienschwestern ein herbes Opferleben zu führen, aus Liebe zu Jesus und seiner Mutter, so dass viele den Weg heim zum Vater finden könnten, folgte ohne zu Zögern die Antwort: Ja, wir sind bereit. Sie erhielten ihren neuen Namen, das neue Kleid, Gürtel, Schleier, Medaille, Kerze - ein neues Leben beginnt. Musik aus allen Ländern und NationenViele brachten ihr musikalisches Können in die Einkleidungsfeier ein, um diese für die Novizinnen und ihre Gäste zu einem besonderen Erlebnis werden zu lassen. Der Chor der Mädchenjugend und jungen Frauen, der Chor der Marienschwestern, der Jugendchor Jezimus, Marienschwestern, die ein Lied in spanisch sangen, eine Sängerin und ein Gitarrist von den Philippinen gestalteten die Feier durch Lob- und Preislieder auch musikalisch zu einem bewegenden Erlebnis. Die Musik unterstrich die Gebetsatmosphäre und die ernste Feierlichkeit des Augenblicks. Gratulation am Heiligtum der MarienschwesternDie Messe hatte fast zwei Stunden gedauert, doch keiner schien richtig bemerkt zu haben, wie spät es bereits war. Fast alle folgten den neuen Marienschwestern, als sie aus der Kirche auszogen und zum Heiligtum der Marienschwestern auf Berg Schönstatt gingen, um dort der Dreimal Wunderbaren Mutter von Schönstatt zu danken. Trotz bewölktem, grauem Himmel und nasskaltem Wetter schien es allen von innen warm zu sein. "Wir sind einfach begeistert, wie nett hier alle sind. Das ist wie eine große Familie, da wird einem echt warm ums Herz", so der Kommentar von einigen jungen Pfadfinderinnen aus dem Schwarzwald. "Wir wollten heute auf jeden Fall dabei sein und die Novizinnen mit unserem Gebet begleiten", so einer der Studenten der Schönstatt-Patres aus Lateinamerika, die zur Zeit auf Berg Sion im Terziat sind. "Und außerdem ist Deutschland das Land, wo Schönstatt herkommt, da wollten wir einfach auch mal sehen, wie man hier so etwas feiert. Ernst, ruhig, getragen - mir hat das gut gefallen!" Beim Heiligtum hielten Jugendliche dicke Knäuel von knallroten Luftballons in der Hand, mit den Glückwünschen daran, die Freunde und Angehörige am Abend zuvor geschrieben hatten. Einige schwebten schon vor der Zeit zum Himmel oder in die kahlen Bäume vor dem Heiligtum. Lieder und Tänze ließen Freude aufkommen. Während die Luftballons schließlich in den Himmel stiegen und Eltern und Verwandte ihre Novizinnen begrüßten, eroberten die Kenianer, die so viel auf sich genommen hatten, um in größerer Zahl bei der Einkleidung der ersten kenianischen Marienschwester dabei zu sein, das Heiligtum und füllten es mit afrikanischer Freude, mit Liedern und Tanz. Wie sie, so spürten alle, die diesen Tag erlebten, dass Gott und Maria ganz nah waren, und sie dankten für diese mutigen jungen Frauen, die wie Maria Gott ihr Ja geschenkt haben, der sie rief, sein zu sein.
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Last Update: 04.03.2008