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Wirtschaftsforum Oberkirch befasst sich mit dem Thema: Arbeit und Familie
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 published: 2008-03-04

Wer mit Menschen zu tun hat, muss Familien mögen

Wirtschaftsforum Oberkirch befasst sich mit dem Thema: Arbeit und Familie

 
Wirtschaftsforum Oberkirch, 1. März 2008, unter dem Thema: Arbeit und Familie

Foro de Economía Oberkirch, 1 de marzo de 2008, con el tema: Trabajo y Familia

Economy Forum Oberkirch, March 1, 2008, in Oberkirch, on the subject: Work and Family

Wirtschaftsforum Oberkirch, 1. März 2008, unter dem Thema: Arbeit und Familie

 

Rocco Thiede im Gespräch mit Teilnehmern

Rocco Thiede, conversando con participantes

Rocco Thiede, talking with participants

Rocco Thiede im Gespräch mit Teilnehmern

 
Vortrag von Jürgen Liminski  

Jürgen Liminski, conferencia

Jürgen Liminski during his talk

Vortrag von Jürgen Liminski

 
Podium: Rocco Thiede, Mechthild Löhr  

Panel: Rocco Thiede, Mechthild Löhr

Panel: Rocco Thiede, Mechthild Löhr

Podium: Rocco Thiede, Mechthild Löhr

 
Podium: Panel: Helmut Werdich, Jürgen Liminski  

Panel: Helmut Werdich, Jürgen Liminski

Panel: Helmut Werdich, Jürgen Liminski

Podium: Panel: Helmut Werdich, Jürgen Liminski

 
Etwa 60 Unternehmer und Geschäftsführer aus dem mittelständischen Bereich nahmen teil

Participaron unos 60 personas entre gerentes y empresarios

Some 60 managers and  entrepeneurs participated

Etwa 60 Unternehmer und Geschäftsführer aus dem mittelständischen Bereich nahmen teil

 
Rege Teilnahme  

Paticipando activamente

Actively participating

Rege Teilnahme

Fotos: POS Fischer © 2008

Álbum de fotos – photo album – Fotoalbum

 

 

 
DEUTSCHLAND, mkf. Wer mit Menschen zu tun hat, muss Menschen mögen, so die Erfolgsregel der Schweizer Knill & Knill Kommunikationsberatung. Am Abend nach dem von der Stiftung Schönstatt veranstalteten Wirtschaftsforum Oberkirch, als sich Referenten, Veranstalter und Teilnehmer in kleinen Gruppen entspannt unterhalten, fällt der Satz, der diese Devise noch toppt: Wer mit Menschen zu tun hat, muss Familien mögen. Und sie sind sicher: Die Zeit der Menschen- und Familienmöger in der Wirtschaft kommt. Und: die Helden von morgen werden die sein, die heute angefangen haben, sich um die Familie zu kümmern. Einige solcher Helden saßen an diesem stürmischen 1. März im Schönstattzentrum Oberkirch, und nicht nur unter den Referenten.

Orkantief Emma wehte auch ins Wirtschaftsforum Oberkirch hinein bzw. zwei der vier Referenten in sturmbedingte Langzeitstaus auf der A61 und A5. Während Rocco Thiede seinen Vortrag hielt, saß Jürgen Liminksi noch auf der Höhe von Landau fest. Flexibilität im gegenseitigen Einvernehmen -das Thema von Helmut Werdich - darum auch beim Wirtschaftsforum gefordert und vom Moderatorenteam – Josef Wieland, Stefan Eiche und Helmut Iffländer – charmant-souverän vermittelt. Die Kaffeepause ist etwas länger, die vorgesehene Reihenfolge der Referenten wird geändert, und alles geht ruhig und locker seinen Gang. Und Gesprächsstoff für die Kaffeepause gibt es reichlich, haben doch Rocco Thiede und Helmut Werdich je aus ihrer Perspektive und Erfahrung bereits ein breites Panorama an Themen ausgebreitet.

Für familienfreundliche Arbeitsplätze

Familienfreundliche Arbeitsplätze wollen alle, theoretisch zumindest, so Rocco Thiede, seit 2004 Programm-Manager und Projektleiter des Vorstandsprojekts "Balance von Familie und Arbeitswelt" der Bertelsmann-Stiftung, der übrigens mit seiner ganzen Familie angereist war. Familienfreundlichkeit ist ein entscheidender Faktor für die Zukunftsfähigkeit Deutschlands. Studien belegen die positiven volkswirtschaftlichen Effekte, die durch eine höhere Geburtenzahl, eine höhere Frauenerwerbstätigkeit und ein höheres Bildungsniveau von Kindern entstehen. Überall setzt sich die Erkenntnis durch: Familie bringt für alle Gewinn. Die Bertelsmann-Stiftung hat eine Fülle von Aktivitäten entfaltet, die der Referent anschaulich präsentierte: Anregung lokaler Bündnisse für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Mentorenausbildung für familienfreundliche Arbeitsplätze in kleinen und mittleren Unternehmen, Wettbewerbe wie "Familie gewinnt" oder die Schaffung einer Expertenkommission Familie mit prominenten Vertretern aus Politik, Kirche und Industrie, die Unternehmen ein Beratungstool zur Verfügung stellt. Die "Renaissance der Familie", so seine Einschätzung, habe in Studien und in gewissem Maße auch in den Köpfen schon begonnen; doch Priorität habe die Vereinbarkeit von Familie und Arbeit noch lange nicht überall. Ideologisierungen brächten allerdings wenig, notwendig seien konkrete Modelle, wie es gehe. Wie es gehen kann, zeigte Helmut Werdich, Seniorchef von Werdich-Schuhe. "Wir lieben Menschen. Wir lieben Schuhe", heißt es in der Firmenbroschüre. Und diese Menschen sind nicht nur die Kunden, sondern die Mitarbeiter. Anders als in den an Shareholder Value orientierten Großunternehmen, so Werdich, seien inhabergeführte mittelständische Unternehmen an Nachhaltigkeit und Bestand interessiert und "näher dran" an den Mitarbeitern. Mitarbeiter bei Werdich sollen ihren Beruf als einen mit Sinn erfüllten Teil ihres Lebens erfahren. "Wer sich nicht wohlfühlt im Unternehmen, ist auch nicht freundlich zu den Kunden. Die Kunden aber sind unsere Arbeitgeber, und die wollen wir begeistern, nicht nur zufriedenstellen." Freude an der Arbeit und ein Bemühen um eine Unternehmenskultur des Vertrauens und der Harmonie also als kluge Investition, die sich auszahlt, so Werdich. Und dazu gehört entscheidend, verheirateten Frauen mit Kindern in den verschiedenen Phasen ihrer Familien- und Muttersituation Arbeitsbedingungen anzubieten, in denen sie sich wohlfühlen. In einem Klima des Vertrauens und der ehrlichen Achtung vor dem Mitarbeiter und seinen Wünschen und Anliegen funktioniert dann ein Arbeitszeitmodell, in dem voll- und teilzeitbeschäftigte Mitarbeiter in hoher Flexibilität mit Jahresarbeitszeit so umgehen, dass der flexible Personaleinsatz durch Selbstorganisation funktioniert. "Eine freiwillige Flexibilität in der Arbeitszeit, absolut notwendig in einem von wechselnd starker Kundenfrequenz bestimmten Betrieb, geht nur in gutem Klima", weiß Helmut Werdich. Und: "Es macht Spaß, ein Unternehmen zu leiten, in dem die Menschen sich wohlfühlen

Menschenversteher - Menschenmöger

Nach den mehr unternehmerischen Perspektiven von Thiede und Werdich ergänzten Mechthild Löhr und Jürgen Liminski im zweiten Teil des Wirtschaftsforums das Thema Beruf und Familie stärker von der politischen Seite. Am "Best practice"-Beispiel der Erfolgskriterien von Günther Jauch (Manager-Magazin Mai 2007, Das Jauch-Prinzip) stellt die Referentin eine neue Suche nach Authentizität, nach Übereinstimmung von Person und Erfolg fest. Der "Mann der Signale", der Menschenversteher und Freund des Fußvolkes, der stressfreie Anführer, sozial engagiert und Profi unter Profis, der Teamplayer und Familienmensch: das kommt an. Und er hat eine Frau, die ihm den Rücken freihält und eine Familie, in der es stimmt. Ein Erfolgsmodell. Ihn wünscht sich jeder zweite Deutsche in der Politik.

Gleichzeitig, so Mechthild Löhr, Inhaberin der Personal- und Unternehmensberatung Löhr & Cie, muss man sehen, dass die Frage für viele nicht mehr ist, ob der Beruf die Familie, sondern ob die Familie die Karriere gefährdet. Dennoch sehen viele Unternehmer, dass die Sozialisation in der Familie durch nichts zu ersetzen ist. Familie ist der Ort, an dem das gelernt wird, was vielen Berufsanfängern und Führungskräften heute im Unternehmen schmerzlich antrainiert werden muss: Ermahnungen und Korrektur erhalten, Konflikte austragen, sich streiten und wieder an den Tisch setzen, Teilen, Kümmern, Getragensein ... "Soziale und emotionale Intelligenz müssen heute viel stärker geschult werden und es wird immer schwieriger, weil so viele gar nicht mehr sozialisiert sind."

Familienpolitik sei Arbeitsmarktpolitik geworden, bedauerte Jürgen Liminski in seinem engagierten Vortrag, den er mit einem Blick auf Deutschlands beliebteste Krippenkinder – Knut und Flocke – auflockerte. Familie, so Liminski, sei der Nährboden für die Tugenden, aus denen das solidarische Verhalten wachse, das die Gesellschaft braucht. Die "Erzeugung solidarischen Verhaltens" sei ein Grund für den verfassungsmäßigen Schutz der Familie. In den Familien werde "Humanvermögen" gebildet. Die Kernkompetenz des Managers von morgen seien die soft skills, die vor allem in der Familie gelernt würden: Ausdauer, Einfühlung... Bindungs- und Hirnforschung bestätigten längst, was der gesunde Menschenverstand wisse: emotionale Sicherheit, im Kleinstkindalter vermittelt, und feste Bindungen gehen jeder Bildung voraus und bilden die Grundlage des Humanvermögens, ohne das keine solidarische Gesellschaft werden kann.

Einig im Prinzip, kontrovers in den Schwerpunkten

Man wisse eigentlich alles zum Thema Vereinbarkeit von Familie und Arbeit, aber man tut es nicht, so brachte Helmut Werdich die von Helmut Iffländer souverän moderierte hitzige Debatte bei der abschließenden Podiumsdiskussion auf den Punkt. Dass sich alle Referenten einig waren in dem Wunsch, nicht nur familienfreundliche Arbeitsbedingungen zu schaffen, sondern und Arbeit und Familie als gegenseitige Bereicherung und Ergänzung zu werten, war nach den Referaten klar. Dass dennoch noch genügend Raum war für konträre Standpunkte und eine entsprechende Dynamik der Diskussion, tat gut. Dazu trugen auch die pointierten Fragen aus dem Publikum bei. Hoch her ging es beim Für und Wider Krippenbetreuung und bei der Frage nach dem Beitrag der Medien (und einer zu naiven Gläubigkeit gegenüber gewissen Leitmedien) zu einer Verzerrung der Wahrnehmung über die Realität der Familien in Deutschland. "Wenn 98% der Mütter ihre Aufgabe gut lösen, dann ist es einfach unredlich, die restlichen 2% so hochzuspielen, dass man meint, man muss die Kinder durch Krippenangebote vor ihren Eltern retten", so Liminski.

Und weil der Mensch nicht ohne Familie leben kann, muss alles getan werden, um Familie zu stärken, so das Fazit von Mechthild Löhr, ergänzt von Helmut Werdich: "Holen Sie sich nur Menschenmöger in die Unternehmensführung". Und Familienmöger.

 

 

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Last Update: 07.03.2008