published: 2008-02-26 |
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Gott wartet persönlich auf michLichter-Rosenkranz, Priesterfortbildung, Gedenken an Schwester M. Lisann - bewegte Tage rund ums Urheiligtum |
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SCHÖNSTATT, mkf. Wer eines der attraktivten Angebote des Geistlichen Zentrums beim kommenden Katholikentag in Osnabrück erleben wollte, brauchte dafür nicht nach Osnabrück zu fahren: der Lichter-Rosenkranz wird auch in Schönstatt regelmäßig angeboten. Eine Form des Betens, die aus Lateinamerika kommt und die ganz großen Anliegen der Welt wie die ganz persönlichen Dinge des eigenen Lebens zusammenbringt unter dem Titel: Gott wartet persönlich auf meine Sorgen, meine Anliegen, meinen Dank, mein Leid. Beim Lichter-Rosenkranz am 23. Februar waren zwei Rosen und Lichter schon vorher reserviert: für die beiden Jugendlichen, die in Andernach von einem ICE erfasst wurden und ums Leben kamen. Und eine dritte Rose war für den Zugführer. In einer Rose und einem Licht, das man persönlich entzündet, wird unter dem Gebet aller Anwesenden das persönliche Anliegen vor Gott gebracht... Rose um Rose, Licht um Licht, Anliegen um Anliegen entsteht so ein leuchtender Kranz aus Rosen und Lichtern, eine Kette der Solidarität. Der Lichter-Rosenkranz ist ein globales Gebet - und darum sind immer auch alle Teilnehmer anderer Muttersprachen eingeladen, sich in ihrer Sprache einzubringen - eine ganz einfache Form, am internationalen Wallfahrtsort Schönstatt mit Menschen aus allen Nationen gemeinsam zu beten. Diesmal erklangen die Bitten und das Gegrüßet seist du Maria außer in Deutsch in Kroatisch und Englisch. Und die Hauptakteure dieses Lichter-Rosenkranzes waren weder die Mitglieder des Pfarrgemeinderates aus Rüsselsheim, die sich auf Berg Moriah zu einer Klausurtagung befanden und diese Stunde einplanten, noch die "regelmäßigen" Teilnehmer aus Vallendar und Umgebung, sondern Kinder. Geschwister aus einer neunköpfigen kroatischen Familie, die in Deutschland lebt und die Pilgernde Gottesmutter empfängt. Ihre Mutter lebt wieder in Kroatien und kennt von dort die Schönstatt-Bewegung. Beim Besuch ihrer Kinder in Deutschland äußerte sie den Wunsch, einmal nach Schönstatt zu kommen. Angelockt durch die Plakate, kamen sie zum Lichter-Rosenkranz. Und ohne die Mitwirkung der Kinder wäre es diesmal, bei einer großen Mehrheit von "hörenden Teilnehmern", wohl etwas zäh geworden. Doch Kinder sind einfach näher dran am persönlichen, vertrauten Umgang mit Gott. "Könnt ihr mithelfen und Rosen anreichen?", werden die beiden Ältesten gefragt. Eifriges Nicken. "Was müssen wir denn machen?" Der kleine Junge weiß die Antwort selbst und sagt seiner kleinen Schwester: "Vielleicht wissen die nicht so gut, wie man beten tut, und wenn die dann die Rose sehen, dann wollen die doch..." Die Kleineren organisieren untereinander, wer wann dran ist, dem nächsten Beter die Rose zu reichen; sie laufen eifrig mit und zünden begeistert die Lichter an (wann darf man auch schon mit so langen Streichhölzern Kerzen anmachen, und so viele?). Ein Bild prägt sich ein: das kleine Mädchen, das da allein am Mikrofon steht und mit einem einladenden Lächeln eine Rose den Betern entgegenhält... und wartet und wartet, ob denn niemand nach vorne kommen will. Wie oft mag Jesus da stehen, eine Rose in der Hand und nur darauf warten, dass man endlich den Mut hat, zu ihm zu kommen und ihm zu sagen, was bewegt, was drückt, was schwer ist, was man nicht mehr allein tragen kann.... Und wie oft wartet er vergeblich, und würde doch so viel schenken wollen. "Dass es nie mehr Krieg gibt, weil das ist so schlimm", betet der älteste Junge, und: "dass Kinder nicht mit zu viel oder zu wenig Armen und Beinen geboren werden". In den Bitten, die erst zögernd, dann doch mehr und mehr auch von den Erwachsenen eingebracht werden, kommt wieder der ganze Alltag, die ganze Lebenswirklichkeit ins Gebet: Bitten für die Erstkommunionkinder dieses Jahres, für Schwerkranke, um Arbeit und Lehrstellen, um ein Haus für die Marienschwestern in Rumänien, für eine Ehe, die am Zerbrechen ist, für die Novizinnen der Marienschwestern, die am Sonntag eingekleidet werden, für Erzieherinnen und Altenpflegerinnen, die am Personalmangel leiden und immer mehr Überstunden machen müssen., für die Frau, die wegen des Warnstreiks am Montag einen wichtigen Termin verpasst hat... "Auch die, die nichts laut gesagt haben, waren dabei", so Gabriele Sudermann. "Ich weiß doch noch gut, als wir vor Jahren damit angefangen haben, dass mir auch kaum jemand eingefallen ist im meinem Umkreis, für den dich beten könnte. Dieses ganz konkrete Hinschauen haben wir auch erst lernen müssen.... und auch, das eigenen Leben so persönlich ins Gebet zu bringen. Aber es ist etwas, das dem Glauben eine ganz neue Dimension gibt." Der nächste Lichter-Rosenkranz ist am 5. April wieder um 16.00 Uhr. Fortbildungskurs für Priester aus ErfurtVom 18. bis 22. Februar fand im Priester- und Gästehaus Haus Marienau ein Fortbildungskurs statt für 45 Priester aus dem Bistum Erfurt mit ihrem Bischof Warnke und Weihbischof Hauke. Referent war Pater Lenz von der Theologischen Hochschule der Pallottiner. Die Priester fühlten sich nicht nur ausgesprochen wohl in Schönstatt, sie baten auch gleich zu Beginn um mehr Informationen zum Ort und zur Schönstatt-Bewegung. Am Abend des 19.Februar besuchten sie Berg Schönstatt: Anbetungskirche, das Grab von Pater Kentenich, Pater-Kentenich-Haus waren Stationen ihrer "Schönstatt-Erkundung". Danke, Schwester LisannEine Schulklasse aus Belgien, ein siebzigster Geburtstag, Jugendliche aus verschiedenen Ländern - Betrieb wie immer in Haus Sonnenau um den ersten Todestag von Schw. Lisann, die über Jahre hinweg diesem Haus einen unverwechselbaren Charakter der unkomplizierten Gastfreundschaft gegeben hat. "Wenn ich jetzt an Schönstatt denke, dann vermisse ich Schwester Lisann immer noch", schreibt Alan Cabello aus San Luis Potosi zu ihrem Todestag. "Die Personen in Schönstatt wechseln immer so schnell, aber sie war einfach immer da..." Am Sonntag, 24. Februar, wurde die Sonntagsmesse in der Pilgerkirche zugleich auch als Jahrgedächtnis für Schwester Lisann gefeiert. Hauptzelebrant war P. Ludwig Güthlein, Standesleiter der Mädchenjugend, mit ihm zelebrierten P. Widmaier, Wallfahrtsdirektor, und P. Nöthen, Rektor auf Berg Sion. Pater Güthlein griff das Evangelium von der Frau am Jakobsbrunnen auf und verstand es, die Dynamik des Gesprächs - von der Sorge um die natürlichen Bedürfnisse zu den religiösen Tiefen - mit dem Wirken von Schw, Lisann zu verbinden. Und es waren viele gekommen zu dieser Messe und dem anschließenden Essen in der Sonnenau: Verwandte, ehemalige und jetzige Angestellte, Jugendliche, zahlreiche Marienschwestern, darunter auch Schw, M. Anastasia, die neue Standesleiterin der Mädchenjugend, und viele mehr. Der Brunnen im Foyer der Sonnenau, ihr Bild und das Gedenkbuch erinnerten an sie - aber auch der Stil, den sie der Sonnenau eingeprägt hat, und der dort sichtbar und spürbar und auch in den Personen, die heute für die Sonnenau wirken, weiterlebt. |
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Last Update: 26.02.2008